Keywords
Herzinsuffizienz - Herzschwäche - TCM - Akupunktur - Chinesische Phytotherapie
Abb. 1 © arrowsmith2/Adobe Stock
Trotz medikamentöser Therapie leiden Herzinsuffizienz-Patienten unter starken Beschwerden
und einer deutlich erhöhten Letalität – Die Traditionelle Chinesische Medizin verbessert
die Symptome, erhöht die körperliche Leistungsfähigkeit und die Pumpleistung des Herzens
Die Herzschwäche oder Herzinsuffizienz betrifft ca. 1–2 % der Bevölkerung in den entwickelten
Ländern. Sie tritt typischerweise als Folge nach einem Herzinfarkt (ischämisch), im
Zusammenhang mit Herzklappenfehlern, der Einnahme von bestimmten Medikamenten wie
Chemotherapeutika oder als Folge von Infektionen, die den Herzmuskel betreffen, auf.
In der konventionellen Medizin stehen verschiedene Therapieoptionen zur Verfügung,
wobei das Hauptaugenmerk auf der medikamentösen Behandlung liegt. Trotz breiter medikamentöser
Therapie bei den Betroffenen liegt das jährliche Sterberisiko bei rund 10 % – im ersten
Jahr nach Diagnosestellung sogar bei 30–40 %. Besonders gefährdet sind Patienten,
deren Herz eine hochgradig reduzierte Pumpleistung aufweist. In dieser Gruppe ist
die Überlebensprognose vergleichbar mit der von Patienten, die an einer schweren Krebserkrankung
leiden.
Herzinsuffizienz in der Traditionellen Chinesischen Medizin
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) geht man bei diesem Krankheitsbild,
das maßgeblich durch Luftnot, Unterschenkelschwellung sowie eine allgemeine Leistungseinschränkung
gekennzeichnet ist, von pathologischen Vorgängen in verschiedenen sogenannten Funktionskreisen
(FK) aus. Ein Funktionskreis bezeichnet einen übergeordneten Begriff, unter den verschiedene
physiologische körperliche und geistige Prozesse, aber auch konkret Organisches subsummiert
werden. Jeder Funktionskreis hat ein Organ als Namensgeber, mit dem er im anatomischen
Sinne jedoch teils nur sehr vage in Beziehung steht. So werden beispielsweise Gewebe
des Bewegungsapparats wie Bänder und Sehnen dem Funktionskreis Leber zugeschrieben.
Für die Fähigkeit, gut schlafen zu können, ist andererseits zum überwiegenden Teil
der Funktionskreis Herz zuständig.
Patienten mit Herzinsuffizienz haben ein um bis zu 40 % erhöhtes Risiko, im ersten
Jahr nach Diagnosestellung zu versterben. Entscheidend für die Überlebenschancen ist
die Pumpleistung des Herzens. Die Traditionelle Chinesische Medizin kann mit Akupunktur
und Phytotherapie die Beschwerden der Patienten und die Pumpleistung des Herzens entscheidend
verbessern – auch in Fällen, in denen die westliche Medizin bereits an ihre Grenzen
gestoßen ist. Die Effektivität der TCM ist wissenschaftlich gut belegt. Vor allem
die Verabreichung von Aconiti radix lateralis praeparata, Astragali radix und Salvia
miltiorrhizae radix verbesserte in Studien Symptomatik und Pumpleistung betroffener
Patienten.
Abgesehen vom Paradigma der Funktionskreise untergliedert die TCM den Sammelbegriff
Herzinsuffizienz in verschiedene Differenzialdiagnosen. Hierbei handelt es sich um
eine Untergliederung anhand der Funktionskreise, der Ätiologie und der Symptomatik.
