Einleitung
         
         
            
            Einleitung
            
            In den letzten Jahren haben Prävention und Gesundheitsförderung in Deutschland einen
               deutlichen Aufschwung erfahren [1]. Zeitgleich avancierte der Begriff des Empowerments zum Leitgedanken einer auf die
               Stärkung der Eigenverantwortlichkeit und Selbstbefähigung setzenden Präventionsstrategie.
               Angesichts der besonderen Gesundheitsrisiken bei sozial benachteiligten Bevölkerungsgruppen
               hat Empowerment vor allem als Interventionsziel für die Verringerung gesundheitlicher
               Ungleichheit zunehmende Bedeutung erlangt. In diesem Kontext lautet die Zielsetzung,
               sozial benachteiligte Menschen zu befähigen, in ihrem Alltag gesundheitsförderliche
               Lebensstrukturen aufzubauen und ihr Leben gesundheitsbewusster und gesundheitsgerechter
               zu gestalten [2]
               [3]. In jüngerer Zeit lässt sich eine verstärkte Qualitätssicherung und Dokumentationsqualität
               der Interventionsmaßnahmen zur Verringerung gesundheitlicher Ungleichheit beobachten.
               Von den in den letzten Jahren vollzogenen Qualitätsentwicklungen zeugt die bundesweite
               Datenbank ,Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten‘, aus der erstmals Beispiele
               über ,good-practice‘ ableitbar sind. Empowerment im Sinne einer „Befähigung und Qualifizierung
               der Zielgruppe sozial Benachteiligter, die auf den Stärken und Ressourcen der Zielgruppen
               aufbaut” stellt dabei explizit eines der zwölf Kriterien zur Bewertung von guten Praxismodellen
               dar [1, S. 20].
            
            
            Gleichwohl der Begriff des Empowements Eingang in nahezu alle Konzepte der Gesundheitsförderung
               gefunden hat, werden die dem Begriff zugrunde liegenden Interventionsziele häufig
               nicht konkretisiert. Empowerment wird damit, ähnlich wie der Begriff der Salutogenese,
               bislang vorwiegend zur allgemeinen Charakterisierung eines ressourcenorientierten
               Bezugsrahmens für Interventionsansätze verwendet. Evaluationsstudien zur empirischen
               Überprüfung der Zielerreichung von Empowerment sowie seiner Gesundheitsrelevanz stehen
               bislang noch weitgehend aus. Dies hat zur Folge, dass die empirische Evidenz des Empowerment-Konstruktes
               deutlich hinter der großen theoretischen Bedeutung des Modells zurückliegt [4]
               [5]. In der Literatur werden vor allem methodische Schwierigkeiten als zentrales Hindernis
               einer dem Grundsatz nach geteilten Notwendigkeit der Wirksamkeitsprüfung von Empowerment
               benannt. So lässt sich die Zielerreichung von Empowerment weitaus schwieriger evaluieren,
               als der klassische ,Vorher-Nachher-Vergleich‘ des Gesundheitsstatus [6]
               [7]. Da sich Empowerment-Entwicklungen erst mit zeitlicher Verzögerung zum Interventionsende
               abzeichnen, ist für die Empowerment-Evaluation zudem eine zeit- und kostenaufwendige
               katamnestische Nachbefragung erforderlich. In konzeptioneller Hinsicht besteht noch
               erheblicher Entwicklungsbedarf hinsichtlich der Operationalisierung von Empowermentdimensionen.
               Für den Bereich der Gesundheitsförderung liegen zwar allgemeine Instrumente zur Erfassung
               von Veränderungen von gesundheitsrelevantem Wissen, Einstellungen und Verhalten vor
               (z. B. [8]), validierte settingspezifische Empowermentinstrumente sind bislang jedoch noch
               kaum entwickelt worden.
            
            
            Die bislang vorliegenden Befunde über die Implementierung und den Erfolg von Empowermentprozessen
               weisen auf erschwerte Empowermentbedingungen in den unteren Soziallagen hin. In diesem
               Zusammenhang wird vor allem angeführt, dass Menschen aus privilegierten Lebenslagen
               eher die Chance haben, ihr Gesundheitspotenzial optimal auszubilden [9]
               [10]. Die individuellen Möglichkeiten des Aufbaus von personalen Ressourcen und Kompetenzen
               sowie die positive Einflussnahme auf die kleinräumigen Lebensbedingungen stellen sich
               damit als ein sozial ungleich verteiltes Gut dar. Aus der Gesundheitsförderung ist
               insgesamt bekannt, dass präventive Appelle und Strategien (z. B. in Bezug auf die
               Teilnahme an Krebsfrüherkennungsuntersuchungen) in größerem Maße von Angehörigen der
               Mittel- und Oberschicht umgesetzt werden [11]. In gleicher Weise stellt Pflaumer [12] fest, dass die Prognosen für Empowerment gerade dort weniger günstig ausfallen,
               wo akuter Handlungsbedarf herrscht. Die bislang umfassendste internationale Übersicht
               über die gesundheitsbezogene Effektivität von Empowerment in seinen unterschiedlichen
               Bedeutungskontexten (psychologisches und politisches Empowerment) liefert das WHO-Regionalbüro
               für Europa [13]. Insgesamt lässt sich noch ein erheblicher Forschungsbedarf konstatieren. Bislang
               erst unzureichend beantwortet ist beispielsweise die Frage, ob sich die hohe theoretische
               Evidenz von Empowerment als effektive gesundheitsförderliche Strategie auch empirisch
               bestätigen lässt und welche Bedingungen und Prozesse Empowermententwicklungen begünstigen
               bzw. erschweren.
            
            
            
            Empowerment in Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen für Mütter/Väter und ihre
               Kinder
            
            Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen für Mütter/Väter und ihre Kinder richten
               sich prinzipiell an beide Elternteile, überwiegend wird die Maßnahme jedoch von Müttern
               mit Erschöpfungszuständen und multiplen somatischen und psychischen Beschwerden in
               Anspruch genommen [14]. Aus der Literatur bekannt ist, dass der Anteil kinderreicher Mütter, allein Erziehender
               sowie geschiedener bzw. in aktueller Trennungssituation befindlicher Mütter in der
               Maßnahme deutlich überdurchschnittlich ist. Die Patientinnen weisen insgesamt hohe
               psychosoziale Belastungen auf, insbesondere bedingt durch familiäre Überlastungen
               und finanzielle Problemlagen [14]
               [15]
               [16]. Mit ihrem sekundär-präventiven Ansatz unterscheiden sich die Einrichtungen in der
               Indikationsstellung deutlich von final orientierten Rehabilitationseinrichtungen.
               Differenzierungsmerkmale zu anderen Rehabilitationseinrichtungen sind vor allem der
               große Stellenwert psychosozialer Angebote und die therapeutische Integration der Kinder
               sowie der Mutter-Kind-Interaktion. Der Therapieansatz beruht auf einem ganzheitlichen
               Konzept, in dem physiotherapeutische, medizinische und psychosoziale Therapiebausteine
               ineinander greifen [15]. Neben indikationsspezifischen Behandlungsprogrammen, beispielsweise für die Diagnosen
               ,Psychische und Verhaltensstörungen‘ oder ,Adipositas‘ bieten die Einrichtungen auch
               indikationsübergreifende Angebote im Sinne des Empowerments an. Die therapeutischen
               Bemühungen zielen hier zum einen auf die Reduzierung psychosozialer Belastungen durch
               die Veränderung der kleinräumigen Lebenssituation, vor allem familiärer Strukturen,
               wie die Beziehung zum Kind, die partnerschaftliche Situation oder die Organisation
               des Haushalts. Hierzu werden im Rahmen der sozialtherapeutischen Intervention Belastungssituationen
               aufgearbeitet und Handlungsstrategien zur positiven Veränderung des Alltags entwickelt.
               Zusätzliche präventive Angebote, wie Einzel- und Gruppenangebote zum Erlernen von
               Entspannungs- und Stressbewältigungsstrategien, Gesundheits-Vorträge und Erziehungskompetenztrainings
               dienen der subjektiven Kompetenz- und Ressourcenerweiterung, um potenziellen psychosozialen
               Belastungen adäquater begegnen zu können und damit das Risiko gesundheitlicher Folgen
               zu minimieren [17].
            
            
            Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, anhand der klinischen Daten aus Vorsorge-
               und Rehabilitationseinrichtungen für Mütter und ihre Kinder das Wissen über soziallagespezifische
               Therapieeffekte und Empowermenterfolge zu vertiefen. Da die Maßnahme als besondere
               Form der medizinischen Vorsorge und Rehabilitation mit den Paragrafen 24 und 41 SGB
               V im Vertrags- und Leistungsrecht der gesetzlichen Krankenversicherung verankert ist,
               lassen sich aus den Ergebnissen auch Aussagen über die Möglichkeiten der Reduzierung
               gesundheitlicher Ungleichheit im Rahmen des bestehenden Gesundheitssystems treffen.
               Damit leistet die vorliegende Untersuchung zugleich einen Beitrag zur Versorgungsforschung,
               die sich in den letzten Jahren zunehmend der gesundheitlichen Ungleichheitsthematik
               angenommen hat [18]. Im Mittelpunkt der vorliegenden Untersuchung steht die Beantwortung folgender drei
               Untersuchungsfragen:
            
            
            
               - 
                  
                  Wie entwickelt sich die psychische Gesundheit in Abhängigkeit von der sozialen Lage
                     nach der Maßnahme?, 
- 
                  
                  Zeigen sich soziallagespezifische Unterschiede im ,Empowerment-Erfolg‘, d. h. darin,
                     wie es den Müttern nach der Maßnahme gelingt, ihre Lebenssituation und ihr Verhalten
                     gesundheitsförderlicher zu gestalten? und 
- 
                  
                  Welche Bedeutung kommt Empowerment für die nachhaltige Verbesserung der psychischen
                     Symptombelastung zu? 
 
