Zeitschrift für Komplementärmedizin 2011; 3(4): 52-53
DOI: 10.1055/s-0031-1280015
zkm | Praxis

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Vier Fachleute – vier Behandlungsstrategien – Chemotherapiebegleitung: Behandlung der Akutsymptome

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Publication Date:
10 August 2011 (online)

Colon-Hydro-Therapie und allgemeine Maßnahmen

Die sog. Primärbehandlung erschöpft Tumorpatienten bis hin zum chronischen Erschöpfungssyndrom. Es ist nicht nachvollziehbar, warum akzeptiert wird, dass sich dabei die Lebensqualität soweit reduziert, dass der Patient im Anschluss eine mehrwöchige Reha benötigt. In unseren Tageskliniken erzielen wir mit verschiedenen Begleittherapien gute Erfolge.

Colon-Hydro-Therapie

Wir führen am Tag 1 morgens vor der Chemo und am Tag 3 eines Chemotherapiezyklus die Colon-Hydro-Therapie (CHT) als ausleitende Maßnahme durch. Diese effiziente Darmreinigung des gesamten Colons wird maschinell durchgeführt und belastet den Patienten in keiner Weise. Bei sehr schwachen und energiearmen Patienten kann zusätzlich nach Abschluss der CHT Eldi-Öl (ca. 30 ml) in den Enddarm appliziert werden. Hauptkomponenten der Elektronen-Differenzierungs-Öle sind u. a. Lein- und Weizenkeimöl, Vitamin E in seinem natürlichen Verband sowie ätherische Öle.

Ernährung

Während einer Chemotherapie sollten die Patienten nicht zu sehr an Gewicht verlieren. Empfehlenswert sind mehrere kleine Mahlzeiten, möglichst ovolaktovegetabile Vollwertkost, sofern Ballaststoffe vertragen werden, sowie reichliche Flüssigkeitszufuhr.

Immunbiologische Therapie

Nach Erstellung des sog. Immunstatus leiten wir bei jedem Patienten möglichst noch vor Beginn der Chemo eine immunbiologische Therapie ein (z. B. Misteltherapie, Organlysate). Dadurch lassen sich unerwünschte Wirkungen reduzieren und Komplikationen wie rezidivierende Infektionen deutlich minimieren.

Cave: In dieser Therapiephase keine stark wirkenden, immunstimulierenden Präparate (wie THX-Thymus-Gesamtextrakt) verabreichen.

Psychoonkologische Betreuung

Psychoonkologische Betreuung ist sehr wertvoll, da Patienten z. T. erhebliche Ängste vor der Therapie haben. Entspannungstechniken, Einzelgespräche, Aromatherapie, klassische oder Entspannungsmusik haben sich bewährt.

Sport

Durch sportliche Aktivitäten ist es nach meiner Erfahrung möglich, den Patienten trotz der belastenden Therapie in einem einigermaßenen Trainingszustand zu halten. Sie sollten der klinischen Situation angepasst sein. Bewährt haben sich die Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie nach Ardenne und/oder Ozon-Eigenblut-Behandlungen, da der Patient durch die zusätzliche Sauerstoffversorgung einen Trainingszugewinn erfährt, der ihn motiviert, das Training fortzusetzen. Es fällt ihm leichter, die Chemotherapien zu akzeptieren: „So schlecht wie gedacht geht es mir eigentlich nicht!“

Dr. Michael Kalden

Zum Weiterlesen

  • 1 Wurster J. Die homöopathische Behandlung und Heilung von Krebs und metastasierter Tumore. Buchendorf: Irl; 2006

Dr. Michael Kalden

Medical Center Mommsenstraße

Mommsenstraße 57

10629 Berlin

Email: kalden@kalden.de

Dr. med. Sybille Kramer

Interdisziplinäres Zentrum für Palliativmedizin (IZP)
Klinikum Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU)

Marchioninistraße 15

81377 München

Email: sybille.kramer@med.uni-muenchen.de

Dr. med. Axel Widing

Praxis für gynäkologische Onkologie

Mariendorfer Damm 165

12107 Berlin

Email: axel.widing@gmx.de

URL: http://www.krebs-behandeln.de

Dr. med. Jens Wurster

Clinica St. Croce

Via al Parco 27

6644 Orselina

Schweiz

Email: jens.wurster@bluewin.ch

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