Zusammenfassung
Patienten mit Erkrankungs- oder Therapie-bedingter Immunsuppression haben ein hohes
Risiko für lebensbedrohliche Komplikationen auch durch die Ernährung: durch eine bestehende
oder sich durch die Behandlung ausbildende Mangelernährung und durch mögliche lebensmittelbedingte
Infektionen. Ernährungstherapeuten sollten frühzeitig hinzugezogen werden und den
Patienten regelmäßig und langfristig begleiten. Die Auswahl der Nahrungsmittel ist
nicht mehr so bedeutend wie die Lebensmittel-/ Küchenhygiene, wobei die Beeinflussung
des Darmmikrobioms durch die Ernährung noch weiterer Untersuchungen bedarf. Eine frühe
Ernährungstherapie in Kombination mit Bewegungstherapie ist essentiell, um die Lebensqualität
und Prognose von Patienten mit den hier diskutieren Erkrankungen und Therapien zu
verbessern.
Abstract
Hematological patients with intensive immunodeficiency have two main nutritional problems:
malnutrition and food-borne infections. After diagnosis malnutrition should be addressed
with intensive nutritional counselling and early initiation of oral, enteral, or parenteral
nutrition. To avoid infections food and kitchen hygiene are most important in prevention.
Nutrition and the gut microbiome are discussed as well special situation after hematopoietic
cell transplantation. Early nutrition intervention in combination with exercise therapy
is essential to improve quality of life and outcome in the discussed diagnoses and
procedures.
Schlüsselwörter
Ernährung - Infektgefahr - Immunsuppression - Stammzelltransplantation
Keywords
nutrition - immunodeficiency - stemcelltransplantation - infection