         
            
Methodik
         
         
            
            Methodik
            
            
            Datenbasis
            
            Für die vorliegende Untersuchung werden Daten aus insgesamt 39 Präventions- und Rehabilitationseinrichtungen
               für Mütter und ihre Kinder aus dem gesamten Bundesgebiet reanalysiert. Sie stammen
               aus einer prospektiven Verlaufsstudie mit vier Erhebungszeitpunkten t1 (Beginn der
               Maßnahme), t2 (Ende der Maßnahme), t3 (sechs Monate nach der Maßnahme) sowie t4 (zwölf
               Monate nach der Maßnahme). Die Datenerhebung fand in den Jahren 2000–2003 statt, die
               Katamnese erstreckte sich bis 2004. Die Stichprobengröße der Haupterhebung zu t1 und
               t2 beläuft sich auf 6 094 Patientinnen und 8 550 Kinder. In die Katamnese nach sechs
               bzw. zwölf Monaten wurde eine Teilpopulation von 4 837 Patientinnen einbezogen. Die
               Rücklaufquote der postalischen Nachbefragung betrug nach sechs Monaten (t3) 67,6%
               (n=3271) bzw. nach zwölf Monaten (t4) 50% n=2425). Stratifiziert nach den drei im
               Rahmen dieser Arbeit fokussierten Soziallagen zeigt sich, dass die Mütter der unteren
               Soziallage sowohl an der Katamnese nach sechs als auch nach zwölf Monaten signifikant
               seltener teilgenommen haben ([Tab. 1]).
            
            
               
                  
                     Tab. 1 Fallzahlen der Haupterhebung (t1/t2) und Rücklaufrate der Katamnese (t3/t4) in den
                     drei Soziallagen (in %).
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                        Fallzahlen
                        
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                        Katamnese angeschrieben
                        
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                        Rücklauf
                        
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                        t1/t2
                        
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                        t3/t4
                        
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                        t3
                        
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                     514
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     72,3
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     389
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     54,7
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     Insgesamt
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     6094
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     100
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     4837
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     3271
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     67,6
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     2425
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     50
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                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     Erläuterungen: US=untere Soziallage, MS=mittlere Soziallage, OS=obere Soziallage.
                        In die Katamnese –Erhebung t3 und t4 wurden nicht alle Patienten, sondern nur eine
                        Zufallsstichprobe (n=4837) einbezogen.
                     </TD>
               
             
            
            
            
            Erhebungsinstrumente
            
            
            Psychische Gesundheit
            
            Die psychische Gesundheit der Mütter wird mittels der SCL-K-9 erfasst. Die SCL-K-9
               ist eine Kurzform der SCL-90-R [19] und erfasst mit 9 Items das Ausmaß psychischer Probleme in den letzten 7 Tagen.
               Es handelt sich dabei um folgende Symptome: ,Gefühlsausbrüche‘, ,dem Gefühl, dass
               es schwer fällt, etwas anzufangen‘, ,dem Gefühl, sich zu viele Sorgen zu machen‘,
               ,Verletzlichkeit in Gefühlsdingen‘, ,dem Gefühl, dass man beobachtet wird‘, ,dem Gefühl,
               gespannt oder aufgeregt zu sein‘, ,Schweregefühl in Armen und Beinen‘, ,Nervosität,
               wenn man alleine ist‘ und ,Einsamkeitsgefühle‘. Aus der Summe der Einzelitems wird
               ein Mittelwert gebildet mit einem Range von 0 ,überhaupt nicht‘ bis 4 ,sehr stark‘.
               Diese Gesamtskala gibt Auskunft über die allgemeine psychische Symptombelastung. Die
               SCL-K-9 ist reliabel (Chronbachs Alpha=0,87) und die Korrelation zur Langversion beträgt
               0,93 [20]. Die SCL-K-9 wurde zu den Zeitpunkten t1 bis t4 erhoben, wobei die Daten zu t3 und
               t4 nur von einer Teilstichprobe mit n=1 577 (t3) bzw. n=1 134 (t4) vorliegen.
            
            
            
            
            Empowerment
            
            Zur Messung von Empowermentprozessen wurden in Anlehnung an den Terminus aus der Prävention
               zwei Itembatterien zum ,Verhältnis-‘ und ,Verhaltens-Empowerment‘ entwickelt, die
               speziell den Empowermentbemühungen in Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen Rechnung
               tragen (s. o.). Die Instrumentenentwicklung erfolgte im Rahmen des Forschungsverbundes
               ,Prävention und Rehabilitation für Mütter und ihre Kinder‘, der sich im Jahr 1997
               als Zusammenschluss von Vorsorge- und Rehabilitations-Einrichtungen und einem Forschungsteam
               der Medizinischen Soziologie an der Medizinischen Hochschule zum Zwecke der internen
               und externen Qualitätssicherung konstituiert hat. In regelmäßig tagenden Qualitätszirkeln
               mit den Einrichtungsmitarbeiterinnen wurden auf der Basis der therapeutischen Einrichtungskonzeptionen
               die Empowerment-Instrumente entwickelt, deren Eignung getestet und im Rahmen von externen
               Evaluationen in den Einrichtungen eingesetzt. In die Instrumentenentwicklung eingeflossen
               sind zudem die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Begleitforschung zu einem Modellversuch,
               der auf die Verbesserung von Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen durch eine
               intensivierte Vor- und Nachbereitung zielte [21].
            
            
            Beide Empowerment-Instrumente wurden sechs Monate (Katamnese t3) bzw. zwölf Monate
               (Katamnese t4) nach der Maßnahme im Rahmen eines umfangreichen Nacherhebungs-Fragebogens
               eingesetzt. Entsprechend beziehen sich die Empowermententwicklungen in der Katamnese
               zu t3 auf die letzten sechs Monate, zu t4 auf die letzten zwölf Monate nach der stationären
               Maßnahme.
            
            
            Die Itembatterie zur Erfassung des Verhältnis-Empowerments bezieht sich mit insgesamt
               sechs fünfstufigen Items auf positive Veränderungen in unterschiedlichen kleinräumigen
               Lebensbereichen, die im Anschluss an die stationäre Maßnahme vollzogen wurden. Die
               Instruktion für die rückblickende Bewertung von Empowermentprozessen lautete folgendermaßen:
               „Nun würden wir gerne erfahren, welche Anregungen und Pläne Sie aus der Kur mit nach
                  Hause genommen haben und was daraus geworden ist. Haben Sie nach der Kur Versuche
                  unternommen, Ihre Lebenssituation zu verändern? Wenn ja, welche Ziele sind Sie angegangen?
                  Wir haben im Folgenden mögliche Ziele aufgeführt. Kreuzen Sie bitte die auf Sie zutreffenden
                  Ziele an und schildern Sie dazu kurz, was Sie unternommen haben. Geben Sie bitte zudem
                  auf der Skala (von ,überhaupt nicht erfolgreich‘ bis ,sehr erfolgreich‘) an, wie erfolgreich Sie ihre Veränderungsbemühungen beurteilen”. Im einzelnen wurden folgende Lebensbereiche vorgegeben: ,Partnerschaft‘, ,Haushalt‘,
               ,Beziehung zum Kind‘, ,sonstige familiäre Beziehungen‘ (außer Partner und Kind), ,Beruf‘,
               ,Haushalt‘ und ,Freizeit‘. Die vorliegende Analyse bezieht sich ausschließlich auf
               die Erfolgseinschätzung der sechs vorgegebenen Lebensbereiche. Eine Analyse der Klartextangaben
               zu den konkreten Veränderungsbemühungen findet sich bei Sperlich [22].
            
            
            Im Rahmen des Verhaltens-Empowerments wurden mit insgesamt zehn Items Aussagen erhoben,
               die Auskunft über die durch die Maßnahme initiierten Veränderungen gesundheitsrelevanter
               Verhaltensweisen, Einstellungen und Kompetenzen geben. Die Instruktion zu dieser Itembatterie
               lautete folgendermaßen: „Haben Sie durch Ihre Kur Anstöße erhalten und folgende Verhaltensweisen und Einstellungen
                  verändert?” (Itemauflistung siehe unteren Teil [Tab. 4]). Die Patientinnen wurden gebeten, den Grad der Zustimmung zu den einzelnen Aussagen
               auf einer fünfstufigen Skala (von 1 ,trifft überhaupt nicht zu‘ bis 5 ,trifft voll
               und ganz zu‘) zu beurteilen.
            
