CC BY-NC-ND 4.0 · Gesundheitswesen
DOI: 10.1055/a-2543-3179
Original Article

Telemedicine in paediatrics: acceptance and satisfaction from parents' perspective

Article in several languages: English | deutsch
Sarah Heimbuch
1   Institut für Community Medicine, Abteilung Versorgungsepidemiologie und Community Health, Universitätsmedizin Greifswald, Greifswald, Germany
2   Deutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ), Standort Greifswald/Rostock, Universitätsmedizin Greifswald, Greifswald, Germany
,
Luisa Tischler
1   Institut für Community Medicine, Abteilung Versorgungsepidemiologie und Community Health, Universitätsmedizin Greifswald, Greifswald, Germany
2   Deutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ), Standort Greifswald/Rostock, Universitätsmedizin Greifswald, Greifswald, Germany
,
Angelika Beyer
1   Institut für Community Medicine, Abteilung Versorgungsepidemiologie und Community Health, Universitätsmedizin Greifswald, Greifswald, Germany
3   Institut für Pflegewissenschaft und Interprofessionelles Lernen, Universitätsmedizin Greifswald, Greifswald, Germany
,
Yvonne Jordan
1   Institut für Community Medicine, Abteilung Versorgungsepidemiologie und Community Health, Universitätsmedizin Greifswald, Greifswald, Germany
2   Deutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ), Standort Greifswald/Rostock, Universitätsmedizin Greifswald, Greifswald, Germany
,
Nils Pfeuffer
1   Institut für Community Medicine, Abteilung Versorgungsepidemiologie und Community Health, Universitätsmedizin Greifswald, Greifswald, Germany
2   Deutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ), Standort Greifswald/Rostock, Universitätsmedizin Greifswald, Greifswald, Germany
,
Heiko Krause
1   Institut für Community Medicine, Abteilung Versorgungsepidemiologie und Community Health, Universitätsmedizin Greifswald, Greifswald, Germany
,
Neeltje van den Berg
1   Institut für Community Medicine, Abteilung Versorgungsepidemiologie und Community Health, Universitätsmedizin Greifswald, Greifswald, Germany
2   Deutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ), Standort Greifswald/Rostock, Universitätsmedizin Greifswald, Greifswald, Germany
› Author Affiliations
 

Einleitung

Ökonomisierung und Fachkräftemangel waren ursächlich für zahlreiche Schließungen oder vorübergehende Abmeldungen pädiatrischer Abteilungen und Notaufnahmen in den vergangenen Jahren [1] [2] [3]. Gleichzeitig stiegen die Fallzahlen der behandelten Kinder und Jugendlichen sowie die Zahl chronisch kranker Kinder [4]. Dies hat vor allem in ländlichen Regionen Folgen für die wohnortnahe, insbesondere spezialisierte Versorgung. Die geografisch ungleiche Verteilung medizinischer Ressourcen führt zu Belastungen für Familien in ländlichen Regionen, die lange Fahrten in Kauf nehmen müssen, um Zugang zu medizinischer Versorgung zu erhalten.

Telemedizin, definiert als die Bereitstellung medizinischer Dienstleistungen über Telekommunikationstechnologien, hat das Potenzial, die Zugänglichkeit und Qualität der Gesundheitsversorgung zu verbessern. Die Integration telemedizinischer Anwendungen in die Versorgung (bspw. Telekonsultationen, Telemonitoring oder Videosprechstunden) ermöglichen eine zeitnahe und flexible pädiatrische Versorgung unabhängig von geografischen Barrieren. Pädiatrische Telemedizin wurde in den letzten Jahren auch in Deutschland thematisiert [5] [6] [7], international gilt es seit Jahrzehnten als Option für die ergänzende pädiatrische Versorgung [8] [9] [10] [11].

