Klin Monbl Augenheilkd 2014; 231(8): 781-783
DOI: 10.1055/s-0034-1382875
Der interessante Fall
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Rezidivierende Vorderkammer- und Glaskörperblutung nach Kataraktoperation

Recurrent Anterior Chamber and Vitreous Bleeding after Cataract Surgery
M. Remy
Klinik für Augenheilkunde, Klinikum der , Goethe-Universität, Frankfurt am Main
,
A. Sanders
Klinik für Augenheilkunde, Klinikum der , Goethe-Universität, Frankfurt am Main
,
F. H. Hengerer
Klinik für Augenheilkunde, Klinikum der , Goethe-Universität, Frankfurt am Main
,
T. Kohnen
Klinik für Augenheilkunde, Klinikum der , Goethe-Universität, Frankfurt am Main
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
18. August 2014 (online)

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Anamnese

Am 16. 01. 2012 war bei einer 60-jährigen Patientin eine ambulante Kataraktoperation am linken Auge mit Implantation einer Intraokularslinse (Hexa Vision HQ-203 130, + 16,0 dpt) erfolgt. Der bestkorrigierte Visus mit einer Refraktion von − 3/-0,5/19° betrug 1,0 postoperativ. Circa 2 Jahre später trat am linken Auge erstmalig eine Einblutung in Vorderkammer und Glaskörper bei dezentrierter sulkusimplantierter IOL auf. Im Verlauf klarte diese Blutung auf, jedoch folgten rezidivierende Glaskörperblutungen mit deutlicher Visusminderung. Die Patientin wurde daher am 24. 03. 2014 mit deutlicher Visusminderung am linken Auge in unserer ambulanten Sprechstunde zur weiteren Behandlung bei dezentrierter sulkusimplantierter IOL mit rezidivierenden Glaskörperblutungen und Vorderkammerblutung vorgestellt. Am rechten Auge trat am 23. 01. 2012 – wenige Tage nach der primären Operation am linken Auge – ebenfalls im Rahmen einer ambulanten Kataraktoperation bei der Implantation einer IOL ein Kapseldefekt mit Dislokation der IOL in den Glaskörperraum auf. Die Patientin wurde unmittelbar an ein anderes Universitätsklinikum überwiesen. Dort wurde am 23. 01. 2012 im Rahmen einer Pars-plana-Vitrektomie mit IOL-Austausch eine anteriore, irisfixierte, aphake Verisyse-Linse (Firma AMO, + 12,0 dpt) implantiert. Im Verlauf kam es zu einer Amotio retinae inferior ohne Makulabeteiligung am rechten Auge, die am 29. 06. 2013 mittels 20 G-Pars-plana-Vitrektomie mit Zerklage, Retinopexie und Silikonöleingabe behandelt wurde. Am 16. 08. 2013 erfolgte eine Silikonöl- und Decalin-Restentfernung und am 19. 08. 2013 eine subtenonale Volon-A-Eingabe bei postoperativem intraokularem Reizzustand.