            
               
                  
                     Tab. 4 Soziallagespezifische Erfolgseinschätzung der Einzelitems des Empowerments (in %)
                     zu t3 und t4.
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                        Katamnese t3
                        
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                        Katamnese t4
                        
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                        Übereinstimmung t3–t4 in %
                        
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                        Verhältnis-Empowerment
                        
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                        US 
nmax=848
                        
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                        MS 
nmax=1220
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        OS 
nmax=390
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        p (Chi2) 
(df=2)
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        US 
nmax=747
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        MS 
nmax=1174
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        OS 
nmax=371
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        p (Chi2) 
(df=2)
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        US
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        MS
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        OS
                        
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     Indikatorvariable
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                     60,6
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                     60,1
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                     63,1
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,570
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     57,2
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     59,8
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     60,6
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,414
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     68,5
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     71,6
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     72,3
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     Partnerschaft
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     52,2
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     47,4
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     45,6
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,187
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     47
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     46
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     42,7
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,558
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     78,4
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     66,9
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     59,5
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     Beziehung Kind
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     66,6
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                     60
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                     fam. Beziehungen
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                     ,014
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                     ,326
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                     Freizeit
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                     ,443
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                        Verhaltens-Empowerment
                        
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                        US nmax=1027
                        
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                        MS nmax=1631
                        
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                        OS nmax=501
                        
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                        p (Chi2) (df=2)
                        
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                        US nmax=760
                        
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                        MS nmax=1220
                        
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                        OS nmax=377
                        
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                        p (Chi2) (df=2)
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
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                        MS
                        
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                        OS
                        
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                     Indikatorvariable
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                     55,2
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                     ,002
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                     44,2
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                     ,462
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                     kann mich besser abgrenzen
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                     ,991
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                     59,4
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                     60,1
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                     ,568
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                     72,3
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                     70,1
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                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     nehme mir mehr Zeit für mich
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
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                     ,423
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                     achte mehr auf meine Gesundheit
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     58,4
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                     ,013
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                     71,1
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                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     suche mehr soziale Unterstützung
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     50
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                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,126
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     47,3
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                     44,9
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     50
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                     ,246
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     61,2
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                     63
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                     71,9
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     kann eher über Wut/Ärger sprechen
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     57,4
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                     55,2
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                     63,6
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                     ,012
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     59,5
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     54,6
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                     57,5
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                     ,140
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     71,4
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                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     bin zufriedener mit mir
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     58,1
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                     60,9
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                     69
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                     <,001
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                     58,3
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                     ,778
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                     71,1
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
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                     68,2
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     kann mich besser entspannen
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     37,6
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                     36,1
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                     46
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                     <,001
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                     37,4
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                     37
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                     ,019
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                     fördere stärker meine Gesundheit aktiv
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     52,3
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                     <,001
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                     51
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                     ,001
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                     70,2
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                     kann Zeit besser einteilen
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     48,9
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                     51,5
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                     ,596
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
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                     ,430
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                     59,6
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                     62,6
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     kann besser mit Belast. umgehen
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     40,8
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                     42,6
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                     42,9
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                     ,618
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                     40,9
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                     39,8
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                     40,3
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                     ,875
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     66,7
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     64,9
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     61,5
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                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     Erläuterungen: US=untere Soziallage, MS=mittlere Soziallage, OS=obere Soziallage.
                        Dargestellt werden die Häufigkeiten der Ausprägungen 4 und 5 (eher/ganz und gar erfolgreich)
                        der fünfstufigen Empowerment-Variablen (Einzelitems) bzw. der entsprechende Range
                        4–5 der fünfstufigen Empowerment-Skala (Indikatorvariable). Die Übereinstimmung t3–t4
                        bezieht sich auf den Anteil der Patientinnen, die sowohl zu t3 als auch t4 von eher/ganz
                        und gar erfolgreichen Empowermententwicklungen berichten.
                     </TD>
               
             
            
            Für die Analyse der grundsätzlichen Bedeutung von Empowermentprozessen wurden durch
               Summation der Einzelitems zwei Indikatorvariablen zum Verhältnis- und Verhaltens-Empowerment
               gebildet, die Auskunft über die durchschnittliche Erfolgseinschätzung bzw. die durchschnittliche
               Zustimmung über alle Einzelitems des Empowerments geben [22].
            
            
            
            
            
            Statistische Methoden
            
            
            Bestimmung der sozialen Lage der Mütter
            
            Vor dem Hintergrund, dass die Lebenssituation von Frauen im besonderen Maße durch
               die Verknüpfung von klassischen Ungleichheitsdimensionen (Beruf, Bildung und Einkommen)
               und weiterführenden Ungleichheitsdimensionen (v. a. Lebensform, familiäre Situation,
               psychosoziale Stressoren) geprägt ist [23]
               [24]
               [25], erfolgte die Bestimmung der sozialen Lage clusteranalytisch [26]. Dieses Verfahren gestattet es, neben den klassischen Ungleichheitsdimensionen auch
               weiterführende Variablen, insbesondere der familiären und psychosozialen Situation
               in die Soziallagebestimmung einfließen zu lassen. Aus den unterschiedlichen Verfahren
               der Clusteranalyse wurde das Quick-Clustering als eine Modifikation des K-Means-Verfahrens
               ausgewählt und mit der Prozedur „Quick Cluster” berechnet. Bei den K-Means-Verfahren
               werden Clusterzentren zur Bildung der Cluster konstruiert. Die Clusterzentren für
               die Cluster werden so berechnet werden, dass die Streuungsquadratsumme in den Clustern
               ein Minimum ist [26]. Die Clusterbildung erfolgt nicht nach dem sehr rechenaufwändigen hierarchischen,
               sondern nach einem partitionierenden Algorithmus. Aus diesem Grund eignen sich die
               K-Means-Verfahren insbesondere für größere Datenmengen, wie sie hier vorliegen. Der
               Nachteil dieses Verfahrens ist, dass die Clusterzahl a priori vorgegeben werden muss.
               Um die optimale Clusterzahl zu bestimmen, wurde zunächst anhand einer 20%-Stichprobe
               eine hierarchische Clusteranalyse durchgeführt. Die optimale Clusterzahl wurde aus
               den Fehlerquadratsummen (Abweichungen aller Variablenwerte zu den betreffenden Clustermittelwerten
               in allen Clustern) abgeleitet.
            
            
            In Anlehnung an das Vorgehen von Babitsch [27] wurden aus den initial ermittelten sieben Lebenslagen drei übergeordnete Soziallagen
               gebildet, die in grober Form die drei Statuspositionen untere, mittlere und obere
               Sozialschicht repräsentieren. Ausschlaggebend für die inhaltliche Zuordnung zu den
               drei übergeordneten Schichtlagen war eine qualitative Analyse der Clustermittelwerte
               zu den klassischen Ungleichheitsdimensionen Schul- und Berufsbildung, finanzielle
               Situation und berufliche Stellung. Wenn mindestens eines dieser Kriterien einen deutlich
               unterdurchschnittlichen Wert aufwies, wurde das Cluster der unteren sozialen Lage
               zugeordnet. Lagen die Werte zumeist im mittleren Bereich (z. B. überdurchschnittlich
               häufig Realschulabschluss oder mittlere Berufsposition) und lagen keine ausgeprägten
               finanziellen Benachteiligungen vor, wurden die Cluster der mittleren sozialen Lage
               zugeordnet. Eine deutliche Besserstellung bezüglich aller drei Statuskriterien war
               das Kriterium für die Zuordnung zur oberen Soziallage.
            
            
            Mit diesem Design ist es möglich, sowohl der gebotenen sozialen Differenzierung Rechnung
               zu tragen (Analyse der sieben Soziallagen) als auch strukturell verursachter gesundheitlicher
               Benachteiligung nachzugehen (Analyse der übergeordneten Sozialschichten). Die folgenden
               Analysen beziehen sich ausschließlich auf die drei übergeordneten Soziallagen. Dies
               entspricht der Zielsetzung, die Entwicklung von psychischer Gesundheit und Empowermentprozessen
               zunächst anhand der klassischen Indikatoren sozialer Ungleichheit zu analysieren.
               Die Validität der drei übergeordneten Soziallagen wurde mittels paarweise Chi2-Tests nach Pearson gemessen. Die Validitätsprüfung zeugt insgesamt von einer hohen
               internen Validität der drei Schichtlagen. Damit kann die qualitative Zuordnung zu
               den drei übergeordneten Sozialschichten mit wenigen Einschränkungen als valide bezeichnet
               werden ([Tab. 2]).
            
            
               
                  
                     Tab. 2 Häufigkeitsverteilung der sozialen Charakteristika in den drei Soziallagen (in %).
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                     </TD><TD VALIGN="TOP" COLSPAN="2">
                     
                     
                        Häufigkeitsverteilung in %
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP" COLSPAN="3">
                     
                     
                        Untergruppentest Chi2 (df=1)
                        
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        Aspekte der sozialen Lage
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        US 
nmax=2083
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        MS 
nmax=2957
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        OS 
nmax=813
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        US vs. MS
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        US vs. OS
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        MS vs. OS
                        
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP" COLSPAN="7">
                     
                     
                        Schulabschluss
                        
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     Hauptschulabschluss
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     30,7
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                     25,6
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                     ,000
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     Realschulabschluss/POS
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                     50,1
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     45,9
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,296
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,034
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     (Fach-)Abitur
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     17,9
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                     18,9
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     36,1
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,368
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     keinen Schulabschluss
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                     2,7
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     1,7
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     0,3
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,020
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,002
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP" COLSPAN="7">
                     
                     
                        Beruflicher Abschluss
                        
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     Ausbildung/Lehre
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     68,3
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     76,3
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     68,0
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,859
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     (Fach-)Hochschulabschl.
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     10,4
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     10,4
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     23,3
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     1,000
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     (noch) keine Berufsausbild.
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     17,7
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     10,1
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     4
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP" COLSPAN="7">
                     
                     
                        Berufliche Situation
                        1
                        
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     untere Berufsposition
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     45,8
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     24,5
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     15,3
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     mittlere Berufsposition
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     42,2
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     53,5
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     49,1
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,002
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,033
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     höhere Berufsposition
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     12,0
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     22,1
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     35,7
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP" COLSPAN="7">
                     
                     
                        Finanzielle Situation
                        
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     fam. Nettoeinkom. in € 2, 3
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     1288
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     1945
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     3099
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     Pro-Kopf-Einkom. in € 2, 4
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     754
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     890
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     1699
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     Sozialhilfe
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     28,2
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     3,2
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     0,5
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     finanzielle Belastungen5
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     51,4
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     24,8
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     14,4
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP" COLSPAN="7">
                     
                     
                        Persönliche und familiäre Situation
                        
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     Alter Mütter2
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     37,4
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     34,4
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     36,9
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,253
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     Alter jüngstes Kind2
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     5,9
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     3,8
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     6,2
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,031
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     Anteil Alleinerziehender
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     74,3
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     3,2
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     6,2
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     Anzahl Kinder2
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     2
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     2,2
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     1,8
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,000
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     Erläuterungen: US=untere Soziallage, MS=mittlere Soziallage, OS=obere Soziallage.
                        1 Untere Berufsposition=un- und angelernte Tätigkeiten, einfache Angestellte und Beamte;
                        mittlere Berufsposition=Facharbeiter, Angestellte/Beamte im mittleren Dienst, selbständige
                        Handwerker, Landwirte, Gewerbetreibende; obere Berufsposition=Angestellte/Beamte im
                        höheren bzw. gehobenen Dienst, selbständige Akademiker, Unternehmer. 2 Da es sich hier um intervallskalierte Werte handelt, wurde hier abweichend eine ANOVA
                        gerechnet und für den Subgruppenvergleich Scheffé-Tests vorgenommen. 3 Hier sind Freitextangaben zugrunde gelegt, die sich auf eine verringerte Fallzahl
                        von 1732 beziehen. 4Das Pro-Kopf Einkommen relativiert das Einkommen durch die im Haushalt lebenden Personen.
                        Gewichtung: Haushaltsvorstand=1, weitere erwachsene Personen=0.7 und alle Kinder=0,4.
                        Die bis 2002 erhobenen Einkommensklassen wurden gemittelt und sind so in die Berechnung
                        des Pro-Kopf-Einkommens eingeflossen. 5 Anteil an Patientinnen mit (sehr) starken Belastungen (Antwortkategorien 4 und 5
                        einer fünfstufigen Skala).
                     </TD>
               
             
            
            
            
            Evaluation der soziallagespezifischen Therapieeffekte und Empowermenterfolge
            
            Bezüglich der psychischen Symptombelastung liegen Längsschnittdaten von t1 bis t4
               vor, die eine indirekte (Prä-Post-)Veränderungsmessung ermöglichen. Zur Darstellung
               der sozialschichtspezifischen kurz-, mittel- und langfristigen Therapieerfolge wurden
               sogenannte Effektstärken (SES) berechnet. Die Effektstärke berechnet sich als Mittelwertdifferenz
               von Prä- und Postwerten, standardisiert an der Standardabweichung der Messwerte vor
               der Maßnahme (t1). Effektstärken ab 0,2 gelten als gering, ab 0,5 als mittel und ab
               0,8 als hoch [28]. Die retrospektiv zu t3 bzw. t4 erhobenen Empowermententwicklungen wurden zunächst
               deskriptiv durch einfache Häufigkeitsauszählungen und Kreuztabellierungen mit den
               Soziallagen erfasst. Zur Bestimmung, welche Soziallagen sich hinsichtlich des Empowermenterfolges
               signifikant unterscheiden, wurden Chi2-Tests nach Pearson durchgeführt.
            
            
            
            
            Einfluss von Empowerment auf die Entwicklung der poststationären psychischen Gesundheit
            
            Um die soziallagespezifische Bedeutung von Empowerment auf die poststationäre Entwicklung
               des Gesundheitszustandes zu analysieren, wurden gesondert für die Mütter der oberen,
               mittleren und unteren Sozialschicht und getrennt für den Zeitraum t3 und t4 multiple
               lineare Regressionsmodelle gerechnet. Als abhängige Variable ist jeweils die psychische
               Symptombelastung zu t3 (Regression I) bzw. t4 (Regression II) in die Analyse eingegangen.
               Ausgehend von der Annahme, dass auch die vorangegangene psychische Symptombelastung
               das Ausmaß der aktuellen Symptombelastung vorhersagt, wurden als Prädiktoren in dem
               ersten Block zunächst die psychischen Symptombelastungen zu den vorangegangenen Untersuchungszeitpunkten
               in das Modell aufgenommen. Getrennt voneinander wurden anschließend die Indikatorvariablen
               zum Verhältnis-Empowerment (Block 2) und Verhaltens-Empowerment (Block 3) integriert.
               Zur Ermittlung, welchen Empowerment-Aspekten auf Itemebene besondere Gesundheitsrelevanz
               zukommt, wurden (kontrolliert für die vorausgegangene psychische Symptombelastung)
               einfache Regressionsmodelle gerechnet. Die abhängige Variable stellte auch hier die
               poststationäre Symptombelastung zu t3 bzw. t4 dar, als Prädiktoren sind jeweils die
               Einzelitems des Empowements eingegangen.
            
            
            
            
            
            Stichprobencharakterisierung
            
            Die sozialen und familiären Charakteristika der Patientinnen der oberen, mittleren
               und unteren Soziallage sind der [Tab. 2] zu entnehmen. Aus ihr ersichtlich werden die Unterschiede zwischen den sozioökonomischen
               Indikatoren der oberen, mittleren und unteren Soziallage. Hinsichtlich der persönlichen
               und familiären Situation zeigt sich, dass in der mittleren Soziallage sowohl die jüngsten
               Mütter als auch die jüngsten Kinder anzutreffen sind. Gleichzeitig findet sich hier
               die durchschnittlich höchste Kinderzahl. In der unteren Soziallage finden sich mit
               einem Anteil von 74% überwiegend alleinerziehende Mütter.
            
            
             
         
            
Ergebnisse
         
         
            
            Ergebnisse
            
            
            Sozialschichtspezifische kurz-, mittel- und langfristige Therapieeffekte
            
            Zu Beginn der Maßnahme weisen die Frauen der unteren gegenüber der oberen Soziallage
               eine signifikant höhere psychische Symptombelastungn auf. Zum Ende der dreiwöchigen
               Maßnahme zeigt sich soziallageübergreifend eine deutliche Verbesserung der psychischen
               Gesundheit, die gemäß des größten Veränderungspotenzials in der unteren Soziallage
               besonders hoch ausfällt ([Abb. 1]). In der Konsequenz verringern sich zum Ende der Maßnahme die gesundheitlichen Unterschiede
               zwischen den Soziallagen. Nach wie vor weisen die Mütter der unteren Soziallage jedoch
               noch die höchsten psychischen Beeinträchtigungen auf. Die Therapieeffekte in der unteren
               Soziallage gehen sechs Monate nach der Maßnahme überdurchschnittlich stark zurück.
               Dies dokumentiert sich in den zu t3 nunmehr kleinsten erzielten Effektstärken und
               einer relativen Verschlechterung im Gesundheitszustand im Vergleich zu den Müttern
               der oberen Soziallage. Auch die Therapieeffekte der Mütter der mittleren Soziallage
               gehen zu t3 im Vergleich zur oberen Soziallage überdurchschnittlich stark zurück.
               In der Folge zeigt sich gegenüber dem Zeitpunkt vor der Maßnahme (t1) eine Vergrößerung
               gesundheitlicher Ungleichheit zwischen den Müttern der unteren und mittleren Soziallage
               auf der einen und den Müttern der oberen Soziallage auf der anderen Seite. In der
               Katamnese nach zwölf Monaten verändert sich die psychische Symptombelastung in der
               unteren Soziallage nur geringfügig, während sie in der oberen Soziallage moderat und
               in der mittleren Soziallage deutlich ansteigt. Die höchsten Effektstärken nach zwölf
               Monaten und damit den größten langfristigen Therapieerfolg weisen die Mütter der oberen
               Soziallage auf. Die Effektstärken unterscheiden sich jedoch nur tendenziell und nicht
               signifikant zwischen den Soziallagen. Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass alle
               Frauen von der Maßnahme profitieren konnten und noch zwölf Monate nach der Intervention
               signifikante Verbesserungen der psychischen Gesundheit aufweisen.
            
