Subscribe to RSS

DOI: 10.1055/a-2699-8545
Evidenzlage zu Advance Care Planning bei Menschen mit Demenz – Ein systematisches Review (2017–2023)
Evidence on Advance Care Planning for People with Dementia – A Systematic Review (2017–2023)Authors
Fördermittel
Diese Arbeit wurde durch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention (StMGP) als Teil des Projekts Digitales Demenzregister Bayern – digiDEM Bayern gefördert (Förderkennzeichen: G42d-G8300-2017/1606-83).
Zusammenfassung
Hintergrund
Für Menschen mit Demenz ist eine frühzeitige Auseinandersetzung mit Themen der Versorgungsplanung von zentraler Bedeutung. Das Konzept des Advance Care Planning (ACP) bietet eine vielversprechende Möglichkeit ihre individuellen Wünsche in Hinblick auf Pflege und Behandlung am Lebensende zu berücksichtigen. Ziel Ziel dieser Arbeit ist es eine Übersicht zur aktuellen Evidenzlage zum Thema Advance Care Planning bei Menschen mit Demenz bereitzustellen.
Methodik
Es wurde eine systematische Literaturrecherche in den internationalen Datenbanken Medline, PsycINFO, Scopus, CINAHL und CENTRAL für den Zeitraum von Januar 2017 bis April 2023 durchgeführt. Die Studienqualität der eingeschlossenen Studien wurde mittels Critical Appraisal Skills Programme (CASP) bewertet.
Ergebnisse
Sieben Studien konnten in der qualitativen Analyse berücksichtigt werden. Die Studien zeigen positive Effekte des Advance Care Planning auf unterschiedliche Domänen für Menschen mit Demenz und ihre Pflegenden. Die eingeschlossenen RCTs weisen allerdings große Heterogenität hinsichtlich Methodik, Qualität und ihrer erhobenen Endpunkte auf.
Schlussfolgrung
Videos und Schulungen können ein wirksames Instrument sein, um ACP für Menschen mit Demenz und ihre Pflegenden erfolgreich zu implementieren. Allerdings sind Studien mit strengen Interventionskriterien und einheitlichen Endpunkten erforderlich, um die Wirksamkeit zu Advance Care Planning abschließend beurteilen zu können.
Abstract
Background
Early involvement in care planning is essential for people with dementia. The concept of advance care planning (ACP) offers a promising opportunity to consider their individual wishes for care and treatment at the end of life. Aim The aim of this review was to provide an overview of the current evidence on advance care planning for people with dementia.
Methods
We conducted a systematic literature search in the databases Medline, PsycINFO, Scopus, CINAHL, and CENTRAL for articles published between January 2017 and April 2023. The study quality of the included studies was assessed using the Critical Appraisal Skills Programme (CASP).
Results
Seven studies were included in the qualitative analysis. The studies demonstrated positive effects of Advance Care Planning on various domains for individuals with dementia and their caregivers. However, the included RCTs exhibited significant heterogeneity in terms of methodology, quality, and measured outcomes.
Conclusion
Videos and training can be effective tools for successfully implementing ACP for individuals with dementia and their caregivers. However, studies with stringent intervention criteria and standardized outcomes are needed to conclusively assess the effectiveness of Advance Care Planning.
Schlüsselwörter
Demenz - Advance Care Planning - Vorausschauende Versorgungsplanung - pflegende AngehörigeHintergrund
Demenzerkrankungen und ihre Folgen sind eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Global betrachtet waren im Jahr 2019 57,4 Millionen Menschen betroffen. Aktuelle Prognosen gehen bis zum Jahr 2050 sogar von einem Anstieg auf 152,8 Millionen aus [1]. Trotz erster Hinweise auf positive Auswirkungen von krankheitsmodifizierenden Behandlungen und Lebensstilinterventionen [2], handelt es sich bei einer Demenz in der Regel um eine lebenslimitierende Erkrankung [3]. Einer aktuellen Übersichtsarbeit zufolge beträgt die Überlebenszeit nach Einsetzen erster Symptome im Durchschnitt 7,6 Jahre [4]. Die Dauer kann jedoch abhängig von verschiedenen Faktoren, wie Alter, Geschlecht und Bildungsstand sowie dem Schweregrad der Erkrankung oder dem Auftreten spezifischer Symptome, stark variieren [4] [5]. Todesursächlich sind häufig kardiovaskuläre und respiratorische Komplikationen, wie zum Beispiel Pneumonien, ischämische Herzerkrankungen oder Herzinfarkte [6] [7] [8], die mit der Demenzerkrankung einhergehen. Im fortgeschrittenen Stadium ist die Erkrankung geprägt von schweren kognitiven sowie körperlichen und neurologischen Beeinträchtigungen [3] [9]. Darüber hinaus treten vermehrt verhaltensbezogene und psychologische Symptome auf. Folglich nimmt auch der Unterstützungsbedarf im Alltag und der Pflegebedarf Betroffenen zu.
Damit Menschen mit Demenz (MmD) noch aktiv in die Behandlungsplanung miteinbezogen werden können, ist vor dem Hintergrund der Progredienz der Erkrankung, eine rechtzeitige Auseinandersetzung mit den Wünschen und Bedürfnissen der Betroffenen von besonderer Bedeutung. [10] [11]. Eine vielversprechende Möglichkeit, um die Präferenzen für die künftige medizinische Versorgung im Vorfeld strukturiert zu eruieren und zu dokumentieren, ist das Konzept des Advance Care Planning (ACP) [10] [11] [12]. ACP dient dabei der Realisierung wirksamer Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten [13]. Entstanden ist dieser Ansatz in den 1990er Jahren in den USA [14] und hat in der Zwischenzeit sowohl international als auch in Deutschland zunehmend an Bedeutung gewonnen [15]. Während in Literatur und Praxis eine Vielzahl unterschiedlicher Definitionen und Modelle von ACP existiert [12] [16] [17], orientieren sich die Autoren im Rahmen dieses systematischen Reviews an den Grundsätzen der in einem internationalen Delphi-Verfahren entwickelten Konsensusdefinition von ACP [12]. Demnach ist ACP „ein Prozess, der Erwachsene in jedem Alter oder Gesundheitszustand dabei unterstützt, ihre persönlichen Werte, Lebensziele und Präferenzen in Bezug auf die künftige medizinische Versorgung zu verstehen und mitzuteilen“ [12] und dessen Ziel es ist, „dazu beizutragen, dass Menschen bei schweren und chronischen Erkrankungen eine medizinische Versorgung erhalten, die mit ihren Werten, Zielen und Präferenzen übereinstimmt“ [17].
Bereits in der Vergangenheit haben sich einige systematische Übersichtsarbeiten mit ACP bei MmD befasst und kamen zu heterogenen Ergebnissen [10] [17] [18] [19]. Dieses systematische Review verfolgt daher das Ziel an die bereits vorhandenen Erkenntnisse anzuknüpfen und die aktuelle Evidenzlage zur Wirksamkeit von ACP-Interventionen zu untersuchen. Um möglichst zuverlässige Informationen zur Wirksamkeit von ACP bei MmD und ihren Pflegenden zu gewinnen, wurden insbesondere hinsichtlich des Studiendesigns strengere Einschlusskriterien für die Studien gewählt als in vorangehenden Übersichtsarbeiten.
Methodik
Zur Erfassung der Studienlage wurde ein systematisches Review durchgeführt. Das methodische Vorgehen folgte den Standards des „Preferred Reporting Items for Systematic reviews and Meta-Analyses“ (PRISMA) [20] und wurde vorab im „National prospective register of systematic reviews“ (PROSPERO) (Registrierungsnummer: CRD42021277558) registriert. Für die Präzisierung der Fragestellung wurde das PICO-Schema herangezogen.
Suchstrategie
Die systematische Literaturrecherche fand in den Datenbanken CINAHL, CENTRAL, MEDLINE, PsycINFO und Scopus statt. Zusätzlich wurden die Literaturangaben relevanter Artikel auf weitere geeignete Referenzen durchsucht. Die Suchmatrix bestand aus Begriffen zu Demenz und ACP. Sofern möglich, wurde die Suche mit Filtern zu Sprache und Publikationszeitraum präzisiert (Online Supplement 1).
Ein- und Ausschlusskriterien
Eingeschlossen wurden alle randomisiert kontrollierte Studien (RCTs), die zwischen Januar 2017 und April 2023 in deutscher oder englischer Sprache publiziert wurden. Zielgruppe der Intervention waren MmD, ihre pflegenden An- und Zugehörigen (pA) oder medizinisches Fachpersonal (Fp). Gemäß der Konsensusdefinition von Sudore et al. [12] sollte die Intervention einen Prozess zur Ermittlung und Dokumentation der individuellen Werte und Präferenzen in Hinblick auf die künftige medizinische Versorgung umfassen. In Anlehnung an die Erkenntnisse aus der Übersichtsarbeit von Wendrich-van Dael et al. [17] konnte es sich dabei um einen mehrstufigen, freiwilligen, interaktiven, kontinuierlichen und formalisierten Prozess handeln. Beinhalten konnte dieser eine Diskussion oder ein Gespräch über Ziele und Präferenzen für die künftige Versorgung zwischen Einzelpersonen und medizinischem Fachpersonal, oder zwischen Betroffenen und informellen Pflegepersonen oder zwischen Patienten, informeller Pflegperson und medizinischem Fachpersonal. Die Kontrollgruppen sollten die Standardversorgung oder alternative Interventionen ohne ACP erhalten. Aufgrund der mangelnden Standardisierung und des breiten Spektrums an Endpunkten, die zur Bewertung von ACP-Interventionen verwendet werden, wurden keine festen Endpunkte festgelegt. Alle Endpunkte, die die Wirksamkeit von ACP erfassten, wurden eingeschlossen (Online Supplement 2).
Studienauswahl und -qualitätsbewertung
Gemäß der PRISMA-Kriterien selektierten zwei unabhängige Begutachterinnen (AB, JR) die Titel und Abstracts nach den definierten Ein- und Ausschlusskriterien. Bei unklarer Einschlusseignung wurde Einigung durch Diskussion mit einem dritten Gutachter (PK) erzielt. Alle relevanten Informationen, wie Studien-, Interventions- und Probandencharakteristika sowie Outcomes wurden aus den Artikeln in standardisierte Tabellen extrahiert. Die Qualität der Studien wurde mittels Critical Appraisal Skills Programme (CASP) für RCTs [21] beurteilt. Die Checkliste umfasst 11 Fragen zu Stringenz, Forschungsmethode, Relevanz und Forschungsintegrität. Die Studienbewertungen wurden von zwei unabhängigen Reviewerinnen (AB, JR) durchgeführt. Diskrepanzen wurden durch Diskussion ausgeräumt.
Ergebnisse
Eingeschlossene Studien
Insgesamt konnten im Rahmen der systematischen Literaturrecherche 8.652 Studien identifiziert werden. Nach Entfernung von Duplikaten und Screening von Titeln und Abstracts wurden 83 Studien anhand ihrer Volltexte beurteilt. Sieben dieser Studien wurden schlussendlich in der Synthese berücksichtigt [22] [23] [24] [25] [26] [27] [28] ([Abb. 1]).


Bei allen eingeschlossenen Studien handelte es sich um clusterrandomisierte, kontrollierte Studien [22] [23] [24] [25] [26] [27] [28]. In zwei Studien wurden die Teilnehmenden zu ACP bei moderater bis schwerer Demenz geschult [24] [26]. Eine Studie fokussierte sich auf Menschen mit schwerer Demenz [23]. In zwei Fällen wurden alle Schweregrade berücksichtigt [27] [28], wohingegen in zwei Studien keine näheren Angaben dazu gemacht wurden [22] [25]. Die Mehrheit der Studien wurde in Pflegeheimen durchgeführt [23] [25] [26] [27]. Eine Studie wurde mithilfe von Allgemeinärzten unterschiedlicher Praxen umgesetzt [28], eine fand im Kontext afroamerikanischer, religiöser Gruppen statt [24] und eine im Rahmen ambulant betreuter Wohneinrichtungen [22]. Bei den Interventionen handelte es sich um Schulungen, Trainingsseminare oder Workshops [22] [24] [25] [28], Videos [23] [26] und Meetings von pA mit einer geschulten Pflegefachkraft [27] ([Tab. 1]).
|
Autor, Jahr |
Land |
ZG |
IG |
KG |
Setting |
Demenz-schweregrad |
Intervention |
Kontrolle |
ID/FU-Zeitpunkte |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
|
Bonner et al. 2021 |
USA |
pA |
n=173 pA |
n=185 pA |
4 afro-amerikanische Kirchen |
moderat bis schwer |
Unterrichtseinheiten, Hausaufgaben, interaktive Diskussionen zu ACP |
Unterrichtseinheiten, Hausaufgaben, interaktive Diskussionen zu Gesundheitsförderung |
ID: 4 W, wöchentlich je 1 Std |
|
Brazil et al. 2018 |
Nordirland |
pA |
n=67 pA |
n=117 pA |
24 Pflegeheime |
alle |
Meetings mit geschulter Pflegekraft, ACP-Handbuch |
Standardpflege |
ID: 2 Meetings |
|
Dobbs et al. 2023 |
USA |
Fp |
n=17 pP |
n=6 pP |
10 betreute Wohn-einrichtungen |
nicht berichtet |
ACP-Unterrichtseinheiten, Handbuch |
Standardpflege |
ID: 4 Sessions je 1,5 Std |
|
Goosens et al. 2020 |
Belgien |
Fp |
n=160 pP |
n=151 |
46 Pflegeheime |
nicht berichtet |
ACP-Workshops, Hausaufgaben, Unterstützung bei der Implementierung |
kein Training |
ID: 1 M, 2 Workshops von je 4 Std |
|
Hanson et al. 2017 |
USA |
pA |
n=151 Dyade MmD/pA |
n=151 |
22 Pflegeheime |
moderat bis schwer |
ACP-Video, strukturierte Diskussion mit dem Pflegepersonal |
Video zur Interaktion mit MmD, übliches Pflegeplanungstreffen |
ID: 18 Min Video und Diskussion |
|
Mitchell et al. 2018 |
USA |
pA |
n=212 Dyade MmD/pA |
n=190 |
64 Pflegeheime |
schwer |
ACP-Video, Formular zur Dokumentation |
übliche ACP-Praktiken |
ID: 12 Min Video |
|
Tilburgs et al. 2020 |
Niederlande |
Fp |
n=19 pP |
n=19 pP |
38 Allgemeinmediziner |
alle |
ACP-Trainingsprogramm, Handbuch, Telefonberatungen |
Informationen über Hintergrund, der Studie, Standardpflege |
ID: 2 Workshops je 3 Std |
Abkürzungen: ACP: Advance Care Planning; Fp: Fachpersonal; FU: Follow-Up; ID: Interventionsdauer; IG: Interventionsgruppe; KG: Kontrollgruppe; M: Monate; Min: Minuten; MmD: Menschen mit Demenz; pA: pflegende A- und Zungehörige; Std: Stunden; W: Wochen; ZG: Zielgruppe
Studienqualität der eingeschlossenen Studien
Die gemäß CASP durchgeführte Bewertung zeigte eine moderate Studienqualität ([Tab. 2]). Das größte Verzerrungsrisiko lag in der mangelnden Verblindung der Studienteilnehmenden und des Studienpersonals. Der Prozess der Randomisierung konnte mit Ausnahme von einer Studie [24] in allen Fällen nachvollzogen werden. Allerdings zeigten sich in drei Studien [23] [24] [25] dennoch gewisse Unterschiede in den Zusammensetzungen der Vergleichsgruppen, sodass hier ein gewisses Verzerrungspotential nicht auszuschließen war. Außerdem bestanden aufgrund der relativ kleinen Stichproben (n=118–402) Bedenken hinsichtlich der Generalisierbarkeit der Ergebnisse. In einer Studie wurden zudem keine Angaben zur Signifikanz der Ergebnisse gemacht [22].
