Sprache · Stimme · Gehör 2010; 34(3): 148
DOI: 10.1055/s-0030-1267411
SSG-Quiz

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Publication Date:
01 October 2010 (online)

Mit dem SSG-Quiz können Sie Ihr Wissen zum Heftschwerpunkt "Sprechplanung und Sprechapraxie" testen und mit etwas Glück ein Buch aus der Reihe "Forum Logopädie" gewinnen. Bei den Fragen ist jeweils eine Antwortmöglichkeit richtig; die Auflösung erscheint im nächsten Heft.

1 Was versteht man unter Fehlerinkonstanz?

Die Patienten machen phonetische und phonematische Fehler. Ein Laut oder eine Silbe wird manchmal korrekt und manchmal fehlerhaft ausgesprochen. Konsonanten sind häufiger von Fehlern betroffen als Vokale.

2 Welches der folgenden Merkmale haben Sprechapraxie und Gliedmaßenapraxie gemeinsam?

In beiden Fällen ist nur die rechte Körperhälfte betroffen. Die Störung tritt nur auf, wenn die Patienten eine Vorgabe nachsprechen bzw. imitieren müssen. Die Symptome sind nicht durch elementar-motorische Störungen wie Parese, Ataxie, Akinese etc. zu erklären.

3 Welche der folgenden Aussagen ist richtig?

Phonematische Fehler zeigen an, dass eine Aphasie mit im Spiel ist. Phonematische Fehler können auch durch sprechapraktische Fehlermechanismen verursacht werden. Ein phonematischer Fehler kann nur dann durch sprechapraktische Fehlermechanismen erklärt werden, wenn der fehlerhafte Laut gleichzeitig auch phonetisch entstellt ist.

4 Welche der folgenden Aussagen ist richtig?

Die motorischen Ablaufpläne aller möglichen Silben einer Sprache können vom Muttersprachler direkt aus einem artikulatorischen Silbenspeicher abgerufen werden. Die motorischen Ablaufpläne aller möglichen Silben einer Sprache werden vom Muttersprachler immer auf kortikaler Ebene über ein System von artikulatorischen Regeln gebildet. Die motorischen Ablaufpläne frequenter Silben werden direkt aus einem artikulatorischen Silbenspeicher abgerufen, während diejenigen infrequenter Silben über ein System von Regeln gebildet werden.

5 Welche artikulatorischen Gesten sind zur korrekten Bildung des Lautes /p/ im Deutschen notwendig?

Nur eine bilabiale Verschlussgeste. Bilabiale Verschlussgeste und glottale Öffnungsgeste. Bilabiale Verschlussgeste, glottale Öffnungsgeste und velopharyngeale Verschlussgeste.

6 Welche Einheit wird als zentrale sprechmotorische Planungseinheit angenommen?

Phonem Silbe Wort

7 Welche Einflüsse prosodischer Merkmale gibt es auf die Sprech-apraxie?

Wortakzent: Trochäen sind leichter als Jamben. Satzakzent: Unbetonte Wörter sind weniger fehleranfällig als betonte Wörter. Es gibt keinen Einfluss des Wort- oder Satzakzents auf das Fehlermuster bei Sprechapraxie.

8 Welche Aussage trifft zu?

Einzellaute sind die optimalen Übungseinheiten für Patienten mit schwerer Sprechapraxie. Rhythmische Hilfen können die prosodischen und segmentalen Leistungen fördern. Transfereffekte von geübtem auf ungeübtes Sprachmaterial sind bei Sprechapraxie nicht zu erwarten.

9 Als relativ gesichert – im Hinblick auf sprechmotorische Planungsprozesse – gilt die Beteilung ...

der perisylvischen Regionen, einschließlich des Broca-Areals. der Insel. des Kleinhirns.

10 Um sprechmotorische Planungsprozesse in funktionell bildgebenden Studien zu untersuchen, wurden folgende Variablen kontrolliert:

Sprachproduktionsmodus, segmentale Komplexität, syntaktische Merkmale, semantisch-lexikalische Merkmale. Sprachproduktionsmodus, segmentale Komplexität, suprasegmentale Merkmale, sublexikalische Frequenzmerkmale. Sprachproduktionsmodus, Silbenanzahl, segmentale Komplexität, sublexikalische Frequenzmerkmale.

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