Im Falle der Herzinsuffizienz bedeutet das konkret:
-
FK Herz / Herzbeutel: Schwäche im Qi und Yin oder Stagnation im Blut durch (heiße)
Schleimbelastung
-
FK Niere: Schwäche im Yang und Ansammlung von Wasser
-
FK Lunge: Schwäche im Qi und Yin
Gemäß dieser Syndromdifferenzierung erfolgt die Therapie, in erster Linie bestehend
aus Akupunktur und der Chinesischen Phytotherapie. In der Akupunktur werden Punkte
auf den Leitbahnen Herz, Magen und Herzbeutel als Basis verwendet. Je nach Syndrom
werden hierzu weitere Punkte verschiedener Leitbahnen ergänzt. Im Zentrum der Therapie
steht die Behandlung mit der Chinesischen Phytotherapie, bei der Rezepturen aus verschiedenen
pflanzlichen Bestandteilen ausgekocht und anschließend eingenommen werden. Auch die
restlichen der insgesamt 5 Therapiesäulen stehen prinzipiell der Behandlung zur Verfügung,
allerdings konnte bisher kein ausreichender Effekt durch Tuina, Qigong oder die spezifische
Chinesische Ernährungslehre gezeigt werden.
Akupunktur
Jedem Funktionskreis ist eine Akupunktur-Hauptleitbahn zugeschrieben. Zunächst einmal
sollten geeignete Leitbahnen für die Behandlung der Erkrankung ausgewählt werden.
Im Falle der Herzinsuffizienz bieten sich in erster Linie folgende Hauptleitbahnen
an:
Darüber hinaus eignen sich auf diesen Leitbahnen prinzipiell Punkte, mit denen einerseits
die Vermehrung des Qi, Yin und des Yang unterstützt werden, andererseits sollten die
Punkte auch in der Lage sein, Blut zu dynamisieren und zu bewegen. Insbesondere eignen
sich hierfür folgende Punkte:
-
Pericard 6 (P6)
-
Herz 7 (H7)
-
Lunge 5 (LU5)
-
Magen 36 (MA36)
-
Renmai 17 (REN17)
-
Niere 3 (N3)
-
Blase 23 (BL23)
-
Leber 3 (L3)
Von den genannten Punkten ist Pericard 6 als besonders geeigneter Punkt hervorzuheben.
Durch Nadelung dieses Punktes wird die Herzbeutelleitbahn aktiviert und das darin
reichlich vorhandene Blut bewegt und dynamisiert. Dieser Punkt weist eine direkte
Beziehung zum Organ Herz auf und ist in der Lage, aufgrund seiner parasympathomimetischen
Wirkung direkt einen positiven, entspannenden Effekt zu erzielen. Dies führt nachweislich
unter anderem zur Reduktion der Herzfrequenz, welches ein wesentliches Ziel der Behandlung
darstellt, nachdem gerade bei niedrigem Puls der Herzmuskel optimal durchblutet und
somit mit Sauerstoff versorgt wird. Darüber hinaus stellt Pericard 6 als Verbindungspunkt
(luo) die Beziehung zur Sanjiao-Leitbahn her und kann hierüber Blut sehr gut bewegen.
Über die Einflussnahme auf die Sanjiao-Leitbahn, welche unter anderem für die Wasser-
und Säfte-Verteilung über alle Wärmebereiche zuständig ist, nimmt er außerdem an Flüssigkeits-Umverteilungsprozessen
teil.
Im frontalen Körperbereich befindet sich außerdem die Yin-Netzleitbahn. Sie hüllt
gerade den vorderen Körperbereich unter Verwendung mehrerer gestaffelter Netzgefäße
engmaschig ein. Stagnierende Prozesse wie Blut-Stasen oder Schleim-Belastungen hängen
häufig in diesen engmaschigen Leitbahnen fest. Der Punkt Pericard 6 ist in der Lage,
einen den Qi- und vor allem Blut-Fluss dynamisierenden Effekt in der gesamten Yin-Netzleitbahn
zu bewirken. Blut- und Schleim-Stasen können so gelöst und beseitigt werden. Die Einflussnahme
auf diese Leitbahn ist besonders hervorzuheben, denn sie erklärt den befreienden Effekt,
den betroffene Patienten durch eine rasche Verbesserung der Kurzatmigkeit wahrnehmen.
Zusammenkunft des Qi
Als weiteren sehr wichtigen Punkt gilt es, Magen 36 besondere Aufmerksamkeit zu schenken.
Hierüber gelingt es, wie durch keinen zweiten Punkt, Qi über die Mitten-Funktionskreise
zu fördern und zu nähren. Im Falle der Herzinsuffizienz ist dies in variabler Dosis
immer nötig. Die Vermehrung von Qi wird außerdem über den Punkt Renmai 17 verstärkt,
welcher als „Zusammenkunftspunkt allen Qi“ charakterisiert wird und sich als einziger
unter den genannten Punkten in unmittelbarer topographischer Nähe zum anatomischen
Herzen befindet.
Der Punkt Herz 7 trägt zum allgemeinen beruhigenden Effekt der Akupunktur bei, verstärkt
die parasympathomimetische Wirkung von Pericard 6 und hat außerdem eine dezidierte
Wirkung auf das anatomische Herz.
Mit Lunge 5 wird neben einer günstigen Wirkung auf das Organ Lunge das Yin bis in
den Nierenfunktionskreis gestützt. Ebendiese stützende Funktion weist außerdem der
Punkt Niere 3 auf, der in diesem Zusammenhang mit Lunge 5 kombiniert werden sollte.
Abb. 2 Akupunktur ergänzt die Behandlung: z. B. kann die Nadelung von Pericard 6 zur Reduktion
der Herzfrequenz führen – eines der wesentlichen Behandlungsziele bei Herzinsuffizienz.
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Mit Blase 23 kann, insbesondere unter Moxibustion, das tiefe Nieren-Yang gestärkt
werden. Im Bedarfsfalle ist dies eine sehr kräftige Methode zur Yang-Stützung.
Zur Befreiung und Wiederherstellung des weichen Qi-Flusses eignet sich der Punkt Leber
3, der als Punkt, über den originäres Qi zugänglich gemacht wird, besonders geeignet
ist.
Zusammenfassend kann die Akupunktur über die genannten Punkte Qi, Yin und Yang vermehren
sowie Blut- und Qi-Stagnationen gezielt lösen.
Chinesische Phytotherapie
Wichtiger, weil effektiver als die Akupunktur ist die Chinesische Phytotherapie. Hierbei
kommen in erster Linie pflanzliche Rohdrogen zum Einsatz, die vor Einnahme nach einem
speziellen Procedere eingelegt und ausgekocht werden (Dekoktierung). Diese Auskochung
wird vom Patienten dann täglich mehrfach in verdünnter flüssiger Form eingenommen.
Entscheidend ist neben der genauen Zusammensetzung die Qualität und Unbedenklichkeit
der Inhaltsstoffe.
Die Chinesische Phytotherapie ist noch wichtiger, weil effektiver als Akupunktur in
der Behandlung von Herzinsuffizienz.
Sowohl die Wahl der Hauptarzneien als auch die der klassischen Rezepturen richten
sich nach der Syndromdifferenzierung. Die in
[Tab. 1]
aufgeführten Arzneien und Basisrezepturen haben sich in der Behandlung der Herzinsuffizienz
bewährt.
Tab. 1
Bewährte Arzneien und Basisrezepturen bei Herzinsuffizienz
Syndrom
|
Arzneien und Basisrezepturen
|
Schwäche im Qi
|
-
Astragali radix (Huangqi)
-
Dioscoreae rhizoma (Baishao)
-
Ginseng radix (Renshen)
-
Dekokt, das den Funktionskreis Herz nährt (Yangxin tang)
|
Schwäche im Yang
|
-
Aconiti lateralis praep. Radix (Zhifuzi)
-
Epimedii herba (Yinyanghuo)
-
Dekokt des wahren Kriegers (Zhenwu tang)
|
Stagnation des Blutes
|
-
Angelica sinensis radix (Danggui)
-
Salviae miltiorrhizae radix (Danshen)
-
Persicae semen (Taoren)
-
Salvia-Trank (Danshen yin)
-
Stasen aus der Versammlungshalle des Blutes vertreibendes Dekokt (Xuefu zhuyu tang)
|
Blockierung durch Schleim
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-
Trichosanthis fructus (Gualou)
-
Pinelliae rhizoma (Banxia)
-
Lepidii semen (Tinglizi)
-
Dekokt mit Trichosanthis fructus, Allii bakeri bulbus und Pinelliae rhizoma (Gualou xiebai banxia tang)
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Schwäche im Yin
|
-
Ophiopogonis radix (Maimendong)
-
Schisandrae fructus (Wuweizi)
-
Panacis quinquefolii radix (Xiyangshen)
-
Pulver, das die Pulse hervorbringt (Shengmai san)
|
Ansammlung von Wasser
|
|
Die typische Dauer einer Therapie richtet sich – wie so häufig – nach der Intensität
der Erkrankung. In jedem Falle sollte mit dem Patienten aber über eine Therapiedauer
von 3–6 Monaten gesprochen werden. Der Beginn der Therapie sollte intensiver verlaufen
mit 1-mal wöchentlicher Akupunktursitzung und täglicher Einnahme hochdosierter Phytotherapie.
