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DOI: 10.1055/s-0045-1802056
Schwierigkeiten in der Entlassung psychiatrischer PatientInnen – eine gemeinsame Herausforderung
Authors
Die pflichtversorgenden psychiatrischen Kliniken stehen vor einer großen Herausforderung. Insbesondere in den geschützten Behandlungsbereichen mehren sich die nicht mehr im Sinne des SGB V behandlungsbedürftigen und damit entlassungsfähigen PatientInnen, die aber aufgrund der schwere Ihrer EInschränkungen eine auf ihre Bedürfnisse zugeschnitte Anschlussversorgung, häufig in Gestalt einer betreuten Wohnform, benötigen. Da diese Angebote der Eingliederungshilfe und der Pflege jedoch nur in begrenztem Ausmaß zur Verfügung stehen, können die PatientInnen nicht ohne teils hohes Risiko entlassen werden. Erhebungen in Schleswig-Holstein zu Folge befinden sich auf den geschützten Behandlungsbereichen der pflichtversorgenden Kliniken ständig etwa zwischen zehn und 20 Prozent dieser "Falschlieger". Neben der unklärbaren Frage nach dem Kostenträger der vollstationören Behandlung (aus Sicht der Krankenkassen besteht eine skeundäre Fehlbelegung gem. SGB V) werden so auch die Aufnahmekapazitäten für akut behandlungsbedürftige Menschen limitiert. Die Herausforderung der posttationären Versorgung dieser Menschen, wie die Möglichkeiten zur Verhinderung solcher Verläufe im Vorwege, stellen für das psychiatrische System und den ÖGD eine enorme Herausfoerdung dar. Auf diese Punkte, wie auch mögliche Handlungsansätze soll in diesem Vortrag eingegangen werden.
Publication History
Article published online:
11 March 2025
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