In Deutschland hat die COVID-19-Pandemie die Akzeptanz und damit Nutzung von Telemedizin erheblich gesteigert, was den Fokus auf ihre langfristige Integration in die medizinische Praxis verstärkt hat. Bisher ist die Elternsicht dazu wenig untersucht, in Deutschland berichten nach unserem Kenntnisstand drei Studien Ergebnisse zur Akzeptanz und Zufriedenheit mit Telemedizin aus Elternperspektive [12] [13] [14].

Im Zeitraum von 2020–2024 wurde im Rahmen eines Innovationsfondsprojektes (RTP-Net) ein telepädiatrisches Netzwerk in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg entwickelt und in 13 Krankenhäusern implementiert. Das Netzwerk stellte folgende Funktionalitäten bereit:

  • Telemedizinische Triage: Standardisierte Beurteilung der Behandlungsdringlichkeit von Kindern, die die Notaufnahme eines Krankenhauses ohne verfügbaren Kinderarzt aufsuchen.

  • Telemedizinisches Konsil (spezialfachärztliches Videokonsultation): Konsil Konsultation zwischen zwei Ärzten bei spezialfachärztlichen Fragestellungen und Befundung von z. B. bildgebenden Verfahren, wenn der Subspezialist vor Ort nicht verfügbar ist.

  • Sicherstellung des Facharztstandards (per virtuellerm Hintergrunddienst): Wahrnehmung der Facharzthintergrundfunktion und Telekonsultation durch einen Telepädiater. Innerhalb der Projektlaufzeit ersetzte diese Funktion nicht den fachärztlichen Hintergrunddienst.

Nach Beginn der Feldphase wurde auf Wunsch teilnehmender Ärzte die Funktion „Videosprechstunde mit Patienten in der Häuslichkeit“ ergänzt. Basis des Projektes war eine webbasierte Dokumentenaustauschplattform (eHealth-Plattform). Video-Konsultationen fanden über eine für den Einsatz im Gesundheitswesen zertifizierte Videosprechstundenlösung statt [15]. In der Beobachtungs- und Implementationsstudie wurde auch die Elternperspektive erfragt. Die Ergebnisse werden in der vorliegenden Analyse berichtet.


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Methodik

Die Implementierung erfolgte im Rahmen einer prospektiven, nicht-kontrollierten Studie unter Alltagsbedingungen. In die Studie wurden unter 18-jährige Patienten der teilnehmenden Kinderkliniken eingeschlossen. Ihre Eltern wurden über die Studie aufgeklärt und im Anschluss um ihre schriftliche informierte Einwilligung zu einer möglicherweise stattfindenden telemedizinischen Maßnahme gebeten. Kein Studieneinschluss erfolgte bei der Neugeborenerstversorgung sowie bei Kindern und Jugendlichen, die reanimationspflichtig waren.

Um die Akzeptanz und Einschätzung der Eltern in Bezug auf die Telemedizin zu erheben, wurde ein Mixed-Methods-Ansatz gewählt, bestehend aus einer Fragebogenerhebung (quantitativ) und leitfadengestützten Elterninterviews (qualitativ). Eltern, die zu einer Wiederkontaktierung bereit waren, wurden um ihre Mail-Adresse und Telefonnummer gebeten.

Fragebogenerhebung

Der teilstandardisierte Fragebogen (siehe Online-Supplement) wurde aus einer Vorgängerstudie übernommen [12], angepasst und getestet. Er enthielt 18 Fragen zu vier Themenbereichen: allgemeine Angaben, Entfernung zum Krankenhaus, pädiatrische Versorgung und sozioökonomische Angaben. Enthalten waren zehn geschlossene und acht offene Fragen. Für die Fragen nach der Zufriedenheit mit der Betreuung während des telemedizinischen Kontaktes und nach der Vorstellbarkeit von Telemedizin als zukünftig ergänzende Versorgungsoption wurden 6-Punkt-Likert-Skalen verwendet.

