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DOI: 10.1055/s-0033-1350611
Primäres orbitales Melanom bei einer 34-jährigen Frau
A Thirty-Four-Year-Old Woman with Primary Orbital MelanomaPublication History
Publication Date:
22 July 2013 (online)

Primäre maligne Melanome der Orbita sind sehr selten, da in der Orbita normalerweise keine Melanozyten vorkommen. Mit einer Häufigkeit von weniger als 1 % der orbitalen Neoplasien und 8 % der orbitalen Melanome sind primäre orbitale Melanome eine Rarität [1], [2]. Es wird angenommen, dass sich ein primäres orbitales Melanom aus verbliebenen Zellen der Neuralleiste entwickelt [2], [3]. Als mögliche Ursprungszellen wären perineurale Melanozyten oder versprengte epitheliale Melanozyten denkbar. Sie treten meistens zusammen mit einer okulodermalen Melanozytose, einem blauen Nävus oder einer erworbenen Melanose der Konjunktiva auf [1], [4], [5]. Dennoch handelt es sich bei der Diagnose immer um eine Ausschlussdiagnose, wenn kein anderer Ursprungsort (Haut, Bindehaut, Aderhaut, Schleimhaut) für ein Melanom gefunden werden kann und auch keine weiteren Metastasen im Körper gefunden werden können. Sollten Metastasen gefunden werden, der Primarius jedoch weiterhin unklar sein, würde man von einem cancer of unknown primary origin sprechen. Auf Grund der Seltenheit der primären orbitalen Melanome bestehen hauptsächlich nur Kasuistiken oder kleine retrospektive Fallstudien.
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Literatur
- 1 Tellada M, Specht CS, McLean IW et al. Primary orbital melanomas. Ophthalmology 1996; 103: 929-932
- 2 Elibol O, Yuksel N, Egilmez HR et al. A case of primary orbital melanoma treated by local excision. Br J Ophthalmol 1995; 79: 1146-1148
- 3 Jay B. Malignant melanoma of the orbit in a case of oculodermal melanosis. (Naevus of Ota). Br J Ophthalmol 1965; 49: 359-363
- 4 Speakman JS, Phillips MJ. Cellular and malignant blue nevus complicating oculodermal melanosis (nevus of Ota syndrome). Can J Ophthalmol 1973; 8: 539-547
- 5 Poli T, Mora P, Reichegger V et al. Chirurgische Behandlung des malignen Orbita-Melanoms: unsere Erfahrung und ein Bericht über drei Fälle. Klin Monatsbl Augenheilkd 2007; 224: 794-798