Klin Monbl Augenheilkd 2014; 231(8): 835-836
DOI: 10.1055/s-0034-1368598
Der interessante Fall
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Therapie des primären Offenwinkelglaukoms beim Multiple Chemical Sensitivity Syndrome: Fallvorstellung

Treatment of Primary Open Angle Glaucoma in a Case of Multiple Chemical Sensitivity Syndrome: A Case Report
M. Attia
Augenklinik, Universitätsklinikum Heidelberg
,
A. Fitting
Augenklinik, Universitätsklinikum Heidelberg
,
G. U. Auffarth
Augenklinik, Universitätsklinikum Heidelberg
,
F. T. Kretz
Augenklinik, Universitätsklinikum Heidelberg
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
18. August 2014 (online)

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Das Glaukom stellt nach der Katarakt die zweithäufigste Erblindungsursache weltweit dar. [1] Ein manifestes Glaukom ist durch einen Verlust an Nervenfasern des N. opticus mit daraus resultierender Papillenveränderung und/oder Gesichtsfeldausfällen definiert. Obwohl nicht jedes Glaukom mit einem erhöhten intraokularen Druck (IOD) gekoppelt ist, gilt dieser als der häufigste und einzige vermeidbare Risikofaktor des Glaukoms [2]. Beim primären chronischen Offenwinkelglaukom (PCOWG) ist die Ursache des erhöhten IODs der erhöhte Widerstand der Abflusswege des Kammerwassers wegen degenerativer Veränderungen zum größten Teil im juxtakanalikulären Gewebe. Ziel jeglicher Behandlungsmethoden des Glaukoms ist es, die Beeinträchtigung der Lebensqualität zu minimieren einerseits durch das Beibehalten von intakten Nervenfasern und somit vom Gesichtsfeld und andererseits durch Berücksichtigung anderer Komorbiditäten, um möglichst wenige Nebenwirkungen zu verursachen [3].