Gesundheitswesen 2023; 85(08/09): 829-830
DOI: 10.1055/s-0043-1770675
Abstracts
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Versorgungsforschung

Entwicklung einer regionalen Koordinierungsstelle (Koordinierungsbüro Gesundheit) – Ergebnisse der Prozessevaluation

Maria Sebastiao
1   Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Allgemeinmedizinisches Institut, Erlangen, Deutschland
,
Caroline Floto
1   Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Allgemeinmedizinisches Institut, Erlangen, Deutschland
,
Laura Rink
1   Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Allgemeinmedizinisches Institut, Erlangen, Deutschland
,
Felix Pausch
1   Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Allgemeinmedizinisches Institut, Erlangen, Deutschland
,
Elmar Stegmeier
2   Koordinierungsgesellschaft Gesundheit UG, Aschau im Chiemgau, Deutschland
,
Thomas Kühlein
1   Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Allgemeinmedizinisches Institut, Erlangen, Deutschland
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    Einleitung Das „Koordinierungsbüro Gesundheit (KoBü)“ soll als interprofessionelles Versorgungskonzept Patient*innen in Komplexsituationen bei der Auswahl von geeigneten Gesundheitsangebote unterstützen. Die Koordination übernimmt eine Lotsin. Die Auswahl der Patient*innen erfolgt über ein entwickeltes Komplexscreening basierend auf der ICF. Die Hausärzt*innen werden als zentrale Akteur*innen eingebunden. Für den Austausch zwischen allen Beteiligten wird eine Online-Plattform erstellt.

    Methoden Das Projekt wird im Mixed-Methods-Design (Fragebögen für Patient*innen, qualitative leitfadengestützte Interviews/ Fokusgruppen mit Patient*innen/Praxisteams) begleitend evaluiert. Die Interviews und Fokusgruppen finden zu unterschiedlichen Projektzeitpunkten statt, die Fragebögen werden kontinuierlich ausgefüllt. Die Auswertung erfolgt deskriptiv bzw. qualitativ inhaltsanalytisch. Verbesserungsvorschläge werden abgleitet und direkt in das KoBü überführt.

    Ergebnisse Stand Februar 2023 nehmen 11 Hausärzt*innen und 9 Patient*innen teil. Der Koordinierungsaufwand reichte von leicht bis sehr umfangreich. Im Erstgespräch kamen weitere, bislang unbekannte Bedarfe hervor. Die Kommunikation mit den Hausärzt*innen läuft vorrangig telefonisch/schriftlich, die Plattform wird wenig genutzt. Das ICF-Screening ist ein guter Ansatz, Bedarfe zu erheben.

    Schlussfolgerung Langfristig soll das KoBü für die Patient*innen eine höhere Lebensqualität und eine Unterstützung des Therapieerfolges bedeuten.


    Publication History

    Article published online:
    22 August 2023

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