Allgemein- und Viszeralchirurgie up2date 2010; 4(6): 363-385
DOI: 10.1055/s-0030-1250580
Oberer Gastrointestinaltrakt

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Magenkarzinom

H.-J. Meyer1 , G. J. Opitz1 , H. Wilke2
  • 1Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Städtisches Klinikum Solingen
  • 2Klinik für Internistische Onkologie, Hämatologie, Zentrum für Palliativmedizin, Kliniken Essen-Mitte
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Publikationsdatum:
14. Dezember 2010 (online)

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Das Magenkarzinom ist auch bei abnehmender Inzidenz in der westlichen Welt weiterhin eine der häufigsten malignombedingten Todesursachen weltweit. In der Bundesrepublik Deutschland starben 2008 nach Angaben des Statistischen Bundesamts mehr als 10 500 Patienten an einer bösartigen Neubildung des Magens. Im Gegensatz zu Asien wird in der westlichen Welt trotz Ausweitung und Verbesserung der primären Untersuchungsverfahren weiterhin die überwiegende Mehrzahl dieser Tumoren in lokal fortgeschrittenen bzw. disseminierten Stadien diagnostiziert, während der Anteil der Magenfrühkarzinome konstant etwa 10–15 % beträgt.

Grundpfeiler der Therapie ist die chirurgische Resektion als einzige unimodale Option mit kurativem Ansatz, d. h. dem Erreichen einer R0-Resektion, die allerdings in fortgeschrittenen Stadien nur in der Hälfte der Fälle primär gelingt. Die Gesamtprognose ist somit bei einer 5-Jahres-Überlebensrate von 20–25 % wenig befriedigend. In einigen Subgruppen des Magenkarzinoms konnte allerdings in den letzten Jahren eine Verbesserung des Outcomes erreicht werden, bedingt durch standardisierte Operationsverfahren und optimiertes perioperatives Management, vor allem auch durch den Einsatz multimodaler Therapieverfahren. Insgesamt stellt also die moderne Behandlung des Magenkarzinoms weiterhin eine Herausforderung dar und erfordert heute neue interdisziplinäre onkologische Therapiekonzepte.

Bei den Ausführungen zum Adenokarzinom des ösophagogastralen Übergangs vom Typ II/III nach Siewert sei auch auf die Arbeit von [Hölscher et al. (2010)] verwiesen.

Quellenangaben

Prof. Dr. med. Hans-Joachim Meyer

Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
Städtisches Klinikum Solingen

Gotenstraße 1

42653 Solingen

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Fax: 0212/547-2682

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