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DOI: 10.1055/s-0043-1762782
Durch Reiserückkehrer eingeschleppte exotische Zecken – Herausforderung für den ÖGD
Die rund 900 Zeckenarten kommen weltweit vor. Mehr als 280 Zeckenarten wurden bisher als Ektoparasiten des Menschen identifiziert. Während die Einschleppung von Zecken durch Wildtiere (z.B. Vögel – Hyalomma-Arten) oder Haustiere (z.B. Pferde – Hyalomma-Arten) als zunehmendes Problem identifiziert wurde, ist die Einschleppung von exotischen Zecken und von ihnen übertragenen Pathogenen bisher weitgehend unbeachtet. Es werden 9 Fälle von Einschleppung von Zecken der Gattungen Amblyomma, Dermacentor und Rhipicephalus aus Amerika, Asien und Afrika vorgestellt. Diese wurden morphologisch und z.T. molekularbiologisch identifiziert. Dabei muss auch auf ungewöhnliche Lokalisationen von saugenden Zecken geachtet werden. In zwei der importierten Zecken konnten Rickettsien (Rickettsia peacockii, Rickettsia amblyommatis) mittels molekularbiologischer Methoden nachgewiesen werden. Häufig wenden sich Patienten oder Ärzte um Hilfe an den ÖGD (Human-, Veterinärmedizin). Damit kommt auch dem ÖGD eine zunehmende Rolle in der Überwachung eingeschleppter Zecken und einer ersten Einschätzung von durch diese Zecken potentiell übertragenen Pathogenen zu.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
08. März 2023
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