            
             
                  
                     Abb. 1 Entwicklung der psychischen Symptombelastung (Mittelwerte und Effektstärken) von
                     t1 bis t4 in den drei Soziallagen. Erläuterungen: US=untere Soziallage, MS=mittlere
                     Soziallage, OS=obere Soziallage, n=Fallzahlen, MW=Mittelwert, SD=Standardabweichung,
                     SES=Standardized effect size (Effektstärke). Das Signifikanzniveau (p) bezieht sich
                     auf signifikante Unterschiede der unteren und mittleren Soziallage zur oberen Soziallage
                     (Referenzgruppe).
               
            
            
            
            
            Sozialschichtspezifische Empowermentprozesse
            
            
            Absichten zur Veränderung der Lebenssituation und ihre tatsächliche Umsetzung (Verhältnis-Empowerment)
            
            Am Ende der dreiwöchigen stationären Maßnahme beabsichtigen 80,6% der Mütter der unteren
               gegenüber 79,1% der mittleren und 76,9% der oberen Soziallage, nach der Rückkehr nach
               Hause Veränderungen der kleinräumigen Lebenssituation vorzunehmen (ohne Darstellung).
               Tendenziell bekunden damit Mütter der unteren Sozialschicht eine größere Veränderungsbereitschaft,
               die Unterschiede zwischen den Soziallagen fallen jedoch nicht signifikant aus. In
               der Katamnese nach sechs Monaten (t3) zeigt sich, dass die Mütter der unteren Sozialschicht
               auch signifikant häufiger Veränderungen ihrer Lebenssituation vollzogen haben ([Tab. 3]). In der Katamnese nach zwölf Monaten (t4) geben fast alle Mütter mindestens eine
               Veränderung der Lebenssituation an. Zu diesem Zeitpunkt zeigen sich auf Indikatorebene
               keine signifikanten Unterschiede mehr zwischen der unteren, mittleren und oberen sozialen
               Lage.
            
            
               
                  
                     Tab. 3 Soziallagespezifische Umsetzung des Verhältnis-Empowerments (in %) zu t3/t4.
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                        Katamnese t3
                        
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                        Katamnese t4
                        
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                        US
                        
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                        MS
                        
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                        OS
                        
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                        n=1070
                        
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                        n=1689
                        
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                        n=514
                        
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                        p(Chi2)
                        
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                        n=783
                        
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                        n=1253
                        
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                     keine
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                     27,8
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                     4,6
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                     ,443
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                     eine
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                     10,3
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                     8,5
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                     11,1
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                     7,2
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     7
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                     9
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                     zwei
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                     15,9
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                     16,9
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     19,8
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                     11,4
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                     drei und mehr
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                     53
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                        Lebensbereiche
                        
                     </TD>
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                     Partnerschaft
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                     ,004
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                     ,001
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                     73
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                     ,057
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                     fam. Beziehungen
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                     <,001
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                     54,2
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                     ,003
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                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     berufliche Sit.
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                     37,9
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                     31,9
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                     33,3
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                     ,005
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                     65,4
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                     ,089
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                     Haushalt
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                     36,7
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                     ,543
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                     ,215
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                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     Freizeit
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                     52
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                     ,049
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                     73,1
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     73,3
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                     69,7
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,348
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     Erläuterungen: US=untere Soziallage, MS=mittlere Soziallage, OS=obere Soziallage.
                     </TD>
               
             
            
            Aufgeschlüsselt nach den Einzelitems des Verhältnis-Empowerments zeigt sich in der
               Katamnese nach sechs Monaten, dass in der unteren Sozialschicht vor allem positive
               Veränderungen in sonstigen familiären Beziehungen (z. B. besseres Verhältnis zu Eltern
               oder Schwiegereltern)[1] häufiger vorgenommen wurden. Auch Veränderungen in der Beziehung zum Kind (z. B.
               ,reagiere ruhiger‘, ,mehr Zeit für uns zwei‘) und in der Partnerschaft (z. B. Aussprache
               mit Partner, endgültige Trennung vom Partner) sowie in beruflicher Hinsicht (z. B.
               Aufgabenverteilung geändert, Aufgabe des belastenden Jobs) werden in der unteren Sozialschicht
               signifikant häufiger angegeben. Lediglich hinsichtlich des Haushaltes (z. B. Unordnung
               besser ertragen können, bessere Einteilung der Hausarbeit) lassen sich keine bedeutsamen
               schichtspezifischen Unterschiede nachweisen. Nach zwölf Monaten gleichen sich die
               Soziallagen hinsichtlich der Häufigkeit der vorgenommenen Veränderungen an. Zu diesem
               Zeitpunkt werden in der unteren Soziallage nur noch Veränderungen in ,sonstigen familiären
               Beziehungen‘ signifikant häufiger angegeben.
            
            
            
            
            Erfolg des Verhältnis-Empowerments
            
            63,1% der Mütter der oberen Soziallage geben in der ersten Nacherhebung nach sechs
               Monaten an, dass die Veränderung der Lebenssituation (eher) erfolgreich verlaufen
               ist. Die Erfolgseinschätzung in der unteren und mittleren Soziallage fällt nur geringfügig
               und nicht signifikant geringer aus ([Tab. 4] Zeile: ,Indikator-Variable Verhältnis-Empowerment‘). Auch auf der Ebene der Einzelitems
               zeigt sich kein konsistenter Sozialgradient, nach dem die Erfolge von der oberen zur
               unteren Soziallage sukzessive abnehmen. Von den Frauen der oberen Soziallage werden
               in der Katamnese nach sechs Monaten vor allem Veränderungen der beruflichen Situation
               und der Organisation des Haushaltes überdurchschnittlich erfolgreich beurteilt. Demgegenüber
               werden Veränderungen der partnerschaftlichen Situation sowie im Freizeitbereich hier
               tendenziell kritischer bewertet. Die Mütter der mittleren Soziallage zeigen tendenziell
               größere Erfolge hinsichtlich Veränderungen im Freizeitbereich und familiärer Beziehungen,
               während Veränderungen vor allem in der Beziehung zum Kind, aber auch im Haushalt am
               negativsten beurteilt werden. Die Mütter der unteren Soziallage weisen überdurchschnittliche
               Erfolge hinsichtlich partnerschaftlicher Veränderungen auf, während berufliche Veränderungen
               hier am kritischsten bilanziert werden.
            
            
            In der Katamnese nach zwölf Monaten fällt die Erfolgsbeurteilung soziallageübergreifend
               negativer aus. Lediglich der Aspekt ,Veränderungen in der Beziehung zum Kind‘ erfährt
               bei allen Müttern, vor allem der oberen und mittleren Soziallage, eine deutlich positivere
               Beurteilung. Tendenziell bildet sich auch zu diesem Zeitpunkt eine höhere Erfolgseinschätzung
               der Mütter der oberen sozialen Lage ab. Auf der Ebene der Einzelitems lassen sich
               jedoch keine signifikanten Unterschiede zwischen den Soziallagen mehr ausmachen. Wie
               aus dem rechten Teil der [Tab. 4] ersichtlich wird, fällt die Übereinstimmung von t3 zu t4 bezüglich der Aspekte ,Veränderungen
               der partnerschaftlichen Situation‘ sowie ,familiärer Beziehungen‘ insbesondere für
               die Mütter der oberen Soziallage vergleichsweise gering aus. So bestätigen nur 59,5%
               bzw. 58,3% der Mütter, die zu t3 von erfolgreichen Veränderungen in diesen Bereichen
               berichtet haben, dies auch zu t4.
            
            
            
            
            Erfolg des Verhaltens-Empowerments
            
            Bezüglich des Verhaltens-Empowerments lassen sich deutlich größere Erfolge bei den
               Müttern der oberen Soziallage feststellen ([Tab. 4] Zeile: ,Indikator-Variable Verhaltens-Empowerment‘). Die Aufschlüsselung nach den
               einzelnen Empowermentbereichen ergibt, dass die Mütter der oberen Soziallage insbesondere
               die Aussagen ,bin zufriedener mit mir und meinen Leistungen‘, ,kann mich besser entspannen‘
               sowie ,fördere stärker meine Gesundheit aktiv‘ signifikant häufiger bestätigen. Zwischen
               der mittleren und unteren Soziallage zeigen sich insgesamt nur moderate Differenzen.
               In der Katamnese nach zwölf Monaten geht insbesondere die Erfolgseinschätzung in der
               oberen, aber auch mittleren Soziallage zurück, während sie in der unteren Soziallage
               in etwa konstant bleibt. Bezüglich der Aussagen ,fördere stärker meine Gesundheit
               aktiv‘ und ,achte mehr auf meine Gesundheit‘ lässt sich nach wie vor eine höhere Zustimmung
               in der oberen Soziallage nachweisen. Als wenig stabil von t3 zu t4 erwiesen sich soziallageübergreifend,
               hauptsächlich aber bei den Müttern der mittleren Soziallage vor allem die Aussagen
               ,kann mich besser entspannen‘ sowie ,kann die Zeit besser einteilen‘.
            