|
Studie |
Hat die Studie eine klar umrissene Fragestellung? |
War die Zuweisung der Patienten randomisiert? |
Wurden alle Teilnehmenden am Ende der Studie ordnungsgemäß erfasst? |
Wurden Patienten, medizinisches Personal und Studien-personal verblindet? |
Waren die Gruppen zu Beginn der Studie ähnlich? |
Wurden die Gruppen abgesehen von der Intervention gleich-behandelt? |
Wie groß war der Effekt der Intervention? |
Wie genau war die Schätzung des Behandlungs-effekts? |
Können die Ergebnisse auf die lokale Bevölkerung oder auf Ihren Kontext übertragen werden? |
Wurden alle klinisch relevanten Outcomes berücksichtigt? |
Sind die Vorteile die Schäden und Kosten wert? |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
|
Bonner et al. 2021 |
⊕ |
⊖ |
⊕ |
⊖ |
⊖ |
⍰ |
⊕ |
⊕ |
⊖ |
⊕ |
⊕ |
|
Brazil et al. 2018 |
⊕ |
⊕ |
⊕ |
⊖ |
⊕ |
⍰ |
⊕ |
⊕ |
⊖ |
⊕ |
⊕ |
|
Dobbs et al. 2023 |
⊕ |
⊕ |
⊕ |
⊖ |
⊕ |
⍰ |
⊕ |
⊖ |
⊖ |
⊖ |
⊕ |
|
Goosens et al. 2020 |
⊕ |
⊕ |
⊕ |
⊖ |
⊖ |
⍰ |
⊕ |
⊕ |
⊖ |
⊖ |
⊕ |
|
Hanson et al. 2017 |
⊕ |
⊕ |
⊕ |
⊖ |
⊕ |
⊕ |
⊕ |
⊕ |
⊖ |
⊕ |
⊕ |
|
Mitchell et al. 2018 |
⊕ |
⊕ |
⊕ |
⊖ |
⊖ |
⍰ |
⊕ |
⊕ |
⊖ |
⊕ |
⊕ |
|
Tilburgs et al. 2020 |
⊕ |
⊕ |
⊕ |
⊖ |
⊕ |
⍰ |
⊕ |
⊕ |
⊖ |
⊕ |
⊕ |
⊕ ja ⊖ nein ⍰ unklar
ACP-Interventionen für pflegende An- und Zugehörige
Alle vier eingeschlossenen Studien, die sich an die pA von MmD richteten, konnten positive Effekte der ACP-Interventionen nachweisen [23] [24] [26] [27] ([Tab. 3]). Dementsprechend verbesserte sich in der IG einer Studie das Wissen zu Demenz und zu lebensverlängernden Maßnahmen sowie die Selbstwirksamkeit der pA der IG signifikant [24]. In einer anderen Studie führte die Intervention zu einer Verringerung des Entscheidungskonflikt der pA und zu einer positiveren Beurteilung der Versorgungssituation, insbesondere hinsichtlich der Unterstützung bei der Entscheidungsfindung und der Kommunikation [27]. Auch die pA der IG der Studie von Hanson et al. erlebten eine signifikant verbesserte Kommunikation. Sie stimmten nach 9 Monaten signifikant öfter mit dem medizinischen Fachpersonal bezüglich der Behandlungsziele überein als die pA der KG und es wurden mehr Behandlungsziele und Patientenverfügungen dokumentiert [26]. Die Videointervention von Mitchell et al. bewirkte ebenfalls mehr Behandlungsziel-Diskussionen und Sondenernährungsverfügungen [23].
|
Studie |
Endpunkte |
Zeitpunkt |
IG |
KG |
Signifikanz |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
|
Bonner et al. 2021 |
Wissen Demenz |
4 Wochen |
5,18±2,34 |
2,88±2,46 |
p=0,1759 |
|
|
20 Wochen |
10,61±2,51 |
5,48±2,51 |
p=0,0004 |
|||
|
Wissen CPR |
4 Wochen |
15,67±3,60 |
− 1,75±3,75 |
p<0,0001 |
||
|
20 Wochen |
14,40±3,85 |
5,81±3,85 |
p=0,0017 |
|||
|
Wissen MV |
4 Wochen |
12,27±3,45 |
2,10±3,61 |
p<0,0001 |
||
|
20 Wochen |
15,90±3,70 |
− 0,81±3,69 |
p<0,0001 |
|||
|
Wissen TF |
4 Wochen |
9,69±3,83 |
0,16±4,01 |
p=0,0006 |
||
|
20 Wochen |
13,88±4,09 |
− 4,83±4,08 |
p<0,0001 |
|||
|
Wissen Gesundheitsförderung |
4 Wochen |
− 0,75±2,99 |
4,48±3,08 |
p=0,0151 |
||
|
20 Wochen |
− 0,02±3,19 |
6,44±3,16 |
p=0,0042 |
|||
|
Selbstwirksamkeit |
4 Wochen |
0,82±0,15 |
0,27±0,16 |
p<0,0001 |
||
|
20 Wochen |
0,70±0,16 |
0,26±0,16 |
p<0,0001 |
|||
|
Absicht |
4 Wochen |
72,7%±8,3% |
68,1%±8,7% |
p=0,5474 |
||
|
20 Wochen |
64,1%±10,1% |
57,1%±10,3% |
p=0,3401 |
|||
|
Verhalten |
4 Wochen |
13,9%±6,2% |
12,9%±6,3% |
p=0,8307 |
||
|
20 Wochen |
10,7%±6,0% |
14,0%±6,8% |
p=0,4722 |
|||
|
Brazil et al. 2018 |
Entscheidungskonflikte pA (DCS) Gesamt |
Baseline |
28,3±22,3 |
34,7±21,0 |
||
|
6 Wochen |
18,3±19,7 |
30,7±20,5 |
p<0,001 |
|||
|
DCS Informiertheit |
Baseline |
33,8±26,0 |
39,5±26,2 |
|||
|
6 Wochen |
20,2±22,7 |
37,4±25,7 |
p<0,001 |
|||
|
DCS Werteklarheit |
Baseline |
33,2±28,3 |
36,2±24,8 |
|||
|
6 Wochen |
21,2±25,2 |
32,5±24,0 |
p=0,03 |
|||
|
DCS Unterstützung |
Baseline |
26,8±24,2 |
31,6±21,5 |
|||
|
6 Wochen |
17,1±19,5 |
27,4 20,9 |
p<0,001 |
|||
|
DCS Unsicherheit |
Baseline |
34,4±27,5 |
38,2±22,2 |
|||
|
6 Wochen |
21,6±21,6 |
31,8±21,2 |
p=0,01 |
|||
|
DCS Entscheidung |
Baseline |
24,4±22,1 |
29,6±21,7 |
|||
|
6 Wochen |
16,8±21,0 |
25,8±19,7 |
p<0,001 |
|||
|
Psychische Belastung pA (GHQ) |
Baseline |
11,4±5,3 |
12,6±6,1 |
|||
|
6 Wochen |
9,9±6,1 |
11,6±5,4 |
p=0,44 |
|||
|
Beurteilung der Versorgung (FPCS) Gesamt |
Baseline |
138,0±21,4 |
131,0±22,9 |
|||
|
6 Wochen |
144,6±25,6 |
133,6±23,8 |
p=0,01 |
|||
|
FPCS Versorgung |
Baseline |
61,1±10,6 |
59,1±11,3 |
|||
|
6 Wochen |
63,6±12,3 |
60,1±11,4 |
p=0,11 |
|||
|
FPCS Familie |
Baseline |
28,7±7,1 |
26,8±7,1 |
|||
|
6 Wochen |
32,7±7,2 |
28,2±7,3 |
p<0,001 |
|||
|
FPCS Kommunikation |
