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DOI: 10.1055/s-0045-1802285
Hitzeschutz in Kommunen – wie kann die Umsetzung zusammen mit dem Öffentlichen Gesundheitsdienst gelingen?
Zielgruppe: Öffentlicher Gesundheitsdienst (ÖGD), Gesundheitsämter, Fachkräfte im Bereich Prävention und Gesundheitsschutz
Die zunehmende Häufigkeit und Intensität von Hitzewellen stellen eine erhebliche Herausforderung für die öffentliche Gesundheit dar. Um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung – insbesondere der Risikogruppen – effektiv zu schützen, sind umfassende gesundheitliche Hitzeschutzmaßnahmen unerlässlich. Kommunikation und Partizipation sind wichtige Säulen, um Maßnahmen erfolgreich und nachhaltig umzusetzen. Wie können Kommunen unterstützt werden, trotz diverser Anforderungen, zusammen mit dem Öffentlichen Gesundheitsdienst gesundheitlichen Hitzeschutz voranzubringen? Welche Herausforderungen, Zielkonflikte, aber auch Chancen entstehen hierbei für den Öffentlichen Gesundheitsdienst? Welche relevanten Akteurinnen und Akteure braucht es für diesen Prozess?
Der 90-minütige Workshop beginnt mit einem kurzen Impulsvortrag (10 Minuten) zum HitzeService-Portal (www.hitzeservice.de) und dessen Vernetzungsangeboten. Dabei wird besonders auf die Relevanz der Plattform für den Öffentlichen Gesundheitsdienst hingewiesen.
Der Schwerpunkt des transdisziplinären Workshops liegt auf dem interaktiven Austausch und dem gemeinsamen Erarbeiten von Lösungsansätzen für den Öffentlichen Gesundheitsdienst, um die Umsetzung von gesundheitlichem Hitzeschutz in den Kommunen zu unterstützen. In der Erarbeitungsphase wird hierfür eine 4-Perspektiven-Methode genutzt, um das Thema unter Berücksichtigung von Herausforderungen, Chancen, kreativen Lösungsansätzen und praktischen Anwendungsmöglichkeiten differenziert zu betrachten. Dabei werden die Teilnehmenden in Kleingruppen aufgeteilt, wobei jede Gruppe sich auf eine spezifische Perspektive konzentriert.
Gruppe 1: Einnahme der kritischen Perspektive (Schwierigkeiten, Probleme, Herausforderungen, Zielkonflikte)
Gruppe 2: Einnahme der objektiv positiven Perspektive (Chancen und Vorteile)
Gruppe 3: Einnahme der kreativ-alternativen Perspektive (neue Ideen und Konzepte)
Gruppe 4: Einnahme der handlungsorientierten Perspektive (Anwendungsmöglichkeiten, praktische Umsetzung)
Jede Gruppe arbeitet zunächst 20 Minuten aus der zugewiesenen Perspektive, indem Ideen gesammelt und in der Gruppe diskutiert und die Ergebnisse dokumentiert werden. Danach stellt jede Gruppe kurz die zentralen Erkenntnisse und Diskussionspunkte aus ihrer jeweiligen Perspektive vor (15 Minuten). Im Anschluss diskutieren alle Teilnehmenden gemeinsam, wie die vier Perspektiven zusammengeführt werden können, um ein ganzheitliches Bild zu entwickeln. Dabei werden Synergiepotenziale identifiziert und aufkommende Zielkonflikte besprochen (30 Minuten). Hierbei stehen insbesondere folgende Leitfragen im Vordergrund:
Good-Practice-Ansätze: Welche erfolgreichen Beispiele zur Hitzeschutzkommunikation und Prävention gibt es bereits aus dem Öffentlichen Gesundheitsdienst?
Partizipation: Welche Formate und Kommunikationsstrategien eignen sich, um Zielgruppen zu erreichen und einzubinden?
Strategische Netzwerke: Welche Kooperationen und Akteursgruppen sind wichtig, um gesundheitlichen Hitzeschutz in die Praxis umzusetzen?
Der Workshop endet mit einer kurzen Zusammenfassung der zentralen Diskussionsergebnisse und einer Ergebnisdarstellung auf einem Flipchart (15 Minuten), um den Teilnehmenden Impulse für die Umsetzung in ihrem Tätigkeitsbereich zu bieten.
Publication History
Article published online:
11 March 2025
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