Neuroradiologie Scan 2017; 07(03): 179
DOI: 10.1055/s-0043-110363
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Pädiatrisch
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WMI bei Frühgeborenen: Lokalisation im Frontalhirn besonders ungünstig

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Publication Date:
23 August 2017 (online)

Schädigungen der weißen Substanz (WMI für white matter injury) sind typisch für die Hirnschädigung bei sehr unreifen Frühgeborenen, die ein besonders hohes Risiko für bleibende neurologische Defizite haben. Kanadische Neurologen untersuchten, inwieweit sich Volumen und Lokalisation der WMI bei sehr kleinen Frühgeborenen auf den neurologischen Entwicklungsstand im Alter von 18 Monaten auswirken.

Fazit

Die Lokalisation punktförmiger Läsionen der weißen Substanz bei sehr unreifen Frühgeborenen liefert wertvolle Zusatzinformation zum reinen WMI-Volumen. Besonders ungünstig ist die Lokalisation im Frontalhirn zu bewerten, da sie mit einer ungünstigen kognitiven und motorischen Entwicklung einhergeht. Die Entwicklung entsprechender „WMI-Maps“ könnte in Zukunft dazu beitragen, die Prognose der Kinder besser abzuschätzen und ggf. früh therapeutisch zu intervenieren, schreiben die Autoren.