Baseline |
34,3±6,9 |
33,1±5,2 |
|||
|
6 Wochen |
35,6±6,9 |
33,2±5,4 |
p<0,001 |
|||
|
FPCS Unterbringung |
Baseline |
12,9±1,2 |
12,2±1,8 |
|||
|
6 Wochen |
12,7±1,9 |
12,2±1,9 |
p=0,21 |
|||
|
DNR-Verfügungen |
6 Wochen |
51% |
42% |
p=0,18 |
||
|
KH-Einweisungen |
6 Wochen |
7% |
18% |
p=0,12 |
||
|
Sterbeort |
PH |
6 Wochen |
86% |
80% |
p=0,94 |
|
|
KH |
6 Wochen |
14% |
20% |
|||
|
Hanson et al. 2017 |
Kommunikationsqualität (QOC) Gesamt |
Baseline |
5,5±1,7 |
5,6±1,7 |
p=0,59 |
|
|
3 Monate |
6,0±2,0 |
5,6±1,8 |
p=0,05 |
|||
|
9 Monate |
5,8±2,4 |
5,6±1,9 |
p=0,19 |
|||
|
QOC Allgemein |
Baseline |
8,4±1,8 |
8,4±1,7 |
p=0,97 |
||
|
3 Monate |
8,6±1,7 |
8,7±1,6 |
p=0,63 |
|||
|
9 Monate |
8,2±2,3 |
8,6±1,9 |
p=0,03 |
|||
|
QOC Lebensende |
Baseline |
2,9±2,3 |
3,1±2,3 |
p=0,53 |
||
|
3 Monate |
3,7±2,7 |
3,0±2,6 |
p=0,02 |
|||
|
9 Monate |
3,9±3,1 |
3,1±2,6 |
p=0,03 |
|||
|
Übereinstimmung Familie mit Gesundheitsdienstleister |
Baseline |
63,2% |
68,2% |
p=0,47 |
||
|
3 Monate |
77,2% |
70,1% |
p=0,12 |
|||
|
9 Monate |
88,4% |
71,2% |
p=0,001 |
|||
|
Komfort als Haupt-BZ |
Baseline |
63,6% |
68,9% |
p=0,38 |
||
|
3 Monate |
69,3% |
70,3% |
p=0,56 |
|||
|
9 Monate |
81,0% |
78,4% |
p=0,55 |
|||
|
ACP Problem-Score≥1 |
Baseline |
53,8% |
50,7% |
p=0,98 |
||
|
3 Monate |
62,5% |
73,9% |
p=0,06 |
|||
|
9 Monate |
68,3% |
66,9% |
p=0,82 |
|||
|
Kommunikation über BZ mit Pflege/Sozialdienst |
Baseline |
89,4% |
91,4% |
p=0,60 |
||
|
3 Monate |
84,3% |
82,6% |
p=0,49 |
|||
|
9 Monate |
81,0% |
81,8% |
p=0,93 |
|||
|
Kommunikation über BZ mit Arzt |
Baseline |
56,3% |
55,6% |
p=0,78 |
||
|
3 Monate |
25,7% |
21,0% |
p=0,52 |
|||
|
9 Monate |
25,9% |
25,0% |
p=0,94 |
|||
|
Kommunikation über BZ mit Nurse Practitioner |
Baseline |
38,4% |
36,4% |
p=0,55 |
||
|
3 Monate |
30,0% |
26,1% |
p=0,74 |
|||
|
9 Monate |
36,7% |
18,9% |
p=0,02 |
|||
|
Symptommanagement (SM-EOL) |
Baseline |
32,7±8,9 |
33,5±8,5 |
p=0.56 |
||
|
6 Monate |
32,2±9,0 |
33,2±8,8 |
p=0,75 |
|||
|
9 Monate |
32,6±9,7 |
33,7±8,6 |
p=0,48 |
|||
|
Zufriedenheit mit der Versorgung (SWC-EOLD) |
Baseline |
30,8±5,4 |
30,1±5,2 |
p=0,40 |
||
|
6 Monate |
31,4±5,6 |
31,7±5,1 |
p=0,17 |
|||
|
9 Monate |
31,0±5,9 |
31,6±5,3 |
p=0,16 |
|||
|
Palliativpflege Behandlungsplan Domänen-Score |
Baseline |
5,1±2,2 |
4,8±1,9 |
p=0,26 |
||
|
6 Monate |
5,6±2,0 |
4,7±1,8 |
p=0,02 |
|||
|
9 Monate |
5,9±2,2 |
5,3±1,9 |
p=0,17 |
|||
|
Dokumentierte BZ |
Baseline |
46% |
30% |
p=0,06 |
||
|
6 Monate |
91% |
42% |
p<0,001 |
|||
|
9 Monate |
95% |
52% |
p<0,001 |
|||
|
MOLST-Verfügungen |
Baseline |
25% |
15% |
p=0,33 |
||
|
6 Monate |
34% |
15% |
p=0,12 |
|||
|
9 Monate |
35% |
16% |
p=0,05 |
|||
|
DNR- Verfügungen |
Baseline |
82% |
84% |
p=0,97 |
||
|
6 Monate |
84% |
90% |
p=0,52 |
|||
|
9 Monate |
85% |
91% |
p=0,04 |
|||
|
DNH- Verfügungen |
Baseline |
23% |
23% |
p=0,73 |
||
|
6 Monate |
33% |
30% |
p=0,63 |
|||
|
9 Monate |
36% |
36% |
p=0,91 |
|||
|
DNTF- Verfügungen |
Baseline |
33% |
20% |
p=0,22 |
||
|
6 Monate |
45% |
26% |
p=0,58 |
|||
|
9 Monate |
46% |
31% |
p=0,20 |
|||
|
Symptombehandlungsverfügungen |
6 Monate |
52% |
68% |
p=0,71 |
||
|
9 Monate |
67% |
75% |
p=0,39 |
|||
|
Hospizaufnahmen |
Baseline |
7 |
8 |
p=0,99 |
||
|
6 Monate |
11 |
13 |
p=0,72 |
|||
|
9 Monate |
17 |
18 |
p=0,97 |
|||
|
KH-Einweisungen |
9 Monate |
0,08 |
0,16 |
p=0,02 |
||
|
Mitchell et al. 2018 |
Behandlungspräferenz Komfort |
Baseline |
65,1% |
62,1% |
[0,85; 1,94] |
|
|
3 Monate |
72,2% |
75,1% |
[0,76; 1,94] |
|||
|
6 Monate |
73,2% |
76,9% |
[0,58; 1,58] |
|||
|
9 Monate |
75,2% |
81,0% |
[0,38; 1,23] |
|||
|
12 Monate |
76,1% |
82,1% |
[0,38; 1,38] |
|||
|
DNH-Verfügungen |
3 Monate |
60,2% |
58,2% |
[0,74; 1,77] |
||
|
6 Monate |
63,0% |
63,0% |
[0,69; 1,69] |
|||
|
9 Monate |
66,4% |
66,1% |
[0,66; 1,69] |
|||
|
12 Monate |
68,2% |
66,7% |
[0,66; 1,72] |
|||
|
DNTF-Verfügungen |
3 Monate |
67,3% |
57,7% |
[0,91; 2,34] |
||
|
6 Monate |
70,1% |
61,9% |
[1,13; 2,82] |
|||
|
9 Monate |
72,0% |
63,0% |
[1,22; 2,16] |
|||
|
12 Monate |
76,3% |
64,0% |
[1,28; 3,91] |
|||
|
DNIH-Verfügungen |
3 Monate |
36,5% |
28,0% |
[0,91; 2,34] |
||
|
6 Monate |
37,4% |
31,7% |
[0,83; 2,12] |
|||
|
9 Monate |
39,8% |
34,9% |
[0,83; 2,16] |
|||
|
12 Monate |
43,1% |
36,0% |
[0,93; 2,44] |
|||
|
BZ-Diskussionen |
3 Monate |
16,1% |
7,9% |
[1,20; 5,54] |
||
|
6 Monate |
23,2% |
15,3% |
[0,94; 3,07] |
|||
|
9 Monate |
29,9% |
22,2% |
[0,87; 2,54] |
|||
|
12 Monate |
34,1% |
25,4% |
[0,86; 2,70] |
|||
