Hintergrund: Die Landesarbeitsgemeinschaft Public Health (LAGePH) verfolgt das übergeordnete
Ziel, die Brücke zwischen den wissenschaftlichen Erkenntnissen aus dem Public Health-Bereich
und den praktischen Erfahrungen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) als wichtigste
Säule des Gesundheitswesens zu schlagen. Ein moderner und zukunftsfähiger ÖGD in Bayern
erfordert diese enge Verknüpfung von Theorie und Praxis, um auf aktuelle und künftige
Herausforderungen im Gesundheitswesen nachhaltig zu reagieren. Dabei nimmt die LAGePH
eine zentrale Rolle als Plattform für den Wissenstransfer und die evidenzbasierte
Praxis ein.
Arbeitsgruppen und deren Fokus: Die Arbeitsgruppen (AG) sollen die Public Health-Aktivitäten
und den ÖGD in Bayern gezielt stärken und weiterentwickeln, indem sie Plattformen
für den engen Austausch zwischen Universitäten und dem ÖGD schaffen, praxisnahe Forschungsprojekte
formulieren und ÖGD-relevante Lehrinhalte erarbeiten.
AG 1: Stärkung der Aus-, Fort- und Weiterbildung im ÖGD
Die AG 1 konzentriert sich auf die Entwicklung von Materialien und Lehrplänen zur
Verbesserung der medizinischen Ausbildung im ÖGD, einschließlich Famulaturen, Praktika
und fachärztlicher Weiterbildung. Ziel ist es, zunächst die Aus- und Weiterbildung
durch praxisnahe, standardisierte Lehrmaterialien, wie Logbücher und Online-Kurse,
zu modernisieren und nachhaltig zu stärken.
AG 2: Forschung und Ergebnistransfer in die Praxis
Die AG 2 fördert die wissenschaftliche Forschung im ÖGD. Sie unterstützt Studierende
an den Universitäten ebenso wie bereits im ÖGD Tätige unterschiedlicher Fachrichtungen
bei der Suche nach ÖGD-relevanten Masterarbeiten und Promotionen, vernetzt wissenschaftliche
Projekte mit der Praxis und plant die Durchführung von Kolloquien und Fachkonferenzen.
AG 3: Forschung und Evidenzbasierung im ÖGD
In der AG 3 liegt der Schwerpunkt auf der Entwicklung und Implementierung evidenzbasierter
Praktiken im Bereich der Einrichtungen der Gesundheitsverwaltung. Ziel ist es, evidenzbasierte
Ansätze in der Bevölkerungsmedizin zu fördern und auszubauen, indem innovative Forschungsfragen
aus praktischen Erfahrungen der Einrichtungen der Gesundheitsverwaltungen aufgegriffen,
Transferveranstaltungen durchgeführt und Forschungs-Sabbaticals für ÖGD-Mitarbeitende
angeboten werden. Letztendlich sollen die gewonnenen Forschungs-Ergebnisse auf den
ÖGD in der Fläche mit direktem Praxisbezug als empirische Basis für die Weiterentwicklung
und zukunftsfähige Gestaltung des ÖGD i.S. von strukturellen Verbesserungsprozesse
im ÖGD führen. Hauptziel ist eine Verbesserung der Bevölkerungsgesundheit.
Ziele: Der Workshop stellt die Arbeit und Struktur der LAGePH vor und beleuchtet die verschiedenen
Arbeitsgruppen, die spezifische Schwerpunkte im Bereich Aus- und Weiterbildung, Forschung
und Ergebnistransfer sowie evidenzbasierte Arbeit im ÖGD setzen. Jede AG wird ihre
Arbeit und Fortschritte präsentieren. Anschließend findet eine Horizontdiskussion
statt, in der die Teilnehmenden die Möglichkeit haben, ihre Perspektiven, Erfahrungen
und Ideen zu den präsentierten Themen einzubringen. Der Schwerpunkt der Diskussion
wird auf dem gegenseitigen Austausch und der Weiterentwicklung des ÖGD in Bayern und
darüber hinaus in allen Bundesländern liegen.
Es sollen sowohl aktuelle Projekte vorgestellt als auch Impulse für zukünftige Entwicklungen
und Kooperationen geschaffen werden. Der Workshop bietet eine Plattform für den Austausch
zwischen Wissenschaftlern, Public Health-Experten, Lehrenden und Praktikern des ÖGD
und allen Interessenten und trägt so zur Stärkung des Öffentlichen Gesundheitswesens
bei. Die LAGePH ist bestrebt, diesen Dialog auf Augenhöhe zu fördern und den ÖGD wissenschaftlich
fundiert und praxisorientiert weiterzuentwickeln, um den Herausforderungen der Zukunft
erfolgreich zu begegnen.