Nach einigen Monaten kann das Protokoll dann etwas entspannt werden. Auch über die
Dauer von 6 Monaten hinaus kann im Einzelfall eine niedrigdosierte Erhaltungstherapie
beibehalten werden. Dies richtet sich nach der Intensität der Grunderkrankung und
dem bisherigen Verlauf der Therapie.
Wissenschaftliche Evidenz
Zur Akupunktur gibt es mehrere Studien, die sich vorwiegend auf die Wirksamkeit des
Punktes Perikard 6 beziehen. Allein die konsequente Nadelung dieses Punktes konnte
in Versuchen den neuro-endokrinen Stress reduzieren und zu einer Reduktion der Stresshormone
führen sowie zu einer gesteigerten körperlichen Leistungsfähigkeit beitragen [1], [2]. Im Tierversuch gelang bereits der Nachweis einer verbesserten Herzleistung, gemessen
an der Pumpfunktion [3].
Mehrheitlich existieren jedoch Untersuchungen zur Evaluierung möglicher positiver
Effekte durch die Einnahme Chinesischer Phytotherapeutika [4]–[6]. Hierbei fällt besonders eine Untersuchung ins Auge, die durch eine sehr hochwertige
Methodik besticht: Demnach zeigten sich nach Einnahme einer standardisierten Pille,
in der unter anderem Astragali radix und Salvia miltiorrhizae radix enthalten waren,
gegenüber einer placebokontrollierten Gruppe eine signifikante Besserung hinsichtlich
der Pumpfunktion des Herzens wie auch der durch die Patienten berichteten Luftnot
und der körperlichen Leistungsfähigkeit [4].
In Europa bisher nicht umgesetzt, allerdings in China seit vielen Jahren angewendet
sind Injektionslösungen, die hierfür speziell aufbereitete phytotherapeutische Extrakte
enthalten. Zum Einsatz kommen zum Beispiel Extrakte aus Astragali radix (Huangqi), Panacis quinquefolii radix (Xiyangshen) oder Ophiopogonis radix (Maimendong). Obgleich in ihrer Wirkung bezogen auf Symptome wie Luftnot oder eingeschränkte
körperliche Leistungsfähigkeit überzeugend, stellt die Anwendung dieser Substanzen
in der klinischen Praxis hierzulande auch wegen rechtlicher Bestimmungen zur intravenösen
Verabreichung von Medikamenten noch eine erhebliche Schwierigkeit dar [7], [8]. Es ist prinzipiell denkbar, dass diese Darreichungsform in der Zukunft aufgrund
ihrer höheren therapeutischen Potenz eine größere Rolle spielen könnte.
Ein Fall aus der Praxis
Anamnese
Ein 47-jähriger männlicher Patient hat über Wochen zunehmende Atemnot und eine allgemeine
Leistungseinschränkung. Zuletzt kommt es außerdem zu beidseitigen Unterschenkelschwellungen.
Er pflegt normalerweise einen guten Lebensstil mit regelmäßigem Sport und ist Nichtraucher.
Im Krankenhaus wird echokardiographisch der Verdacht einer Herzinsuffizienz mit hochgradig
eingeschränkter kardialer Pumpleistung erhärtet. Im Rahmen der Ursachensuche erfolgt
eine Herzkatheterunterschung, wobei eine koronare Herzerkrankung als Ursache ausgeschlossen
werden kann. Biopsien des Herzmuskels werden entnommen, zeigen jedoch in der Analyse
keinen Erregernachweis. Mittels einer Magnetresonanztomographie kann dennoch die Verdachtsdiagnose
einer akuten Herzmuskelentzündung (Myokarditis) mit hochgradig eingeschränkter kardialer
Pumpfunktion bestätigt werden. Der Patient bekommt neben einer medikamentösen Therapie
gegen die Symptome der Herzschwäche auch einen tragbaren Defibrillator zur Verhütung
bösartiger Herzrhythmusstörungen.
