Fragestellung:
Die Hamburger Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz hat im ersten Halbjahr
2017 erneut eine Befragung bei 10 jährigen Grundschulkindern durchgeführt. Ziel ist
aus der Perspektive der Kinder eine Bestandaufnahme zu Bewegungsverhalten, -möglichkeiten
und Motivation.
Methoden:
Nach Zustimmung der Behörde für Schule und Berufsbildung wurden die Schulleitungen
von 35 Hamburger Grundschulen um Unterstützung bei dieser Erhebung gebeten. Der Fragebogen
wurde nur geringfügig (z.B. Berücksichtigung von Ganztagsbetreuung) geändert, um die
Vergleichbarkeit mit der Erhebung 2005 zu gewährleisten.
Ergebnisse:
27 Schulen haben zugesagt. Das entspricht einer Response von mehr als 70%. Insgesamt
werden sich voraussichtlich bis zu 1.800 Kinder an der Befragung beteiligen mit einer
großen Spanne von 30 – 200 Kindern/Schule. Die Ergebnisse werden Ende Mai 2017 vorliegen.
12 von 17 Schulen haben sich an der Befragung 2006 und 2017 beteiligt, so dass ein direkter Zeitvergleich möglich ist. Bestätigen sich die
Beobachtungen von 2006, dass sich in etwa die Hälfte der Kinder (53%) mind. einmal/Tag
intensiv bewegt haben? Dass Jungen aktiver sind im Vergleich zu den Mädchen (62% zu
45%)? Dass Mädchen eher ein breites Spektrum an Bewegungsräumen nutzen, während die
Jungen den Sportplatz präferieren? Dass 34% der Kinder noch nie oder nicht mehr in
einem Sportverein sind? Weitere Analysen werden in Bezug auf den Migrationshintergrund,
den familiären Wohlstand und den Sozialindex der Schulen möglich sein. Darüber hinaus
sind 6 Schulen sog. „bewegte“ Schulen oder sportbetonte Schulen, so dass entsprechende
Gruppenvergleiche möglich sind.
Schlussfolgerung:
Im Kontext der Hamburger Gesundheitsberichterstattung wird das Bewegungsverhalten
von Grundschulkindern erneut repräsentativ erfasst, die Ergebnisse im zeitlichen und
Teilgruppenvergleich bewertet und im Rahmen der Aktivitäten der Gesundheitsförderung
genutzt.