Klin Monbl Augenheilkd 2014; 231(2): 115
DOI: 10.1055/s-0033-1360309
Editorial
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Glaukom und Allgemeinerkrankungen

Glaucoma and Systemic Diseases
C. Erb
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Publication Date:
15 February 2014 (online)

Glaukome sind eine große Gruppe von Optikusneuropathien, die zum Teil sehr grob in verschiedene Gruppen eingeteilt werden. Ein gutes Beispiel hierfür stellt die häufigste Form der Glaukome in der westlichen Welt dar, das primäre Offenwinkelglaukom. Nach der European Glaucoma Society zählen dazu das Primäre Juvenile Glaukom, das Primäre Offenwinkelglaukom/Hochdruckglaukom (POWG), das Normaldruckglaukom (NDG) und die okuläre Hypertension (OHT). Damit werden verschiedene Glaukome zu einer Gruppe zusammengefügt, die in sich inhomogen ist. Die einzelnen Risikofaktoren, die zum Entstehen der glaukomatösen Optikusneuropathie in der jeweiligen Glaukomform führen, sind dabei zum Teil unterschiedlich. Während bei der OHT durchaus Augeninnendruckwerte bis 25 mmHg ohne strukturelle Folgen akzeptiert werden können, sind für das NDG möglichst Augendruckwerte kleiner 18 mmHg, besser bis maximal 15 mmHg anzustreben. Noch schwieriger wird es beim Primären Juvenilen Glaukom, welches ab dem 10. Lebensjahr auftritt. In diesem Altersbereich liegt der normale Augeninnendruck zwischen 8 bis 12 mmHg und somit stimmen die Vergleichswerte nicht mit denen aus dem Erwachsenenalter überein.