            
            
            
            
            Sozialschichtspezifische Gesundheitsrelevanz von Empowerment
            
            Wie dem Modell 1 der Regressionsrechnung I ([Tab. 5]) zu entnehmen ist, hat die Höhe der psychischen Symptombelastung zu den vorangegangenen
               Untersuchungszeitpunkten soziallageübergreifend einen hohen Erklärungsanteil am Ausmaß
               der psychischen Symptombelastung zum Zeitpunkt t3. Die in das Modell 2 hinzugefügte
               Indikatorvariable des Verhaltens-Empowerments leistet soziallageübergreifend einen
               eigenständigen Beitrag zur signifikanten Erhöhung der Varianzaufklärung. Wie aus den
               Vorzeichen der Regressionskoeffizienten hervorgeht, führen erfolgreiche Empowermentprozesse
               erwartungsgemäß zu einer deutlichen Reduzierung der psychischen Symptombelastung.
               Mit einem Anteil erklärter Varianz von 11,3% zeigt sich vor allem für die Mütter der
               unteren Soziallage ein hoher Gesundheitseffekt, während die Bedeutung für die Mütter
               der oberen Soziallage mit einem Varianzanteil von 5,2% am geringsten ausfällt. Auf
               Itemebene zeigt sich, dass vor allem eine größere Selbstzufriedenheit mit geringeren
               psychischen Symptomen einhergeht ([Tab. 6]). Aber auch die Aussagen ,kann mich besser entspannen‘, ,kann besser mit Belastungen
               umgehen‘ sowie ,kann Zeit besser einteilen‘ weisen unabhängig von der Sozialschicht
               eine hohe Gesundheitsrelevanz auf. Für Mütter der unteren und mittleren Soziallage
               erweist sich zudem die Aussage ,nehme mir mehr Zeit für mich‘ als besonders bedeutsam
               für die psychische Gesundheit.
            
            
               
                  
                     Tab. 5 Einfluss von Empowerment (Indikatorvariablen) auf die Höhe der psychischen Symptombelastung
                     zu t3 und t4.
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     
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                        Regressionsanalyse I: 
Psychische Symptombelastung t3
                        
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                        Regressionsanalyse II: 
Psychische Symptombelastung t4
                        
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                        Modell 1
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP" COLSPAN="2">
                     
                     
                        Modell 2
                        
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                        Modell 3
                        
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                        Modell 1
                        
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                        Modell 2
                        
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                        Modell 3
                        
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                        untere Soziallage
                        
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                        Beta
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        p
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        Beta
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        P
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        Beta
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        p
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        Beta
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        p
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        Beta
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        p
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        Beta
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        p
                        
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                        t1 Symptombelastung
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
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                     ,28
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                     ,006
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                     ,15
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                     ,003
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                     ,16
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                     t2 Symptombelastung
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                     ,18
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                     ,18
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                     ,001
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                     ,15
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                     ,004
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                     ,14
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                     ,008
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                     t3 Symptombelastung1
                        
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                     ,168
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                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,15
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,002
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     Adjusted R2
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,207
                     </TD><TD VALIGN="TOP" COLSPAN="2">
                     
                     ,320 (+11,3%)
                     </TD><TD VALIGN="TOP" COLSPAN="2">
                     
                     ,322 (+11,5%)
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,450
                     </TD><TD VALIGN="TOP" COLSPAN="2">
                     
                     ,471 (+2,1%)
                     </TD><TD VALIGN="TOP" COLSPAN="2">
                     
                     ,487 (+3,7%)
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP" COLSPAN="13">
                     
                     
                        mittlere Soziallage
                        
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     t1 Symptombelastung
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,27
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     <,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,24
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     <,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,26
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     <,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,17
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     <,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,19
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     <,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,19
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     <,001
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     t2 Symptombelastung
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,30
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     <,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,28
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     <,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,23
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     <,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,13
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,11
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,015
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,10
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,017
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     t3 Symptombelastung1
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,53
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     <,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,47
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     <,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,46
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     <,001
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     Verhaltens-Empowerment
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,30
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     <,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,23
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,16
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     <,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,13
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,002
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     Verhältnis-Empowerment
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,15
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,08
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,038
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     Adjusted R2
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,224
                     </TD><TD VALIGN="TOP" COLSPAN="2">
                     
                     ,310 (+8,6%)
                     </TD><TD VALIGN="TOP" COLSPAN="2">
                     
                     ,326 (+10,2%)
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,471
                     </TD><TD VALIGN="TOP" COLSPAN="2">
                     
                     ,492 (+2,1%)
                     </TD><TD VALIGN="TOP" COLSPAN="2">
                     
                     ,497 (+2,6%)
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP" COLSPAN="13">
                     
                     
                        obere Soziallage
                        
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     t1 Symptombelastung
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,36
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     <,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,37
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     <,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,36
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     <,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,21
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                     ,009
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                     ,21
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                     ,007
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                     ,21
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                     ,007
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                     t2 Symptombelastung
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                     ,14
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                     ,034
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                     ,11
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                     <,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,11
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                     <,001
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                     ,00
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                     ,958
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                     −,01
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                     ,918
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                     ,00
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                     ,918
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                     t3 Symptombelastung1
                        
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                     ,42
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     <,001
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                     ,43
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                     <,001
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                     ,43
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                     ,000
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                     Verhaltens-Empowerment
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
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                     −,24
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     <,001
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                     −,20
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                     ,002
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
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                     −,15
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,024
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,07
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                     ,365
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     Verhältnis-Empowerment
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                     −,01
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                     ,129
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
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                     −,18
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                     ,012
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     Adjusted R2
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,191
                     </TD><TD VALIGN="TOP" COLSPAN="2">
                     
                     ,246 (+5,2%)
                     </TD><TD VALIGN="TOP" COLSPAN="2">
                     
                     ,254 (+6,3%)
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,293
                     </TD><TD VALIGN="TOP" COLSPAN="2">
                     
                     ,314 (+2,1%)
                     </TD><TD VALIGN="TOP" COLSPAN="2">
                     
                     ,340 (+4,7%)
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     Erläuterungen: Dargestellt werden die standardisierten Beta-Koeffizienten und die
                        dazugehörige Irrtumswahrscheinlichkeit (p). Die Werte in Klammern unter ,Adjusted
                        R2‘ geben ausgehend von Modell 1 den Zugewinn erklärter Varianz an. 1=nur für Regressionsrechnung t4.
                     </TD>
               
             
            
               
                  
                     Tab. 6 Einfluss von Empowerment (Einzelitems) auf die Höhe der psychischen Symptombelastung
                     zu t3 und t4.
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                     </TD><TD VALIGN="TOP" COLSPAN="5">
                     
                     
                        Psychische Symptombelastung t3
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP" COLSPAN="6">
                     
                     
                        Psychische Symptombelastung t4
                        
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     
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nmax=257
                        
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                        MS 
nmax=334
                        
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                        OS 
nmax=148
                        
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nmax=288
                        
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                        MS 
nmax=366
                        
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nmax=159
                        
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                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        Verhältnis-Empowerment
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        Beta
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        p
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        Beta
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        p
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        Beta
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        p
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        Beta
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        p
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        Beta
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        p
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        Beta
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        p
                        
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     Partnerschaft
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                     −,268
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                     <,001
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                     −,145
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                     ,010
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                     −,151
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                     ,088
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,149
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                     ,014
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                     −,167
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                     <,001
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                     −,223
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                     ,013
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                     ,074
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                     −,155
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                     ,001
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                     −,037
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                     ,622
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                     ,152
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                     fam. Beziehungen
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                     −,235
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                     ,153
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                     −,164
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                     ,004
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                     −,135
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                     ,008
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                     ,019
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                     berufliche Situation
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                     −,340
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                     ,001
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                     −,023
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                     ,701
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                     −,130
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                     ,006
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                     −,169
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                     ,040
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     Haushalt
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                     −,136
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                     ,043
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                     −,272
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                     <,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,364
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                     <,001
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                     −,158
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                     ,003
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                     1,144
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,004
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,183
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,023
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     Freizeit
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                     −,111
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                     ,042
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                     −,216
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                     <,001
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                     −,218
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                     ,018
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                     −,158
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                     ,002
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                     −,109
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                     ,012
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                     −,087
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                     ,217
                     </TD>
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                     </TD><TD VALIGN="TOP" COLSPAN="2">
                     
                     
                        US 
nmax=496
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP" COLSPAN="2">
                     
                     
                        MS 
nmax=666
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP" COLSPAN="2">
                     
                     
                        OS 
nmax=307
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP" COLSPAN="2">
                     
                     
                        US 
nmax=366
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP" COLSPAN="2">
                     
                     
                        MS 
nmax=466
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP" COLSPAN="2">
                     
                     
                        OS 
nmax=215
                        
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        Verhaltens-Empowerment
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        Beta
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        p
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        Beta
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        p
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        Beta
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        p
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        Beta
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        p
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        Beta
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        p
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        Beta
                        
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     
                        p
                        
