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DOI: 10.1055/s-0042-121867
Heparininduzierte Thrombozytopenie: Argatoban überzeugt
Publication History
Publication Date:
20 February 2017 (online)

Tardy-Poncet B et al. Argatroban in the management of heparin induced thrombocytopenia: a multicenter clinical trial. Critical Care 2015; 19: 396
Zur Therapie der heparininduzierten Thrombozytopenie (HIT) ist ein alternatives Antikoagulans notwendig, um das damit einhergehende Thromboserisiko zu senken und die geplante Antikoagulation grundsätzlich weiterzuführen. Zur Verfügung steht u. a. der vorwiegend hepatisch metabolisierte Thrombininhibitor Argatoban. Tardy-Poncet et al. prüften, ob sich dieser Wirkstoff zur parenteralen Therapie einer HIT bei Patienten eignet, für die andere Nicht-Heparine zur Antikoagulation kontraindiziert sind.
Insgesamt bewerten die Autoren Argatroban für Patienten mit HIT, hohem Blutungsrisiko und Niereninsuffizienz – insbesondere auf der Intensivstation – als sicheres Medikament und betonen die hepatische Elimination und kurze Halbwertzeit. Neben der geringen Patientenzahl nennen die Autoren als Limitation der Studie auch den Umstand, dass Argatroban erst nach Diagnosesicherung verabreicht wurde und daher viele Patienten vorübergehend andere Antikoagulanzien erhalten hatten.