Die Erhebungsphase erstreckte sich über die gesamte Feldphase (04.2021 bis 02.2024). Die Eltern erhielten den Fragebogen in Papierform im Klinikum vor Ort. Die ausgefüllten Fragebögen wurden durch das Projektteam in die eHealth-Plattform übertragen. Die Daten wurden am Ende der Feldphase aus der Plattform extrahiert und für die Auswertung aufbereitet. Für die deskriptive Statistik der Ergebnisse wurden SPSS und für die Visualisierung Microsoft Excel verwendet.


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Elterninterviews

Am Ende der Feldphase wurden leitfadengestützten Interviews geführt. Interviewt wurden Eltern, die bei Studieneinschluss einer späteren Wiederkontaktierung zugestimmt hatten. Sie erhielten ein personalisiertes Einladungsschreiben per E-Mail und nach ca. zwei Wochen ein Erinnerungsschreiben. Bei positiver Antwort wurde ein Termin vereinbart. Die Audioaufzeichnungen der Telefoninterviews wurden wörtlich transkribiert und inhaltlich strukturierend nach Kuckartz [16] mit der Software MAXQDA 2024 (VERBI Software) kategorisiert und ausgewertet. Dafür wurde in einem iterativen und diskursiven Prozess ein Kategoriensystem mit deduktiv abgeleiteten Hauptkategorien entwickelt, welche anschließend um induktive Unterkategorien ergänzt wurden. Basierend auf einem Kodierungsleitfaden ordneten zwei Forscher unabhängig voneinander Textsegmente den Kategorien zu. Die Textsegmente wurden paraphrasiert und werden je Kategorie in einer Schlussfolgerung zusammengefasst berichtet.


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Ethikvotum

Das Projekt hat ein positives Votum der Ethikkommission der Universitätsmedizin Greifswald und ist registriert im Deutschen Register Klinischer Studien (DRKS00024002).


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Ergebnisse

Fragebogenerhebung

403 Patienten (507 Fälle) wurden in die Studie eingeschlossen. Es lagen 141 ausgefüllte Elternfragebögen vor, von denen drei ausgeschlossen wurden (Patientenalter>18 Jahre). 138 Fragebögen (31,4% der Patienten) wurden analysiert. [Tab. 1] gibt einen Überblick über demografiebezogene Items der Stichprobe.

Tab. 1 Stichprobenbeschreibung über demografiebezogene Items.

n (%)

Verwandtschaftsverhältnis zum Kind (n=137)**

 Mutter

117 (85,4)

 Vater

18 (13,1)

 Betreuer

0 (0,0)

 Anderes

2 (1,5)

Geschlecht des Elternteils (n=131)**

 Weiblich

110 (84,0)

 Männlich

21 (16,0)

 Sonstiges

0 (0,0)

Altersgruppe des Elternteils (n=133)**

 Bis 20 Jahre

8 (6,0)

 21 bis 30 Jahre

20 (15,0)

 31 bis 40 Jahre

65 (48,9)

 41 bis 50 Jahre

31 (23,3)

 51 bis 60 Jahre

7 (5,3)

 Über 60 Jahre

2 (1,5)

Altersgruppe des Kindes (n=138)*

≤2 Jahre

49 (35,5)

 3≤6 Jahre

25 (18,1)

 7≤13 Jahre

45 (32,6)

 14–17 Jahre

19 (13,8)

Datenquellen: *eHealth-Plattform; **Elternfragebogen

[Tab. 2] gibt einen Überblick über versorgungsbezogene Items der Stichprobe. 41% der Befragten wurden selbstständig in der Klinik vorstellig und die Mehrheit der Eltern gab an, etwa 15–30 Minuten Reisezeit ins Krankenhaus benötigt zu haben. Knapp zwei Drittel (64,2%) der Sorgeberechtigten sind mit dem eigenen Auto zum Krankenhaus gefahren.