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     kann mich besser abgrenzen
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,141
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     <,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,154
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     <,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,075
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,177
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,147
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,002
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,073
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,082
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     <,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,997
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     nehme mir mehr Zeit für mich
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,206
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     <,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,216
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     <,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,158
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,003
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,063
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,173
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,082
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,036
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,044
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,506
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     achte mehr auf meine Gesundheit
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,146
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     <,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,198
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     <,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,172
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,069
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,131
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,097
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,013
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,117
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,070
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     suche mehr soziale Unterstützung
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,171
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     <,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,085
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,019
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,009
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,878
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,029
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,556
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,060
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,140
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,106
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,129
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     kann eher über Wut/Ärger sprechen
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,185
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     <,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,168
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     <,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,123
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,036
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,108
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,023
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,125
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,002
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,074
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,310
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     bin zufriedener mit mir
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,286
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     <,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,302
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     <,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,255
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     <,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,208
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     <,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,175
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     <,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,277
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     <,001
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     kann mich besser entspannen
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                     −,255
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                     ,003
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                     fördere stärker meine Gesundheit aktiv
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                     −,161
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                     ,203
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                     ,243
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                     ,197
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                     kann Zeit besser einteilen
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,201
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                     ,013
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                     ,831
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                     kann besser mit Belastungen umgehen
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,251
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                     <,001
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     −,174
                     </TD><TD VALIGN="TOP">
                     
                     ,006
                     </TD>
                  <TD VALIGN="TOP">
                     
                     Erläuterungen: Ergebnisse univariater Regressionsanalysen, kontrolliert für die jeweils
                        vorausgegangene psychische Symptombelastung (für t3=t1 und t2, für t4=t1, t2 und t3).
                        US=untere Soziallage, MS=mittlere Soziallage, OS=obere Soziallage. Dargestellt werden
                        die standardisierten Beta-Koeffizienten und die dazugehörige Irrtumswahrscheinlichkeit
                        (p).
                     </TD>
               
             
            
            Unter Hinzunahme des Verhältnis-Empowerments (Modell 3, [Tab. 5]) geht der Einfluss des Verhaltens-Empowerments nur moderat zurück. Insgesamt kann
               im Modell 3 nur eine geringe Erhöhung der erklärten Varianz erzielt werden. So kann
               lediglich für die Mütter der mittleren Soziallage ein eigenständiger signifikanter
               Effekt des Verhältnis-Empowerments ermittelt werden, während vor allem für die Mütter
               der unteren Soziallage positive Veränderungen in der Lebenssituation – zumindest auf
               Indikatorebene – nur mit einer geringfügigen Verbesserung der psychischen Symptombelastung
               verknüpft sind. Auf der Ebene der Einzelitems zeigt sich, dass für die Mütter der
               mittleren Soziallage nahezu alle Aspekte des Verhältnis-Empowerments relevant sind,
               vor allem Veränderungen der beruflichen Situation sowie Veränderungen in der Organisation
               des Haushalts ([Tab. 6]). Für die Mütter der unteren Soziallage geht der größte Einfluss von positiven Veränderungen
               der partnerschaftlichen Situation aus, während für die Mütter der oberen Soziallage
               Veränderungen im Beruf und Haushalt die größte Gesundheitsrelevanz besitzen.
            
            
            Zu t4 (Regressionsrechnung II, [Tab. 5]) leistet die Höhe der psychischen Symptombelastung zu den vorangegangenen Untersuchungszeitpunkten
               aufgrund des zusätzlichen Zeitpunktes t3 einen noch höheren Erklärungsanteil an der
               Gesamtvarianz der psychischen Symptombelastung (Modell 1). Vor allem in der unteren
               und mittleren Soziallage wird hier mit Varianzaufklärungen von 45% bzw. 47% nahezu
               die Hälfte der Gesamtvarianz erklärt. Ähnlich wie bereits zu t3 fällt die durch das
               Modell 1 erklärte Varianz in der oberen Soziallage deutlich geringer aus. Auffällig
               ist hier, dass sich die psychische Symptombelastung zu t2 als kein bedeutsamer Prädiktor
               für den Zeitpunkt t4 erweist. Die Hinzunahme der Indikatorvariable zum Verhaltens-Empowerment
               führt zu einer signifikanten, jedoch nur moderaten Erhöhung der erklärten Varianz.
               Anders als zu t3 geht unter Hinzunahme des Verhältnis-Empowerments der Einfluss des
               Verhaltens-Empowerments signifikant zurück. Lediglich für die Mütter der mittleren
               Soziallage lässt sich im Beisein des Verhältnis-Empowerments auf Indikatorebene noch
               ein hochsignifikanter Einfluss des Verhaltens-Empowerment nachweisen. Auf Itemebene
               lassen sich soziallageübergreifend nach wie vor hochsignifikante Einflüsse hinsichtlich
               der Items ,bin zufriedener mit mir‘, ,kann besser mit Belastungen umgehen‘ und ,kann
               mich besser entspannen‘ feststellen ([Tab. 6]). Ein höheren Effekt des Verhältnis-Empowerments lässt sich für die Mütter der oberen
               und unteren Soziallage ermitteln. Auf Itemebene ist von t3 zu t4 eine deutliche Verschiebung
               in der Gesundheitsrelevanz der Lebensbereiche zu beobachten. Einen Bedeutungszuwachs
               zu t4 erfahren vor allem Veränderungen in ,sonstigen familiären Beziehungen‘. Insgesamt
               lässt sich zu t4 ein deutlicher Bedeutungsverlust von Empowerment beobachten.
            
            
             
         
            
Diskussion
         
         
            
            Diskussion
            
            
            Sozialschichtspezifische kurz-, mittel- und langfristige Therapieeffekte
            
            Die grundsätzliche Effektivität von Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen für Mütter/Väter
               und ihre Kinder auf den Dimensionen ,somatische‘, ,psychische‘ sowie ,funktionale‘
               Gesundheit ist inzwischen hinreichend belegt. Analog zu den Evaluationsbefunden aus
               der fachspezifischen Rehabilitation [29] weisen die Befunde auf hohe kurzfristige Erfolge der Maßnahme hin, die auf einem
               mittleren Niveau auch noch nach der Rückkehr nach Hause nachweisbar sind [14]
               [30]. Mit der vorliegenden Arbeit wurde eine Differenzierung dieser Befunde in Abhängigkeit
               von der sozialen Lebenssituation der Patientinnen vorgenommen. Eine derartige Perspektivenerweiterung
               um den Aspekt ,soziale Ungleichheit‘ findet im Rahmen der Versorgungsforschung zunehmend
               statt. Bislang konzentrieren sich die Arbeiten jedoch weitestgehend auf soziallagespezifische
               Unterschiede in der Inanspruchnahme des Gesundheitswesens [Überblick siehe 18]. Die
               wenigen auf der ,Outcome‘-Seite vorliegenden Befunde sind nicht einheitlich. So weisen
               Backmund et al. [zitiert in 18] auf geringere Erfolge in der Suchtbehandlung bei bildungsbenachteiligten
               Patienten hin, Deck [31] konnte hingegen bezüglich der rehabilitativen Erfolge keine soziallagespezifische
               Benachteiligung ermitteln. Die vorliegende Arbeit hat gezeigt, dass sozial benachteiligte
               Mütter kurzfristig, d. h. unmittelbar am Ende der Maßnahme die höchsten Therapieeffekte
               in der Reduktion psychischer Symptome aufweisen. Dieser Befund ist bemerkenswert,
               gleichwohl er dem größeren Veränderungspotenzial in der unteren Soziallage aufgrund
               der signifikant höheren psychischen Symptombelastung entspricht. Er verdeutlicht,
               dass Mütter aus benachteiligten Soziallagen am unmittelbaren Maßnahmenende nicht nur
               vergleichbar, sondern überdurchschnittlich von der Intervention profitieren können.
               Zu beachten ist hierbei jedoch, dass der statistische Effekt der ,Regression zur Mitte‘
               [32] zur Reduktion der psychischen Symptombelastung in der unteren Soziallage beigetragen
               haben könnte, da hier zum Zeitpunkt t1 überdurchschnittlich viele Mütter extreme Werte
               angegeben haben. Die kurzfristig erzielten Reduktionen psychischer Symptome gehen
               bei den Müttern der unteren, aber auch mittleren Soziallage nach der Rückkehr in den
               häuslichen Alltag überdurchschnittlich stark zurück. Die Folge ist, dass sich die
               gesundheitliche Ungleichheit sechs Monate nach der Maßnahme wieder vergrößert. Nach
               weiteren sechs Monaten ist eine erneute Annäherung zwischen den Soziallagen zu verzeichnen.
               Insgesamt lässt sich damit festhalten, dass die Maßnahme zu einer Verbesserung des
               psychischen Gesundheitszustandes (auch) sozial benachteiligter Mütter geführt hat,
               jedoch nicht zur Verringerung gesundheitlicher Ungleichheit in diesem Bereich.
            
            
            
            
            Soziallagespezifischer Erfolg und Gesundheitseffekt von Empowerment
            
            Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde postuliert, dass dem Empowerment eine zentrale
               Bedeutung für die poststationäre Entwicklung der psychischen Symptombelastung zukommt.
               Es wurde angenommen, dass die kurzfristig erzielten Therapieeffekte auch nach der
               Rückkehr in den häuslichen Alltag aufrechterhalten werden können, wenn es den Frauen
               im Sinne des Empowerments gelingt, ihre kleinräumige Lebenssituation positiv zu verändern
               bzw. die während der Maßnahme erlernten Verhaltensänderungen und Kompetenzen im Alltag
               umzusetzen. Ein derartiger Empowerment-Effekt auf die Nachhaltigkeit der Therapieerfolge
               konnte bereits ermittelt werden [22]. Unklar war bislang jedoch, ob sich der Erfolg und die Gesundheitsrelevanz von Empowerment
               in Abhängigkeit von der sozialen Lage der Patientinnen unterscheiden.
            