Abkürzungen: ACP: Advance Care Planning; BZ: Behandlungsziel; CPR: cardiopulmonary resuscitation; DNH: Do-Not-Hospitalize; DNIH: Do-Not-Intervenous Hydrate; DNR: Do-Not-Resuscitate; DNT: Do-Not-Tube-Feed; IG: Interventionsgruppe; KG: Kontrollgruppe; KH: Krankenhau; MOLST: Medical Orders for Life-Sustaining Treatment; MV: mechanical ventilation; pA: pflegende An- und Zugehörige; TF: tube feeding
Für eine Vielzahl von Outcomes blieb die Studienlage jedoch uneindeutig und erlaubte keine abschließende Beurteilung der Wirksamkeit von ACP. Während beispielsweise die Ergebnisse von Brazil et al. [27] auf positive Effekte von ACP auf die Zufriedenheit mit der Versorgung hindeuteten, konnten Hanson et al. [26] keine signifikanten Verbesserungen nachweisen. Ebenso lagen keine einheitlichen Ergebnisse hinsichtlich der Auswirkungen von ACP auf die Dokumentation von Pflegezielen und Patientenverfügungen [23] [24] [26] [27] und die Anzahl der Krankenhauseinweisungen [26] [27] vor. Signifikante negative Auswirkungen der Interventionen wurden jedoch in keiner der eingeschlossenen Studien berichtet [23] [24] [26] [27].
ACP-Interventionen für medizinisches Fachpersonal
In drei der eingeschlossenen Studien war medizinisches Fp die Zielgruppe der ACP-Interventionen [22] [25] [28]. Hierbei handelte es sich um Mitarbeitende in Pflegeheimen [25] und ambulant betreuten Wohngemeinschaften [22] sowie Allgemeinmediziner [28]. Alle Studien konnten positive Auswirkungen berichten ([Tab. 4]). So führten die ACP-Interventionen zu einem Anstieg an ACP-Konversationen [22] [28]. Für einige Outcomes, wie zum Beispiel die Kompetenz der pA, die Lebensqualität der MmD oder die Gesundheitskosten [28] konnten jedoch keine signifikanten Verbesserungen gegenüber der KG nachgewiesen werden. Hinsichtlich des Einflusses von ACP-Interventionen auf das Niveau der gemeinsamen Entscheidungsfindung zwischen Fp und MmD kamen die eingeschlossenen Studien zu heterogenen Ergebnissen. Während die Werte in der Studie von Goossens et al. [25] durch die Intervention signifikant anstiegen, wurden in der Studie von Tilburgs et al. [28] keine eindeutigen Auswirkungen deutlich.
|
Studie |
Endpunkte |
Zeitpunkt |
IG |
KG |
Signifikanz |
|---|---|---|---|---|---|
|
Dobbs et al. 2023 |
ACP-Diskussionen |
Baseline |
12,3% |
8,2% |
– |
|
3 Monate |
50,1% |
12,0% |
– |
||
|
6 Monate |
51,1% |
23,0% |
– |
||
|
Hospizeinweisung |
Baseline |
0,0% |
0,0% |
– |
|
|
3 Monate |
11,7% |
3,8% |
– |
||
|
6 Monate |
69,4% |
75,0% |
– |
||
|
Schmerzscreening |
Baseline |
17,9% |
22,3% |
– |
|
|
3 Monate |
31,0% |
35,6% |
– |
||
|
6 Monate |
39,0% |
47,3% |
– |
||
|
Goosens et al. 2020 |
SDM Level (OPTION-12) |
Baseline |
26,59±9,36 |
27,46±11,74 |
|
|
3 Monate |
53,49±13,16 |
24,98±9,22 |
p<0,001 |
||
|
6 Monate |
56,00±11,57 |
22,27±9,33 |
p<0,001 |
||
|
SDM Wichtigkeit (IFC-SDM) |
Baseline |
4,46±0,42 |
4,50±0,42 |
||
|
3 Monate |
4,64±0,36 |
4,49±0,45 |
p=0,031 |
||
|
6 Monate |
4,62±0,44 |
4,56±0,42 |
p=0,458 |
||
|
SDM Frequenz (IFC-SDM) |
Baseline |
3,45±0,86 |
3,56±0,87 |
||
|
3 Monate |
3,67±0,88 |
3,48±0,84 |
p=0,201 |
||
|
6 Monate |
3,75±0,90 |
3,59±0,84 |
p=0,436 |
||
|
SDM Kompetenz (IFC-SDM) |
Baseline |
3,73±0,52 |
3,79±0,48 |
||
|
3 Monate |
3,91±0,31 |
3,75±0,38 |
p=0,010 |
||
|
6 Monate |
3,95±0,48 |
3,72±0,46 |
p=0,041 |
||
|
Tilburgs et al. 2020 |
Diskutierte ACP-Präferenzen |
6 Monate |
2,3±2,99 |
0,2±0,7 |
p<0,001 |
|
Diskutierte medizinische Präferenzen |
6 Monate |
0,8±1,2 |
0,1±0,5 |
p=0,003 |
|
|
Diskutierte nicht-medizinische Präferenzen |
6 Monate |
1,5±2,1 |
0,1±0,4 |
p<0,001 |
|
|
Lebensqualität (DEMQOL) |
6 Monate |
58,1±6,9 |
57,8±7,1 |
p=0,8 |
|
|
Erlebtes SDM-Level |
6 Monate |
21,7±2,9 |
22,1±3,4 |
p=0,53 |
|
|
Erlebtes Kompetenzlevel (SCQ) |
6 Monate |
94,3±11,9 |
97,8±13,3 |
p=0,17 |
|
|
QALYs |
6 Monate |
0,3±0,1 |
0,3±0,1 |
p=0,43 |
|
|
Gesundheitskosten (RUD) |
6 Monate |
10111,7±4505,6 |
10412,6±3344,7 |
p=0,66 |
Abkürzungen: ACP: Advance Care Planning; IG: Interventionsgruppe; KG: Kontrollgruppe; QALYs: qualitätskorrigierte Lebensjahre; SDM: Shared Decision-Making
Diskussion
Im Rahmen des systematischen Reviews konnten sieben RCTs zu Auswirkungen von ACP auf MmD und ihre Pflegenden identifiziert und analysiert werden. Alle eingeschlossenen Studien konnten signifikanten Verbesserungen für MmD und deren Pflegende in unterschiedlichen Domänen nachweisen. Insgesamt erlaubten die Ergebnisse der identifizierten RCTs jedoch keine eindeutige Beurteilung der Wirksamkeit der ACP-Interventionen. Dies lag unter anderem an der unterschiedlichen Methodik und Qualität der durchgeführten Studien. Des Weiteren erschwerte die Heterogenität der erhobenen Outcomes einen direkten Vergleich der Interventionen und ließ nur bedingt eine Gesamtinterpretation der Ergebnisse zu.