Tab. 2 Stichprobenbeschreibung über versorgungsbezogene Items.

n (%)

Klinik vor Ort (n=138)*

 Krankenhaus 1

56 (40,6)

 Krankenhaus 2

42 (30,4)

 Krankenhaus 3

14 (10,1)

 Krankenhaus 4

10 (7,2)

 Krankenhaus 5

8 (5,8)

 Krankenhaus 6

4 (2,9)

 Krankenhaus 7

3 (2,2)

 Krankenhaus 8

1 (0,7)

Wie sind Sie in das Krankenhaus gekommen, (…)? (n=134)**

 Einweisung durch Haus- bzw. Kinderärztin oder -arzt

54 (40,3)

 Selbstständige Vorstellung

55 (41,0)

 Per Rettungsdienst

25 (18,7)

Auf welche Weise sind Sie in das Krankenhaus gelangt? (n=137)**

 Eigenes Auto

88 (64,2)

 Mitfahrt im Auto eines Bekannten oder Verwandten

12 (8,8)

 Öffentlicher Personennahverkehr

3 (2,2)

 Zu Fuß

9 (6,6)

 Rettungsdienst

23 (16,8)

 Sonstiges

2 (1,5)

Wie viele Minuten haben Sie benötigt, um in dieses Krankenhaus zu kommen? (n=121)**

<15 Minuten

42 (34,7)

 15 ≤30 Minuten

44 (36,2)

 30 ≤45 Minuten

22 (18,2)

 45 ≤60 Minuten

5 (4,1)

>60 Minuten

8 (6,6)

Datenquellen: * eHealth-Plattform; ** Elternfragebogen

Knapp 40% der Antwortenden (n=51/128) sehen Probleme in einer wohnortnahen pädiatrischen Versorgung, von diesen benannten 46 Personen konkrete Probleme (Mehrfachnennung möglich). In [Abb. 1] sind die häufigsten Antworten abgebildet. Unter Sonstiges (n=5/66, 8%) wurden die Aussagen „nicht abgestimmte Urlaubszeitenregelung bei Kinderarztpraxen“, „Unzufriedenheit mit der ärztlichen Behandlung“, „Aufnahmestopp in den Praxen“ und „zu wenig Pflegepersonal“ zusammengefasst.

Zoom Image
Abb. 1 Wahrgenommene Probleme in der regionalen pädiatrischen Versorgung aus Elternsicht.

Von den Eltern, die an der Befragung teilgenommen haben, fand bei 47,1% der Kinder ein telemedizinisches Konsil statt (n=65), bei 36% (n=50) wurde die telemedizinische Funktionalität virtueller Hintergrund genutzt, gefolgt von der Videosprechstunde mit den Patienten in der Häuslichkeit (n=10; 7,3%) sowie der telemedizinischen Triage (n=2; 1,5%). Bei 11 Patienten wurde keine telemedizinische Funktionalität in der eHealth-Plattform dokumentiert. In 18,8% der telemedizinischen Kontakte war der Patient anwesend (n=26).

[Tab. 3] verdeutlicht, dass 74,8% Antwortende (n=77/102) fanden, dass die Telemedizin hilfreich für die Behandlung ihres Kindes war. Im Mittel beantworteten die Eltern die Frage mit 1,76 auf der 6-stufigen-Likert-Skala (n=85, 95%; KI 1,49–2,04). In den Fällen mit negativer Beurteilung (Bewertung 4, 5 oder 6) zeigte sich anhand der Daten aus der eHealth-Plattform, dass zweimal keine Videoverbindung zustande gekommen ist und in lediglich drei Fällen der Patient bzw. die Sorgeberechtigten beim telemedizinischen Kontakt anwesend waren. 88,1% der Eltern (n=111/126) konnte sich Telemedizin zukünftig als Ergänzung zur pädiatrischen Versorgung vorstellen. Im Mittel antworteten die Eltern auf der 6-stufigen Likert-Skala mit 1,84 (n=117,95%; KI 1,67–2,01).

Tab. 3 Zufriedenheit und Akzeptanz mit Telemedizin aus Elternsicht.

