In der Diagnostik von Lesestörungen wird häufig eine Unterscheidung zwischen einzelheitlichem
Lesen und ganzheitlichem vorgenommen. Diese Unterscheidung leitet sich aus dem Zwei-Wege-Modell
ab, das erstmalig durch Morton [1] beschrieben wurde und als Logogen-Modell bekannt ist. Dieses Modell wurde basierend
auf Experimenten mit sprachgesunden Kindern fortlaufend weiterentwickelt (siehe z. B.
[2]). Dieses Modell und die daraus resultierende Einteilung in einzelheitliches und
ganzheitliches Lesen wird sowohl bei entwicklungsbedingten Lesestörungen als auch
bei erworbenen Lesestörungen eingesetzt.