Zusammenfassung
In den fortgeschrittenen Stadien der chronischen arteriellen Verschlußkrankheit gehören
die Prostanoide, hier insbesondere Prostaglandin E1 (PGE1), zum festen Therapiekonzept, wenn lumeneröffnende Verfahren nicht durchführbar oder
bereits erfolglos gewesen sind.
Wie zahlreiche Studien an mehr als 1000 Patienten zeigen, kommt es nach i. a. oder
i.v. PGE1 lnfusion zu deutlichen Verbesserungen trophischer Läsionen, zur vollständigen oder
zumindest erheblichen Reduktion des Ruheschmerzes mit gleichzeitiger Verminderung
des Analgetikabedarfs sowie zur Senkung der Amputationsrate. Bei schwerer Claudicatio
mit extrem kurzen Gehstrecken konnte sowohl die schmerzfreie als auch die maximale
Gehstrecke signifikant und klinisch relevant gesteigert werden. Darüber hinaus wurde
der Nachweis erbracht, daß das positive Behandlungsergebnis bei den meisten Patienten
sogar noch nach Monaten vorgefunden werden kann. Ein erhöhtes Risiko für unerwünschte
schwerwiegende Arzneimittelwirkungen konnte weder unter i.a. noch i.v. PGE1 lnfusion aufgedeckt werden.
Schlüsselwörter
Prostanoide - chronische arterielle Verschlußkrankheit - i. a./i. v. Prostaglandin
E
1
- Claudicatio - kritische Extremitätenischämie - Verträglichkeit