Sprache · Stimme · Gehör, Inhaltsverzeichnis Sprache · Stimme · Gehör 2022; 46(01): 13-15DOI: 10.1055/a-1706-2505 Sehen – Erkennen – Verstehen Einzelheitliches versus ganzheitliches Lesen Artikel empfehlen Abstract Artikel einzeln kaufen In der Diagnostik von Lesestörungen wird häufig eine Unterscheidung zwischen einzelheitlichem Lesen und ganzheitlichem vorgenommen. Diese Unterscheidung leitet sich aus dem Zwei-Wege-Modell ab, das erstmalig durch Morton [1] beschrieben wurde und als Logogen-Modell bekannt ist. Dieses Modell wurde basierend auf Experimenten mit sprachgesunden Kindern fortlaufend weiterentwickelt (siehe z. B. [2]). Dieses Modell und die daraus resultierende Einteilung in einzelheitliches und ganzheitliches Lesen wird sowohl bei entwicklungsbedingten Lesestörungen als auch bei erworbenen Lesestörungen eingesetzt. Volltext Referenzen Literatur 1 Morton J. Interaction of information in word recognition. Psychological Review 1969; 76: 165-178 2 Coltheart M, Rastle K, Perry C. et al. DRC: a dual route cascaded model of visual word recognition and reading aloud. Psychol Rev 2001; 108: 204-256 3 Ellis AW, Young AW. Human cognitive neuropsychology. Hove: Lawrence Erlbaum; 1988 4 Landerl K, Wimmer H. Development of word reading fluency and spelling in a consistent orthography: An 8-year follow-up. Journal of Educational Psychology 2008; 100: 150-161 5 Mayer A. Phonologische Bewusstheit, Benenngeschwindigkeit und automatisierte Leseprozesse. Aufarbeitung des Forschungsstandes und praktische Möglichkeiten. Aachen: Shaker; 2008 6 Ziegler JC, Castel C, Pech-Georgel C. et al. Developmental dyslexia and the dual route model of reading: simulating individual differences and subtypes. Cognition 2008; 107: 151-178