Gesundheitswesen 2025; 87(S 01): S105
DOI: 10.1055/s-0045-1802106
Abstracts │ BVÖGD, BZÖG, DGÖG, LGL
03.04.2025
Postersitzung Umweltmedizin
13:30 – 15:00

Ist-Stand-/Bedarfserhebung zum Hitzeschutz in sozialen Einrichtungen im Rems-Murr-Kreis

M Pfahler
1   Landratsamt Rems-Murr-Kreis, Gesundheitsamt, Waiblingen
,
T Orgassa
1   Landratsamt Rems-Murr-Kreis, Gesundheitsamt, Waiblingen
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung: In der Metropolregion Stuttgart gelegen, wird der Rems-Murr-Kreis im Landesvergleich in Zukunft besonders von der Zunahme extremer Hitze und Hitzewellen betroffen sein (Pfeifer S, Bathiany S, Rechid D, 2021). Für gesundheitliche Auswirkungen durch Hitze besonders anfällig, sind dabei vulnerable Personengruppen (Winklmayr, Claudia et al., 2023). Direkten Kontakt zu diesem Personenkreis haben oft soziale Einrichtungen bzw. ambulante Dienste im häuslichen Umfeld. Deshalb spielen diese eine wichtige Rolle in der Vorsorge und im Schutz vor akuter Hitze. Zur Entwicklung eines Hitzeschutzplans für den Rems-Murr-Kreis wird im Herbst 2024 eine Umfrage in sozialen Einrichtungen durchgeführt. Ziel ist es, den Ist-Stand und Bedarf zum Hitzeschutz in Einrichtungen zu erfassen, um darauf basierend kommunale Hitzeschutzmaßnahmen zu entwickeln.

    Methoden: Der sechzehn Fragen umfassende Erhebungsbogen wurde in Zusammenarbeit mit den Gesundheitsämtern Stuttgart, Ludwigsburg, Esslingen und Böblingen erstellt. Die Abfrage richtet sich an Leitungen oder Verantwortliche für Hitzeschutz in Pflegeheimen, ambulanter Pflege, Kitas/Kindergärten, Notunterkünften und Flüchtlingsunterkünften.

    Um die Einrichtungen im Kreis flächendeckend zu erreichen und die Teilnahmebereitschaft zu fördern, wird der Online-Bogen über in der Landkreisverwaltung zuständigen Fachressorts an die Einrichtungsleitungen verteilt. Der Zeitraum für die Beantwortung beträgt drei Wochen.

    Die Datenauswertung im Gesundheitsamt erfolgt deskriptiv.

    Ergebnisse: Erwartet werden Ergebnisse zu ggf. umgesetzten und/oder geplanten Maßnahmen in der Vorbereitung und im Schutz betreuter Personen und Mitarbeitender in Bezug auf heiße Tage und Hitzewellen. Auch gebäudebezogene/bauliche Maßnahmen zur Reduktion der Wärmebelastung in Innenräumen/Außenbereichen sind von Interesse, genauso wie wahrgenommene Hürden und unterstützende Faktoren in Bezug auf einen besseren Hitzeschutz. Die gewonnenen Informationen können der Lageeinschätzung auf Landkreisebene dienen und der Verwaltung dabei helfen, gebündelt passende Unterstützungsmöglichkeiten zu entwickeln.

    Diskussion: Die Ergebnisse sollen im Frühjahr 2025 bei einem Runden Tisch mit Vertretern des Landratsamts diskutiert werden. Im weiteren Verlauf kann es sinnvoll sein, Erkenntnisse mit Verantwortlichen aus Einrichtungen tiefergehend zu beleuchten. Die Überführung der Abfrage in ein jährliches Monitoring ermöglicht es, die Entwicklungen zum Hitzeschutz im Zeitverlauf zu sichten, im Prozess nachzusteuern sowie ggf. Ansätze für kreisübergreifende Maßnahmen zu generieren.


    Publication History

    Article published online:
    11 March 2025

    © 2025. Thieme. All rights reserved.

    Georg Thieme Verlag KG
    Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany