Klin Monbl Augenheilkd 2009; 226(6): R89-R106
DOI: 10.1055/s-0029-1185648
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Strabismus concomitans

W. Lange1 , S. Motz1
  • 1Gemeinschaftspraxis, Prien am Chiemsee
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Publication Date:
08 June 2009 (online)

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Grundlagen

Begriffsklärung

Begleitschielen (Strabismus concomitans) definiert sich in Abgrenzung zum Lähmungsschielen (Strabismus incomitans) durch den in verschiedenen Blickrichtungen gleichbleibenden Schielwinkel.

Trennscharf ist diese Definition allerdings nicht: Wichtige Krankheitsbilder des Begleitschielens werden auch durch ihre inkomitanten Teilaspekte charakterisiert: Beim frühkindlichen Innenschielen wäre dies z. B. der Strabismus sursoadductorius mit dem im Seitblick zunehmenden Höherstand des adduzierten Auges.

Einteilung

Als Gliederung bietet sich die Einteilung in Außenschielen (Exodeviationen) und Innenschielen (Esodeviationen) an. Höhenabweichungen (Vertikaldeviationen) und Abweichungen der Rollachsen (torsionale Deviationen) sind häufig inkomitant und spezifischen Ätiologien zuzuordnen: Diese können

  • neurologisch (z. B. erworbene Trochlearisparese),

  • entzündlich (z. B. endokrine Orbitopathie) oder

  • traumatisch (Orbitabodenfraktur) sein.

Diese Krankheitsbilder gilt es, differenzialdiagnostisch abzugrenzen; sie sind aber nicht Gegenstand dieses Artikels.

Literatur

Dr. Wolfgang Lange
Sylvia Motz

Gemeinschaftspraxis

Geigelsteinstr. 26

83209 Prien am Chiemsee

Email: dr_wolfganglange@gmx.de