Darüber hinaus hat sich die Mehrheit der eingeschlossenen Studien auf die Messung von Prozessparametern sowie von Endpunkten aus dem Bereich Kommunikation, Symptommanagement oder Lebensqualität konzentriert. Wichtige Ergebnisparameter von ACP blieben dagegen in vielen Studien unberücksichtigt. Insbesondere die Übereinstimmung der Wünsche der Betroffenen mit der tatsächlich durchgeführten Behandlung, das postulierte Ziel von ACP, wird in keiner der analysierten Studien erfasst. Wenngleich die Messung dieser Zielkonkordanz komplexe Herausforderungen mit sich bringt, erklärte auch eine internationale Delphi-Runde diese als wichtigsten Outcomeparameter von ACP-Interventionen [29]. Die im Rahmen dieser und vorangehender Arbeiten [10] [17] [18] [19] [30] festgestellte Diskrepanz zwischen den gemessenen Endpunkten und dem zentralen Ziel von ACP sowie die generelle Heterogenität der gemessenen Outcomes unterstreicht deutlich die Notwendigkeit, in künftigen Studien die Messung der Zielkonkordanz zu verbessern und die Outcomes weiter zu standardisieren. Des Weiteren zeigte die Synthese der Studien, dass die MmD in den berücksichtigten Studien nach wie vor nur in geringem Maße direkt in ACP-Interventionen miteinbezogenen wurden und die Mehrheit der Interventionen erst in fortgeschrittenen Demenzstadien einsetzten. Bereits Kelly et al. [19] stellten in ihrer Übersichtsarbeit fest, dass das Ausmaß der Teilhabe von MmD stark vom Setting abhängt. Die Wahrscheinlichkeit, dass MmD bei Interventionen im häuslichen Umfeld miteinbezogen werden, sei demnach deutlich höher als bei Personen, die bereits im Pflegeheim lebten. Die Mehrheit der Interventionen, der im vorliegenden Review eingeschlossenen Studien, wurde in Pflegeheimen durchgeführt [23] [25] [26] [27]. Zudem befand sich der Großteil der Studienteilnehmenden bereits in weiter fortgeschrittenen Demenzstadien [23] [24] [26]. Das Kernziel von ACP ist es die individuellen Präferenzen der Betroffenen im klinischen Handeln zu berücksichtigen und eine patientenzentrierte Versorgung zu gewährleisten. Um MmD in ACP-Prozesse bestmöglich einzubinden, wären daher aufgrund der Progredienz der Erkrankung, möglichst früheinsetzende ACP-Interventionen geboten. Bislang wurden solche Modelle aber nur in wenigen Primärstudien untersucht [31] [32] und die Aussagekraft dieser Studien ist aufgrund der Qualität und des gewählten Studiendesigns beschränkt. Hier wären rigorose randomisiert-kontrollierte Studien wünschenswert.
Neben der mangelnden frühzeitigen Einbindung von MmD in ACP bestehen weitere demenzspezifische Barrieren für eine erfolgreiche Implementation. Demnach spielen insbesondere Unsicherheiten hinsichtlich des Timings und der verschiedenen ACP-Optionen sowie mangelndes Wissen über Demenz und den Krankheitsverlauf eine entscheidende Rolle [33] [34] [35]. Für Allgemeinmediziner bestehen darüber hinaus oftmals Schwierigkeiten in der Beurteilung der Entscheidungsfähigkeit von MmD und im Umgang mit sich verändernden Präferenzen [34].
Zusammenfassend unterstreichen die Ergebnisse des systematischen Reviews, dass ACP-Interventionen, wie Videos und Schulungen, ein wirksames Instrument sein können, um ACP für MmD und ihre Pflegenden erfolgreich umzusetzen. Es wird jedoch auch deutlich, dass die derzeitige Evidenz nicht ausreicht um die Wirksamkeit von ACP und die Überlegenheit von bestimmten Interventionen gegenüber anderen abschließend zu beurteilen. Es ist daher dringend notwendig die Wirksamkeit von komplexen ACP-Interventionen im Rahmen von qualitativ hochwertigen Studien zu untersuchen. Dabei gilt es sowohl die verwendeten Outcomes zu standardisieren als auch die Wirksamkeit der Interventionen hinsichtlich der primären Zielsetzung von ACP, und nicht nur in Bezug auf Prozessparameter, zu evaluieren.
Limitationen
Aufgrund der Heterogenität der Definitionen von ACP und der Einschränkungen hinsichtlich Studiendesign, Publikationsjahr und Sprache ist nicht auszuschließen, dass relevante Artikel nicht identifiziert wurden und deshalb im Rahmen der Synthese nicht berücksichtigt wurden.
Die Ergebnisse der systematischen Übersichtsarbeit zeigen, dass ACP das Potential hat die Behandlungsplanung und Versorgungssituation von MmD und ihre pA signifikant zu verbessern. Für die Gewährleistung einer personenzentrierten und bedürfnisorientierten Versorgung von MmD, ist eine frühzeitige und systematische Implementierung von ACP unter Berücksichtigung möglicher Barrieren essenziell. Um ACP gewinnbringend zu realisieren, ist daher die Förderung von Schulungen und Aufklärung zum Thema ACP bei MmD unerlässlich.
Interessenkonflikt
Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Anmerkung
Die vorliegende Arbeit wurde von Jana Rühl als Teil der Anforderungen zur Erlangung des Grades „Dr. rer. biol. hum.“ an der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) angefertigt.
