Eur J Pediatr Surg 1983; 38: 51-55
DOI: 10.1055/s-2008-1063074
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die ,,Triplane fracture" der distalen Tibia

The "Triplane Epiphyseal Fracture"B.  Wicky , U. G. Stauffer1
  • Chirurgische Abteilung der Universitäts-Kinderklinik (Direktor Prof. P. P. Rickham) Zürich
  • 1Wir danken Herrn Prof. A. Giedion Für gemeinsame Durchsicht der Röntgenbilder
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Publication Date:
25 March 2008 (online)

Abstract

9 cases of Triplane fractures are presented. These are fractures of the distal tibial epiphysis in three planes. All our 9 patients were adolescents; their medial epiphyseal part was already closed. Viewed on x-ray film, the Triplane fracture presents in the anterior-posterior view as an Aitken-II fracture, in the lateral view as an Aitken-l fracture. 7 of the 9 patients were operated, 2 had conservative treatment. The late results, after the growth period of the patients had ended - on the average, after 5 years - are presented. On the strength of these results, we recommend open reposition and careful osteosynthesis of these fractures with the aim to reconstruct perfect articular congruity.

Zusammenfassung

Anhand von 9 eigenen Fällen aus den Jahren 1971-1979 wird die noch wenig bekannte ,,Triplane fracture" vorgestellt. Es handelt sich um eine Epiphysenfraktur der distalen Tibia in drei Ebenen. Alle unsere 9 Patienten waren Adoleszente mit medial bereits erfolgtem, partiellem Epiphysenverschluß. Die ,,Triplane fracture" imponiert im ap-Röntgenbild als Aitken-II-, im Seitenbild als Aitken-I-Fraktur. Das Ausmaß einer allfälligen Gelenkinkongruenz kann oft nur in zusätzlichen tomographischen Studien ermittelt werden.
Von unseren 9 Patienten wurden 7 operativ und 2 konservativ behandelt. Alle 9 Patienten konnten durchschnittlich 4 9/12 Jahre nach dem Unfall klinisch und radiologisch nachkontrolliert werden.
Aufgrund unserer Resultate empfehlen wir für die ,,Triplane fracture" die offene Reposition und schonende Osteosynthese zur Wiederherstellung einer einwandfreien Gelenkkongruenz. Das Problem der traumatisierten Epiphysenfuge hat bei diesen Patienten mit nur noch geringer Wachstumspotenz dagegen zweitrangige Bedeutung.

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