Der Patient sucht meine Praxis auf, nachdem sich die Beschwerden nach knapp 3 Monaten
unter der konventionellen Therapie kaum gebessert haben. Die Pumpleistung liegt unverändert
bei knapp 30 % (Normalwert > 50 %). Es besteht bereits ein Termin zur Implantation
eines permanenten Defibrillators (ICD-System).
Westliche Diagnose: hochgradige Herzinsuffizienz bei akuter Myokarditis
Chinesische Diagnose: Schwäche im Herz-Qi und -Yang mit Einlagerung von Wasser und Stagnation im Blut
Behandlung
Die Therapie mit Akupunktur im wöchentlichen Abstand und täglicher Einnahme von Chinesischen
Phytotherapeutika wird sofort begonnen.
Bis auf kleine Änderungen und Adaptierungen bleibt die phytotherapeutische Rezeptur
über den Behandlungszeitraum gleich. Die Dosisangabe der Einzelbestandteile bezieht
sich auf die täglich einzunehmende Menge abgekochter Zutat:
-
Astragali radix (Huangqi) 20 g
-
Codonopsitis radix (Dangshen) 15 g
-
Cimicifugae rhizoma (Shengma) 10 g
-
Salvia miltiorrhizae radix (Danshen) 30 g
-
Santali albi lignum (Tanxiang) 4,5 g
-
Amomi xanthioidis fructus (Sharen) 4,5 g
-
Aconiti radix lateralis praeparata (Zhifuzi) 6 g
-
Cinnamomi cassia cortex (Rougui) 2 g
In den Akupunktursitzungen kommen folgende Punkte im wöchentlichen Rhythmus zum Einsatz:
-
Pericard 6
-
Magen 36
-
Herz 7
-
Leber 3
-
Renmai 17
Therapieverlauf
Nach 3 Wochen Therapie liegt die Pumpfunktion des Herzens bereits bei 44 %, nach weiteren
2 Monaten bei 51 %. Der Termin zur ICD-Implantation kann aufgrund der guten Resultate
abgesagt werden. Die Intervalle der Akupunktur sind zwischenzeitlich erst auf 14-tägig,
zuletzt auf 4-wöchig ausgedehnt worden. Die Phytotherapie wird allerdings unverändert
weiter eingenommen. Der Patient verspürt auch körperlich zunehmend eine Verbesserung,
insbesondere bei körperlicher Belastung.
Nach insgesamt 6 Monaten Therapie besteht mit 58 % Auswurffraktion in der Echokardiographie
eine reguläre kardiale Funktion. Die konventionellen Medikamente können nahezu komplett
ausgeschlichen werden. Mittlerweile nimmt der Patient die Phytotherapie nur noch in
geringer Dosis und immer wieder mit Unterbrechungen ein. Die kardiale Funktion ist
neben der subjektiven körperlichen Leistungsfähigkeit stabil.
Fazit
Die konventionelle Medizin vermag den schwierigen Komplex der Herzinsuffizienz bis
heute nicht adäquat zu behandeln. Mit der Traditionellen Chinesischen Medizin ergeben
sich in der Anschauung und der Behandlung betroffener Patienten sehr vielversprechende
Ansätze und Behandlungskonzepte. Insbesondere die Akupunktur und wichtiger noch die
Chinesische Phytotherapie stellen die maßgeblichen Behandlungsmethoden dar. Sowohl
in der klinischen Praxis wie auch im Rahmen wissenschaftlicher Untersuchungen lassen
sich gute Resultate erkennen, die sich direkt in die klinische Praxis erfolgreich
übertragen lassen.
Interessenkonflikt: Der Autor erklärt, dass keine wirtschaftlichen oder persönlichen Verbindungen bestehen.
Online zu finden unter
http://dx.doi.org/10.1055/a-0718-5646