-
Literatur
- 1 Nichols E, Steinmetz JD, Vollset SE. et al. Estimation of the global prevalence of dementia in 2019 and forecasted prevalence in 2050: an analysis for the Global Burden of Disease Study 2019. The Lancet Public Health 2022; 7: e105-e125
- 2 Scheltens P, De Strooper B, Kivipelto M. et al. Alzheimer's disease. Lancet 2021; 397: 1577-1590
- 3 Diehl-Schmid J, Riedl L, Rüsing U. Palliativversorgung von Menschen mit fortgeschrittener Demenz. Der Nervenarzt 2018; 89: 524-529
- 4 Liang C-S, Li D-J, Yang F-C. et al. Mortality rates in Alzheimer's disease and non-Alzheimer's dementias: a systematic review and meta-analysis. The Lancet Healthy Longevity 2021; 2: e479-e488
- 5 Todd S, Barr S, Roberts M. et al. Survival in dementia and predictors of mortality: a review. Int J Geriatr Psychiatry 2013; 28: 1109-1124
- 6 Brunnström HR, Englund EM. Cause of death in patients with dementia disorders. Eur J Neurol 2009; 16: 488-492
- 7 Degerskär ANW, Englund EM. Cause of death in autopsy-confirmed dementia disorders. Eur J Neurol 2020; 27: 2415-2421
- 8 Taudorf L, Nørgaard A, Islamoska S. et al. Causes of Death in People with Dementia from 2002 to 2015: A Nationwide Study. J Alzheimer's Dis 2021; 82: 1609-1618
- 9 Thuné-Boyle ICV, Sampson EL, Jones L. et al. Challenges to improving end of life care of people with advanced dementia in the UK. Dementia 2010; 9: 259-284
- 10 Dixon J, Karagiannidou M, Knapp M. The Effectiveness of Advance Care Planning in Improving End-of-Life Outcomes for People With Dementia and Their Carers: A Systematic Review and Critical Discussion. J Pain Symptom Manage 2018; 55: 132-150.e131
- 11 van der Steen JT, Radbruch L, Hertogh CM. et al. White paper defining optimal palliative care in older people with dementia: a Delphi study and recommendations from the European Association for Palliative Care. Palliat Med 2014; 28: 197-209
- 12 Sudore RL, Lum HD, You JJ. et al. Defining Advance Care Planning for Adults: A Consensus Definition From a Multidisciplinary Delphi Panel. J Pain Symptom Manage 2017; 53: 821-832.e821
- 13 in der Schmitten J, Nauck F, Marckmann G. Behandlung im Voraus planen (Advance Care Planning): ein neues Konzept zur Realisierung wirksamer Patientenverfügungen. Zeitschrift für Palliativmedizin 2016; 17: 177-195
- 14 Hammes BJ, Rooney BL. Death and End-of-Life Planning in One Midwestern Community. Archives of Internal Medicine 1998; 158: 383-390
- 15 Mayerhofer B. Advance Care Planning. Public Health Forum 2023; 31: 22-24
- 16 Fleuren N, Depla MFIA, Janssen DJA. et al. Underlying goals of advance care planning (ACP): a qualitative analysis of the literature. BMC Palliative Care 2020; 19: 27
- 17 Wendrich-van Dael A, Bunn F, Lynch J. et al. Advance care planning for people living with dementia: An umbrella review of effectiveness and experiences. Int J Nurs Stud 2020; 107: 103576
- 18 Bryant J, Turon H, Waller A. et al. Effectiveness of interventions to increase participation in advance care planning for people with a diagnosis of dementia: A systematic review. Palliative Med 2019; 33: 262-273
- 19 Kelly AJ, Luckett T, Clayton JM. et al. Advance care planning in different settings for people with dementia: A systematic review and narrative synthesis. Palliat Support Care 2019; 17: 707-719
- 20 Liberati A, Altman DG, Tetzlaff J. et al. The PRISMA Statement for Reporting Systematic Reviews and Meta-Analyses of Studies That Evaluate Health Care Interventions: Explanation and Elaboration. PLoS Med 2009; 6: e1000100
- 21 Critical Appraisal Skills Programme (CASP). Randomised Controlled Trial (RCT) Checklist. 2018 Im Internet https://casp-uk.net/wp-content/uploads/2018/01/CASP-Qualitative-Checklist-2018.pdf Zugegriffen: 22.04.2023.
- 22 Dobbs D, Yauk J, Vogel CE. et al. Feasibility of the Palliative Care Education in Assisted Living Intervention for Dementia Care Providers: A Cluster Randomized Trial. Gerontologist 2024; 64
- 23 Mitchell SL, Shaffer ML, Cohen S. et al. An Advance Care Planning Video Decision Support Tool for Nursing Home Residents With Advanced Dementia: A Cluster Randomized Clinical Trial. JAMA Intern Med 2018; 178: 961-969
- 24 Bonner GJ, Freels S, Ferrans C. et al. Advance Care Planning for African American Caregivers of Relatives With Dementias: Cluster Randomized Controlled Trial. Am J Hosp Palliat Care 2021; 38: 547-556
- 25 Goossens B, Sevenants A, Declercq A. et al. Improving shared decision-making in advance care planning: Implementation of a cluster randomized staff intervention in dementia care. Patient Educ Couns 2020; 103: 839-847
- 26 Hanson LC, Zimmerman S, Mi-Kyung S. et al. Effect of the Goals of Care Intervention for Advanced Dementia: A Randomized Clinical Trial. JAMA Intern Med 2017; 177: 24-31
- 27 Brazil K, Carter G, Cardwell C. et al. Effectiveness of advance care planning with family carers in dementia nursing homes: A paired cluster randomized controlled trial. Palliat Med 2018; 32: 603-612
- 28 Tilburgs B, Koopmans R, Vernooij-Dassen M. et al. Educating Dutch General Practitioners in Dementia Advance Care Planning: A Cluster Randomized Controlled Trial. J Am Med Dir Assoc 2020; 21: 837-842.e834
- 29 Sudore RL, Heyland DK, Lum HD. et al. Outcomes That Define Successful Advance Care Planning: A Delphi Panel Consensus. Journal of Pain and Symptom Management 2018; 55: 245-255.e248
- 30 McMahan RD, Tellez I, Sudore RL. Deconstructing the Complexities of Advance Care Planning Outcomes: What Do We Know and Where Do We Go? A Scoping Review. Journal of the American Geriatrics Society 2021; 69: 234-244
- 31 Orsulic-Jeras S, Whitlatch CJ, Szabo SM. et al. The SHARE program for dementia: Implementation of an early-stage dyadic care-planning intervention. Dementia (London) 2019; 18: 360-379
- 32 Song M-K, Ward SE, Hepburn K. et al. Can persons with dementia meaningfully participate in advance care planning discussions? A mixed-methods study of SPIRIT. J Palliative Med 2019; 22: 1410-1416
- 33 Sellars M, Chung O, Nolte L. et al. Perspectives of people with dementia and carers on advance care planning and end-of-life care: A systematic review and thematic synthesis of qualitative studies. Palliat Med 2019; 33: 274-290
- 34 Tilburgs B, Vernooij-Dassen M, Koopmans R. et al. Barriers and facilitators for GPs in dementia advance care planning: A systematic integrative review. PLoS One 2018; 13: e0198535
- 35 van der Steen JT, van Soest-Poortvliet MC, Hallie-Heierman M. et al. Factors associated with initiation of advance care planning in dementia: a systematic review. J Alzheimers Dis 2014; 40: 743-757
Korrespondenzadresse
Publication History
Received: 07 August 2024
Accepted: 18 July 2025
Article published online:
27 November 2025
© 2025. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution License, permitting unrestricted use, distribution, and reproduction so long as the original work is properly cited. (https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/).
Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany
-
Literatur
- 1 Nichols E, Steinmetz JD, Vollset SE. et al. Estimation of the global prevalence of dementia in 2019 and forecasted prevalence in 2050: an analysis for the Global Burden of Disease Study 2019. The Lancet Public Health 2022; 7: e105-e125
- 2 Scheltens P, De Strooper B, Kivipelto M. et al. Alzheimer's disease. Lancet 2021; 397: 1577-1590
- 3 Diehl-Schmid J, Riedl L, Rüsing U. Palliativversorgung von Menschen mit fortgeschrittener Demenz. Der Nervenarzt 2018; 89: 524-529
- 4 Liang C-S, Li D-J, Yang F-C. et al. Mortality rates in Alzheimer's disease and non-Alzheimer's dementias: a systematic review and meta-analysis. The Lancet Healthy Longevity 2021; 2: e479-e488
- 5 Todd S, Barr S, Roberts M. et al. Survival in dementia and predictors of mortality: a review. Int J Geriatr Psychiatry 2013; 28: 1109-1124
- 6 Brunnström HR, Englund EM. Cause of death in patients with dementia disorders. Eur J Neurol 2009; 16: 488-492
- 7 Degerskär ANW, Englund EM. Cause of death in autopsy-confirmed dementia disorders. Eur J Neurol 2020; 27: 2415-2421
- 8 Taudorf L, Nørgaard A, Islamoska S. et al. Causes of Death in People with Dementia from 2002 to 2015: A Nationwide Study. J Alzheimer's Dis 2021; 82: 1609-1618
- 9 Thuné-Boyle ICV, Sampson EL, Jones L. et al. Challenges to improving end of life care of people with advanced dementia in the UK. Dementia 2010; 9: 259-284
- 10 Dixon J, Karagiannidou M, Knapp M. The Effectiveness of Advance Care Planning in Improving End-of-Life Outcomes for People With Dementia and Their Carers: A Systematic Review and Critical Discussion. J Pain Symptom Manage 2018; 55: 132-150.e131
- 11 van der Steen JT, Radbruch L, Hertogh CM. et al. White paper defining optimal palliative care in older people with dementia: a Delphi study and recommendations from the European Association for Palliative Care. Palliat Med 2014; 28: 197-209
- 12 Sudore RL, Lum HD, You JJ. et al. Defining Advance Care Planning for Adults: A Consensus Definition From a Multidisciplinary Delphi Panel. J Pain Symptom Manage 2017; 53: 821-832.e821
- 13 in der Schmitten J, Nauck F, Marckmann G. Behandlung im Voraus planen (Advance Care Planning): ein neues Konzept zur Realisierung wirksamer Patientenverfügungen. Zeitschrift für Palliativmedizin 2016; 17: 177-195
- 14 Hammes BJ, Rooney BL. Death and End-of-Life Planning in One Midwestern Community. Archives of Internal Medicine 1998; 158: 383-390
- 15 Mayerhofer B. Advance Care Planning. Public Health Forum 2023; 31: 22-24
- 16 Fleuren N, Depla MFIA, Janssen DJA. et al. Underlying goals of advance care planning (ACP): a qualitative analysis of the literature. BMC Palliative Care 2020; 19: 27
- 17 Wendrich-van Dael A, Bunn F, Lynch J. et al. Advance care planning for people living with dementia: An umbrella review of effectiveness and experiences. Int J Nurs Stud 2020; 107: 103576
- 18 Bryant J, Turon H, Waller A. et al. Effectiveness of interventions to increase participation in advance care planning for people with a diagnosis of dementia: A systematic review. Palliative Med 2019; 33: 262-273
- 19 Kelly AJ, Luckett T, Clayton JM. et al. Advance care planning in different settings for people with dementia: A systematic review and narrative synthesis. Palliat Support Care 2019; 17: 707-719
- 20 Liberati A, Altman DG, Tetzlaff J. et al. The PRISMA Statement for Reporting Systematic Reviews and Meta-Analyses of Studies That Evaluate Health Care Interventions: Explanation and Elaboration. PLoS Med 2009; 6: e1000100
- 21 Critical Appraisal Skills Programme (CASP). Randomised Controlled Trial (RCT) Checklist. 2018 Im Internet https://casp-uk.net/wp-content/uploads/2018/01/CASP-Qualitative-Checklist-2018.pdf Zugegriffen: 22.04.2023.
- 22 Dobbs D, Yauk J, Vogel CE. et al. Feasibility of the Palliative Care Education in Assisted Living Intervention for Dementia Care Providers: A Cluster Randomized Trial. Gerontologist 2024; 64
- 23 Mitchell SL, Shaffer ML, Cohen S. et al. An Advance Care Planning Video Decision Support Tool for Nursing Home Residents With Advanced Dementia: A Cluster Randomized Clinical Trial. JAMA Intern Med 2018; 178: 961-969
- 24 Bonner GJ, Freels S, Ferrans C. et al. Advance Care Planning for African American Caregivers of Relatives With Dementias: Cluster Randomized Controlled Trial. Am J Hosp Palliat Care 2021; 38: 547-556
- 25 Goossens B, Sevenants A, Declercq A. et al. Improving shared decision-making in advance care planning: Implementation of a cluster randomized staff intervention in dementia care. Patient Educ Couns 2020; 103: 839-847
- 26 Hanson LC, Zimmerman S, Mi-Kyung S. et al. Effect of the Goals of Care Intervention for Advanced Dementia: A Randomized Clinical Trial. JAMA Intern Med 2017; 177: 24-31
- 27 Brazil K, Carter G, Cardwell C. et al. Effectiveness of advance care planning with family carers in dementia nursing homes: A paired cluster randomized controlled trial. Palliat Med 2018; 32: 603-612
- 28 Tilburgs B, Koopmans R, Vernooij-Dassen M. et al. Educating Dutch General Practitioners in Dementia Advance Care Planning: A Cluster Randomized Controlled Trial. J Am Med Dir Assoc 2020; 21: 837-842.e834
- 29 Sudore RL, Heyland DK, Lum HD. et al. Outcomes That Define Successful Advance Care Planning: A Delphi Panel Consensus. Journal of Pain and Symptom Management 2018; 55: 245-255.e248
- 30 McMahan RD, Tellez I, Sudore RL. Deconstructing the Complexities of Advance Care Planning Outcomes: What Do We Know and Where Do We Go? A Scoping Review. Journal of the American Geriatrics Society 2021; 69: 234-244
- 31 Orsulic-Jeras S, Whitlatch CJ, Szabo SM. et al. The SHARE program for dementia: Implementation of an early-stage dyadic care-planning intervention. Dementia (London) 2019; 18: 360-379
- 32 Song M-K, Ward SE, Hepburn K. et al. Can persons with dementia meaningfully participate in advance care planning discussions? A mixed-methods study of SPIRIT. J Palliative Med 2019; 22: 1410-1416
- 33 Sellars M, Chung O, Nolte L. et al. Perspectives of people with dementia and carers on advance care planning and end-of-life care: A systematic review and thematic synthesis of qualitative studies. Palliat Med 2019; 33: 274-290
- 34 Tilburgs B, Vernooij-Dassen M, Koopmans R. et al. Barriers and facilitators for GPs in dementia advance care planning: A systematic integrative review. PLoS One 2018; 13: e0198535
- 35 van der Steen JT, van Soest-Poortvliet MC, Hallie-Heierman M. et al. Factors associated with initiation of advance care planning in dementia: a systematic review. J Alzheimers Dis 2014; 40: 743-757