„Fanden Sie, dass die Nutzung der Telemedizin (Videokonferenz) hilfreich für die Behandlung Ihres Kindes war?“ (n=102)

Bewertung*

1

2

3

4

5

6

Weiß nicht

Anzahl (%)

49 (47,6)

26 (25,5)

1 (1,0)

3 (2,9)

2 (1,9)

4 (3,9)

17 (16,5)

Patient/Eltern anwesend (n;%)

16 (61,5)

7 (26,9)

0

0

0

2 (7,7)

Telemedizinische Triage (n,%)

1 (50,0)

0

0

0

0

0

Telemedizinisches Konsil (n;%)

20 (30,8)

9 (13,8)

9 (13,8)

2 (3,1)

0

3 (4,6)

Virtueller Hintergrunddienst (n;%)

19 (38,0)

9 (18,0)

1 (2,0)

1 (2,0)

2 (4,0)

1 (2,0)

Videosprechstunde mit Patienten (n;%)

4

6

0

0

0

0

„Ich kann mir vorstellen, dass telemedizinische Konsultationen (Videokonferenzen) als ergänzende Versorgungsstruktur für ländliche Regionen etabliert werden können“ (n=126)

Bewertung*

1

2

3

4

5

6

Weiß nicht

Anzahl (%)

48 (37,8)

51 (40,5)

12 (9,4)

5 (3,9)

1 (0,8)

1 (0,8)

8 (6,3)

Patient/Eltern anwesend (n;%)

13 (50,0)

8 (30,8)

4 (15,4)

0

0

0

Telemedizinische Triage (n,%)

1 (50,0)

1 (50,0)

0

0

0

0

Telemedizinisches Konsil (n;%)

16 (24,6)

23 (35,4)

10 (15,4)

2 (3,1)

0

1 (1,5)

Virtueller Hintergrunddienst (n;%)

20 (40,0)

19 (38,0)

1 (2,0)

3 (6,0)

1 (2,0)

0

Videosprechstunde mit Patienten (n;%)

5 (50,0)

4 (40,0)

1 (10,0)

0

0

0

* 6-stufige Likert Skala: 1=„trifft voll und ganz zu“ , 2=trifft zu, 3=„trifft eher zu“, 4=„trifft eher nicht zu“, 5=„trifft überhaupt nicht zu“, 6=„trifft überhaupt nicht zu“


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Elterninterviews

Von 72 per Mail kontaktieren Eltern antworteten sieben positiv auf das erste Anschreiben und vier positiv auf das Erinnerungsschreiben. Mit diesen elf Studienteilnehmern wurde ein Interviewtermin vereinbart. Bei vier der Interviewten wurde die Funktionalität „virtueller Hintergrunddienst“ genutzt, bei 3 Interviewten die „spezialfachärztliche Videokonsultation“, bei weiteren drei Interviewten wurde keine telemedizinische Funktionalität bei der Behandlung ihres Kindes in Anspruch genommen. In einem Fall waren die Interviewten bei der Durchführung der telemedizinischen Funktionalität anwesend. Zehn der elf Interviewten waren weiblich. Die durchschnittliche Interviewdauer betrug zehn Minuten. Insgesamt wurden 150 Interviewausschnitte kodiert. Grundsätzlich war die Haltung der Eltern gegenüber der Telemedizin positiv. Vor allem die Reduktion oder Vermeidung von Wegstrecken und die damit verbundene Zeitersparnis, der Austausch unter den Ärzten bzw. das Einholen einer Expertenmeinung, die schnelle und unkomplizierte Einbindung/Erreichbarkeit von Spezialisten sowie die Reduktion der Wartezeiten bei spezialfachärztlichen Sprechstunden wurden positiv bewertet.

„Prinzipiell finde ich es gut. Wir sind ein absolutes Flächenland und ich merke das immer wieder, dass man wegen jeder Kleinigkeit bis Stralsund oder Greifswald fahren muss, um Kinder wirklich untersuchen zu lassen.“ (Interview 5, 0:01:53.2–0:02:27.2)

Bedenken bestanden hinsichtlich des fehlenden physischen Kontaktes und der teilweise nicht vorhandenen technischen Infrastruktur. Zwei der Befragten sprachen das Thema Datenschutz an, bewerteten jedoch den Nutzen der Telemedizin höher als ihre diesbezüglichen Bedenken.

