Zusammenfassung
Nach Epikeratophakie zur Korrektur einer höhergradigen Myopie tritt im Zentrum des
Transplantates eine fleckförmige Eisenablagerung auf. Sie ist biomikroskopisch in
den tiefen Schichten des Epithels lokalisiert, zeigt unscharf begrenzte Ränder und
einen hell- bis dunkelbraunen Farbton. Bei einer Serie von 55 Operationen wurde ihr
erstes Auftreten fünf Monate nach dem Eingriff beobachtet, bei der Kontrolluntersuchung
nach 12 Monaten war sie bei 100% der operierten Augen vorhanden. Im bisherigen Beobachtungszeitraum
von bis zu 23 Monaten (im Mittel: 11 Monaten) war keine Rückbildungstendenz festzustellen,
das postoperative Sehvermögen wird durch sie nicht beeinflußt. Bei Epikeratophakie
zur Korrektur einer Aphakie oder eines Keratoconus wurde sie nie beobachtet, so dass
die Genese dieser Veränderung am ehesten auf eine lokalisierte Ansammlung der Tränenflüssigkeit
im Zentrum des Transplantates zurückzuführen sein dürfte.
Summary
Following epikeratophakia for the correction of myopia an epithelial iron dot was
observed in the center of the lenticule as early as five months following surgery.
Biomicroscopic examination of 55 cases revealed indistinct borders, a yellow to dark
brown coloration and a localization in the deep epithelial layers. It was apparent
in 100% of the patients one year after surgery, with no tendency to regression over
a follow-up period of up to 23 months, and did not appreciably affect postoperative
visual acuity. The occurrence of this iron dot is attributed to a localized pooling
of tear fluid in the centrally flatter optical zone of the lenticule, since it was
not seen in patients who underwent surgery for aphakia or keratoconus.