Gesundheitswesen 2025; 87(S 01): S81-S82
DOI: 10.1055/s-0045-1802056
Abstracts │ BVÖGD, BZÖG, DGÖG, LGL
03.04.2025
Kein Platz mehr für schwer Kranke?
11:00 – 12:30

Schwierigkeiten in der Entlassung psychiatrischer PatientInnen – eine gemeinsame Herausforderung

Authors

  • D Ehmke

    1   AMEOS Klinikum Neustadt, Neustadt
 
 

    Die pflichtversorgenden psychiatrischen Kliniken stehen vor einer großen Herausforderung. Insbesondere in den geschützten Behandlungsbereichen mehren sich die nicht mehr im Sinne des SGB V behandlungsbedürftigen und damit entlassungsfähigen PatientInnen, die aber aufgrund der schwere Ihrer EInschränkungen eine auf ihre Bedürfnisse zugeschnitte Anschlussversorgung, häufig in Gestalt einer betreuten Wohnform, benötigen. Da diese Angebote der Eingliederungshilfe und der Pflege jedoch nur in begrenztem Ausmaß zur Verfügung stehen, können die PatientInnen nicht ohne teils hohes Risiko entlassen werden. Erhebungen in Schleswig-Holstein zu Folge befinden sich auf den geschützten Behandlungsbereichen der pflichtversorgenden Kliniken ständig etwa zwischen zehn und 20 Prozent dieser "Falschlieger". Neben der unklärbaren Frage nach dem Kostenträger der vollstationören Behandlung (aus Sicht der Krankenkassen besteht eine skeundäre Fehlbelegung gem. SGB V) werden so auch die Aufnahmekapazitäten für akut behandlungsbedürftige Menschen limitiert. Die Herausforderung der posttationären Versorgung dieser Menschen, wie die Möglichkeiten zur Verhinderung solcher Verläufe im Vorwege, stellen für das psychiatrische System und den ÖGD eine enorme Herausfoerdung dar. Auf diese Punkte, wie auch mögliche Handlungsansätze soll in diesem Vortrag eingegangen werden.


    Publication History

    Article published online:
    11 March 2025

    © 2025. Thieme. All rights reserved.

    Georg Thieme Verlag KG
    Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany