Diabetologie und Stoffwechsel 2020; 15(06): 454-456
DOI: 10.1055/a-1247-1420
DDG-Preisträger

Der prädiktive Stellenwert der neuen Diabetes-Sub(phäno)typen für diabetesbedingte Komplikationen – Förderpreis der DDG 2020 – eine Kurzübersicht der Geförderten Patricia Zaharia

Authors

  • Oana Patricia Zaharia

    1   Institut für Klinische Diabetologie, Deutsches Diabetes-Zentrum, Leibniz-Zentrum für Diabetes-Forschung an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
    2   Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD), München-Neuherberg
    3   Universitätsklinik für Endokrinologie und Diabetologie, Medizinische Fakultät, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
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Hintergrund

Bei Diabetes mellitus handelt es sich um eine heterogene Erkrankung, die unter anderem in der Genese, dem Krankheitsverlauf sowie dem Risiko für die Entwicklung von Komplikationen variiert. Bisherige Klassifikationen berücksichtigen die 2 Hauptformen des Diabetes (Typ-1- und Typ-2-Diabetes), die sich in Bezug auf Insulinsekretion und Insulinsensitivität unterscheiden [1] [2]. Eine kürzlich veröffentliche Arbeit einer schwedischen Arbeitsgruppe schlägt eine neue Einteilung des Diabetes mellitus vor, die möglicherweise helfen könnte, Patienten genauer zu charakterisieren und gezieltere Diagnose- und Therapieverfahren zu wählen [3] [4] [5]. Mithilfe einer Clusteranalyse werden dabei Patienten mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes in 5 Subgruppen eingeteilt. Die Einteilung der Cluster basiert auf 6 Variablen: Vorhandensein von diabetesrelevanten Autoantikörpern, Alter bei Diabetesdiagnose, BMI, HbA1c-Wert, Schätzungen der Betazellfunktion – Homeostasis Model Assessment (HOMA-B) und Insulinresistenz (HOMA-IR). Die HOMA Indices lassen sich aus Nüchtern-Blutglukose und Nüchtern-C-Peptid berechnen [6].



Publication History

Article published online:
08 December 2020

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