„Also natürlich gibt es immer diese ganz gängige Frage nach dem Datenschutz usw. Aber ich persönlich bin da einer von denen, die sagen, also wir müssen den Fortschritt auch nutzen.“ (Interview 3,0:05:23.4–0:05:59.4)

Acht Personen gaben an keine Vorerfahrung mit Telemedizin bei der Versorgung ihrer Kinder zu haben. Eine Person hatte im beruflichen Kontext Vorerfahrungen mit Telemedizin.

Die Betreuung und Versorgung der erkrankten Kinder im Rahmen des Projektes wurde von acht Befragten positiv wahrgenommen. Zwei Personen empfanden die Versorgung als nicht ausreichend. Zu Ihren Erfahrungen mit der Telemedizin im Rahmen der Projektteilnahme konnten die meisten Befragten keine Aussage treffen, da in sieben Fällen die telemedizinische Maßnahme von Arzt zu Arzt stattfand und in drei Fällen keine telemedizinische Maßnahme stattfand. Lediglich in einem Fall waren die Eltern in die telemedizinische Maßnahme direkt eingebunden.

„Im Grunde genommen [habe ich] gar nichts [von der Telemedizin mitbekommen]. Also wir wurden ja gefragt, ob das soweit in Ordnung ist. Dann wurden die Untersuchungen gemacht und dann habe ich eigentlich erst mit der Ärztin vor Ort gesprochen.“ (Interview 8, 0:04:46.0–0:05:47.1)

In acht Fällen wünschten sich die Eltern keine weitere Einbindung in telemedizinische Maßnahmen. Sie wollten jedoch über das Resultat der telemedizinischen Maßnahme (Diagnose und/oder Behandlungsmethode) im Rahmen einer Nachbesprechung informiert werden, wobei der Kontakt mit dem Arzt vor Ort als ausreichend empfunden wurde. Nur zwei Personen wünschten sich eine darüberhinausgehende Einbindung.

„[…] für mich wäre es jetzt nicht so interessant, mit wem der Arzt telefoniert […] wen er da konsultiert und wen er anruft und welche Klinik und so, das würde mich nur nebensächlich interessieren, glaube ich, wenn es um die Gesundheit des Kindes geht und er dann sagt, das und das haben wir festgelegt oder das haben wir herausgefunden, ich habe da mit einem Kollegen telefoniert […], dann würde mir das reichen. Also da muss ich nicht näher eingebunden werden.“ (Interview 9, 0:05:42.4–0:06:36.2)

Die befragten Eltern waren bereit, Telemedizin auch in Zukunft zu nutzen, da sie sie als Bestandteil künftiger Versorgung und als regionale Notwendigkeit ansahen.

„Ja, wir müssen es einfach auf dem Land. Wir haben ja gar keine Möglichkeit. Also wenn es funktioniert, bin ich immer noch von den Vorteilen überzeugt, wirklich.“ (Interview 4,0:10:04.4–0:10:33.9)

Zwei Personen sehen Telemedizin jedoch ausschließlich als Zusatzangebot, da nicht gänzlich auf physischen Kontakt verzichtet werden könne.

[Tab. 4] gibt einen Überblick über die fünf wichtigsten Kategorien.

Tab. 4 Top fünf Kategorien mit Kodierungshäufigkeiten.

Hauptkategorie

Subkategorie

Ausprägung

Anzahl der Codesegmente

Anzahl der Interviews

Haltung zur Telemedizin

Allgemein

positiv

13

8

Weg-/Zeitersparnis

11

7

Expertenmeinung

5

5

Erreichbarkeit von Spezialisten

5

5

Wartezeiten für spezialfachärztliche Sprechstunden

3

3

Fehlender physischer Kontakt

negativ

8

6

Datenschutz

2

2

Technische Ausstattung

1

1

Gesamt

48

11

Vorerfahrungen mit Telemedizin

vorhanden

8

8

nicht vorhanden

1

1

Gesamt

9

9

Betreuung/Versorgung im Projekt

positiv

14

8

negativ

4

2

Gesamt

18

10

Einbindung in die Telemedizin

ausreichend

9

8

nicht ausreichend

4

2

Gesamt

13

10

Zukünftige Nutzungsbereitschaft

vorhanden

14

11

nicht vorhanden

0

0

Gesamt

14

11


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#

Diskussion

Die Möglichkeit, die pädiatrische Versorgung durch Telemedizin zu ergänzen, wurde laut unserer Ergebnisse von den Eltern positiv gesehen. Die Zufriedenheit mit der Betreuung und Versorgung ihrer Kinder war im Rahmen des Projektes ebenfalls hoch. Die Eltern zeigten große Bereitschaft, Telemedizin auch in Zukunft zu nutzen. Die Ergebnisse weiterer Studien zur Akzeptanz aus Elternsicht unterstützen unsere Resultate. Zwar beinhalten diese Studien verschiedene telemedizinische Anwendungsfälle, so ging es beispielsweise bei einer Studie in der gleichen Region aus dem Zeitraum 2015–2019 um die telemedizinische Dringlichkeitseinschätzung in der pädiatrischen Akutversorgung [12] und in weiteren Studien um Videosprechstunden für Eltern von pädiatrischen Diabetespatienten [13] bzw. Kindern mit Adipositas [17]. Die Haltung der Eltern gegenüber telemedizinischen Angeboten und die Erfahrungen, die sie im Rahmen der Studien mit Telemedizin gemacht haben, scheinen aber unabhängig vom Setting in hohem Maße positiv zu sein. Auf Basis der bisherigen Evidenzlage ist also davon auszugehen, dass Eltern pädiatrischer Patienten die Unterstützung der pädiatrischen Versorgung durch Telemedizin akzeptieren und den Ausbau telemedizinischer Angebote befürworten. Darin liegt ein wichtiger Förderfaktor für die weitere Entwicklung und Etablierung telepädiatrischer Leistungen. Es ist jedoch zu erwarten, dass abhängig vom Einsatzbereich sowie von Art und Zweck der telemedizinischen Anwendung verschiedene Einflussfaktoren auf die Akzeptanz und Zufriedenheit der Eltern wirken. Ebenso könnte einen Einfluss haben, ob die Telemedizin in akuten oder Notfallsituationen oder in nicht akuten Situationen eingesetzt wird [18]. Weiter ist die Einstellung der Eltern nicht als gegeben anzusehen, sondern kann sich durch persönliche Erfahrungen mit Telemedizin, Lebenssituationen und aktuellen Bedarfen im Zeitablauf verändern. Wichtig ist es daher zum einen die Elternperspektive bei der Entwicklung und Etablierung telemedizinischer Leistungsangebote auch in Zukunft einzubinden und zu berücksichtigen. So ergab unsere Studie, dass es für die Zufriedenheit der Eltern mit der telemedizinischen Maßnahme von Bedeutung ist, dass sie über die Ergebnisse der Maßnahme vom behandelnden Arzt informiert werden. Wohingegen eine darüberhinausgehende Einbindung in die Telemedizin überwiegend nicht als notwendig angesehen wurde. Zum anderen gilt es weiter zu untersuchen, welche Faktoren die Akzeptanz und Zufriedenheit der Eltern beeinflussen und wie die nach derzeitiger Studienlage positiv ausgeprägte Akzeptanz und Zufriedenheit erhalten und gefördert werden kann. Weiter ist zu ermitteln für welche Anwendungsmöglichkeiten der Telemedizin auf Seiten der Eltern ein Bedarf an telemedizinischen Leistungsangeboten gesehen wird und wie sich diese sinnvoll in die Versorgung integrieren lassen. Beispielsweise im direkten Kontakt zwischen Arzt und Patient, in Bezug auf chronische Erkrankungen oder in Notfallsituationen. Die kontinuierliche Erforschung und Evaluation pädiatrischer telemedizinischer Versorgungsangebote unter Einbeziehung aller Beteiligten ist unerlässlich, um ihre Akzeptanz weiter zu verbessern. Der in dieser Analyse feststellbare Hauptvorteil telemedizinischer Angebote liegt aus Elternsicht in einem verbesserten und einfacheren Zugang insbesondere zur spezialisierten pädiatrischen Versorgung, womit die Verminderung von Wartezeiten, Weg- und Zeitaufwand einhergeht. Dies wird von Lakshin et al. bestätigt [14]. Von den Eltern geäußerte Nachteile, wie der fehlende physische Kontakt mit dem Arzt [14] oder technische Schwierigkeiten [13] werden auch in anderen Untersuchungen erwähnt, scheinen jedoch stark vom Setting abzuhängen.

Bei der Bewertung der Ergebnisse unserer Studie ist zu beachten, dass sich nicht alle Krankenhäuser der Region aktiv an der Elternbefragung beteiligt haben, sodass kein umfassendes Bild für die gesamte Region innerhalb des Projektes gegeben werden kann. Weiterhin waren die Eltern teilweise nicht aktiv in die telemedizinische Maßnahme eingebunden, weshalb in einigen Fällen keine Aussage zur Frage „Fanden sie, dass die Nutzung der Telemedizin hilfreich für die Behandlung Ihres Kindes war?“ getätigt werden konnte. Limitierend wirkte auch, dass im Rahmen der Interviews auch Eltern interviewt wurden, die lediglich der Projektteilnahme zugestimmt hatten, bei denen aber keine telemedizinische Leistungserbringung erfolgt ist, wodurch in einem Teil der Interviews keine Aussagen zur Erfahrung mit der Telemedizin im Projekt getroffen werden konnten. Zudem wurden die Interviews am Ende des Projektzeitraumes geführt, sodass der Abstand zwischen Klinikaufenthalt und Interview stark variierte und mitunter dazu führte, dass sich einige Eltern nicht mehr an alle Details der Behandlung ihres Kindes erinnerten.

Zudem müssen unsere Ergebnisse unter Berücksichtigung weiterer methodischer Einschränkungen interpretiert werden. Da die Erhebung auf Selbstauskünften der Eltern basierte, könnte erwünschtes Antwortverhalten die Ergebnisse möglicherweise beeinflusst haben. Weiterhin ist eine Verzerrung durch Selektion oder selektives Non-Response von weniger zufriedenen Eltern möglich. Auf Grund einer fehlenden Kontrollgruppe, können die erhobenen Daten nicht in einen Vergleichskontext gestellt.


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Fördermittel

Diese Studie wurde im Rahmen des über den Innovationsfonds geförderten Projektes „Implementation eines Regionalen Telepädiatrisches Netzwerk in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg“ (RTP-Net, VSF19057) durchgeführt.


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Fundref Information

GBA Innovationsfonds — RTP-Net 01VSF19057


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Conflict of Interest

The authors declare that they have no conflict of interest.

Danksagung

Wir bedanken uns ausdrücklich bei den teilnehmenden Ärzten in unseren Partnerkliniken sowie bei allen Eltern für ihre Teilnahmebereitschaft.

Supplementary Material

Zusätzliches Material

  • References

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Correspondence

Sarah Heimbuch
Universitätsmedizin Greifswald
Institut für Community Medicine
Ellernholzstraße 1-2
17475 Greifswald
Germany   

Publication History

Received: 30 August 2024

Accepted: 13 December 2024

Article published online:
19 May 2025

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Fig. 1 Perceived problems in regional paediatric care from the parents' perspective.
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Abb. 1 Wahrgenommene Probleme in der regionalen pädiatrischen Versorgung aus Elternsicht.