            
            Entgegen den Erwartungen haben die vorliegenden Ergebnisse zunächst gezeigt, dass
               sozial benachteiligte Mütter prinzipiell gut für Empowermentziele motivierbar waren
               und nach der Rückkehr in den häuslichen Alltag auch häufiger Veränderungen der Lebenssituation
               vorgenommen haben. Auch wiesen die vorliegenden Befunde zum Erfolg des Verhältnis-Empowerments
               keinen Schichtgradienten auf. Vielmehr gaben in etwa gleich viele Mütter aus der unteren,
               mittleren und oberen Soziallage an, dass Veränderungen der Lebenssituation erfolgreich
               verlaufen sind. Die Analysen zur Gesundheitsrelevanz von Empowerementprozessen haben
               ergeben, dass das Verhältnis-Empowerment vor allem in der Katamnese nach sechs Monaten
               (t3) insgesamt nur einen moderaten Einfluss auf die poststationäre Entwicklung der
               psychischen Symptombelastung ausübt. Der ermittelte relative Bedeutungszuwachs von
               t3 zu t4 könnte darauf hindeuten, dass Veränderungen der Lebenssituation erst langfristig
               ihre Wirkung auf die psychische Gesundheit entfalten. Insgesamt ging vom Verhältnis-Empowerment
               entgegen den Erwartungen jedoch kein bedeutsamer Gesundheitseffekt aus. Kritisch anzumerken
               ist in diesem Zusammenhang, dass sich die Befunde zum Verhältnis-Empowerment insgesamt
               als unzureichend konsistent erwiesen. Davon zeugt, dass die prioritär gesundheitsrelevanten
               Lebensbereiche zwischen den beiden Katamnesezeitpunkten t3 und t4 in allen Soziallagen
               deutlich variierten. Insbesondere die Angaben zu t4 erscheinen aufgrund der relativ
               großen zeitlichen Entfernung zur Intervention (12 Monate) hinsichtlich ihrer Validität
               als problematisch. Aus diesem Grund sollten die Befunde zum Verhältnis-Empowerment
               mit der entsprechenden Vorsicht interpretiert werden.
            
            
            Als wesentlich bedeutsamer für nachhaltige Entwicklung der psychischen Gesundheit
               erwiesen sich in der vorliegenden Untersuchung positive Entwicklungen hinsichtlich
               des Aufbaus gesundheitsförderlicher Verhaltensweisen, Einstellungen und Kompetenzen
               im Sinne des Verhaltens-Empowerments. Insbesondere für die Mütter der unteren und
               mittleren Soziallage konnte eine hohe Gesundheitsrelevanz ermittelt werden. Der hohe
               theoretische Stellenwert von Empowerment für die Gesundheitsförderung sozial Benachteiligter
               konnte damit in der vorliegenden Untersuchung für den Aspekt ,Verhaltens-Empowerment‘
               empirisch untermauert werden. Die individuellen Möglichkeiten des Aufbaus von personalen
               Ressourcen und Kompetenzen erwiesen sich jedoch als ein sozial ungleich verteiltes
               Gut. So wiesen die Mütter der oberen Soziallage deutlich höhere Empowerment-Erfolge
               auf, während sich die Erfolge zwischen der unteren und mittleren Soziallage nicht
               wesentlich unterschieden. Insbesondere die Empowermentaspekte ,bin zufriedener mit
               mir und meinen Leistungen‘, ,fördere stärker meine Gesundheit aktiv‘ sowie ,kann mich
               besser entspannen‘ wurden von Müttern der oberen Soziallage signifikant positiver
               beurteilt. Dies entspricht den bisherigen Befunden, die auf optimalere Empowermentbedingungen
               in der oberen Soziallage hinweisen [9]
               [10]
               [12]. Die in der Katamnese nach sechs Monaten ermittelte geringere Nachhaltigkeit der
               Therapieeffekte in der unteren und mittleren Soziallage (s. o.) lässt sich damit –
               zumindest zum Teil – auf geringere poststationäre Erfolge im Verhaltens-Empowerment
               zurückführen. Gleichzeitig weisen die Befunde zur hohen Gesundheitsrelevanz von Empowerment
               insbesondere für weniger privilegierte Soziallagen darauf hin, dass Empowermentprozesse
               prinzipiell zu einer Reduzierung gesundheitlicher Ungleichheit beitragen können. Die
               Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass die Empowermenterfolge für weniger privilegierte
               Mütter optimiert werden. Wirkungsvoll für die Verringerung gesundheitlicher Ungleichheit
               bezüglich des Outcomes ,psychische Symptombelastung‘ erscheinen vor allem Bemühungen,
               die Selbstzufriedenheit benachteiligter Mütter langfristig zu erhöhen. Denn hierbei
               handelt es sich um den Empowermentaspekt, der die höchste Bedeutung für die nachhaltige
               Stabilisierung der psychischen Gesundheit aufwies, gleichzeitig jedoch von den Müttern
               der unteren und mittleren Soziallage deutlich negativer bilanziert wurde.
            
            
            Grundsätzlich hat sich gezeigt, dass die Gesundheitsrelevanz von Empowerment zwölf
               Monate nach der Maßnahme deutlich nachlässt. Damit lässt sich festhalten, dass Empowemententwicklungen
               vor allem in den ersten sechs Monaten nach der Maßnahme gesundheitsrelevant sind.
               Die deutliche Abnahme der Gesundheitseffekte in der Katamnese nach zwölf Monaten weist
               darauf hin, dass poststationäre Maßnahmen erforderlich sind, um den Gesundheitseffekten
               eine größere Nachhaltigkeit zu verleihen.
            
            
            
            
            Grenzen der sozialschichtspezifischen Betrachtung
            
            In der Literatur zum Thema ,Gesundheitliche Ungleichheit und Gender‘ wird zunehmend
               auf die Bedeutung weiterführender Ungleichheitsdimensionen von Frauen, insbesondere
               der familiären Situation und der Vereinbarkeit von Beruf und Familie verwiesen [23]
               [24]
               [25]. Die vorliegende Arbeit verfolgte das Ziel, zunächst den Einfluss struktureller
               Benachteiligung und damit der ,klassischen‘ Sozialindikatoren auf die Entwicklung
               der psychischen Gesundheit und der Empowermentprozesse zu analysieren. Aus diesem
               Grund wurden an dieser Stelle nicht die clusteranalytisch ermittelten sieben differenzierten
               Lebenslagen, sondern ausschließlich die drei übergeordneten Sozialschichten betrachtet.
               Unter dem Strich zeigte sich, dass die Mütter der oberen Soziallage gemäß ihrer Statusposition
               zumeist überdurchschnittliche Gesundheitschancen und Empowermenterfolge aufwiesen.
               Der Erfolg in der unteren und mittleren Soziallage gestaltete sich jedoch weniger
               ,schichtspezifisch‘. So wiesen die Mütter der mittleren Soziallage gegenüber der unteren
               Soziallage nicht durchweg bessere Gesundheits- und Empowermentchancen auf und insgesamt
               ließen sich nur moderate Unterschiede zwischen den beiden Soziallagen nachweisen.
               Dies deutet darauf hin, dass die schichtspezifische Analyse im vorliegenden Fall nur
               begrenzt aussagekräftig ist. Aufschlussreich erscheint vor diesem Hintergrund eine
               differenzierte Betrachtung mütterspezifischer Lebenslagen, wie sie in dem hier zugrunde
               gelegten clusteranalytischen Design der Soziallagebestimmung bereits angelegt ist.
            
            
            
            
            Restriktionen
            
            Einschränkungen in der Aussagekraft der ermittelten Befunde ergeben sich vor allem
               durch das Fehlen einer Kontrollgruppe. Die in der vorliegenden Arbeit ermittelten
               nachhaltigen Verbesserungen des Gesundheitszustandes sowie die Empowermenteffekte
               können letztendlich nicht eindeutig auf die stattgefundene Intervention zurückgeführt
               werden, da auch zahlreiche andere Einflüsse bzw. Zufallseffekte diese Veränderungen
               bewirkt haben könnten. Um dieses Problem zu minimieren, wurde in der Instruktion zu
               den Empowerment-Items explizit der Bezug zur Maßnahme hergestellt. Letztendlich kann
               die Frage der Rückführbarkeit auf die Intervention jedoch nur im Rahmen eines kontrollierten
               und randomisierten Studiendesigns geklärt werden. Begrenzungen in der Aussagekraft
               ergeben sich zudem durch das retrospektive Erhebungsdesign zur Messung von Empowerment,
               welches keine Aussagen zu Entwicklungsprozessen im Zeitverlauf zulässt. Für zukünftige
               Analysen anstrebenswert wären vor diesem Hintergrund längsschnittlich angelegte Mehrpunkt-Erhebungen,
               die einen prä-post-Vergleich ermöglichen.