Gesundheitswesen 2001; 63(Suppl. 1): 1
DOI: 10.1055/s-2001-12103
Vorwort
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Erfolgreiche Zusammenarbeit von Praxis und Theorie - Zukunftsaufgabe Sozialmedizin

Mit dem vorliegenden Sonderheft gratuliert die Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin ihrem Präsidenten zum 65. GeburtstagB.-P Robra
  • Magdeburg
Further Information

Publication History

Publication Date:
31 December 2001 (online)

Seit 1987 ist Johannes G. Gostomzyk Vorstandsmitglied, seit 1990 steht er an der Spitze der DGSMP. Ralf Brennecke zeichnet ein Portrait des Jubilars. Zu dessen Entwicklungs- und Wirkungslinien in dieser Zeit gehören u. a. die Mitgestaltung der deutsche Einigung und der Integration Europas, eine verbesserte Verankerung der Sozialmedizin in der Theorie wie in der Praxis und die Ausdifferenzierung der Fachgesellschaft in jetzt sechs Fachbereiche.

Der Vorstand der DGSMP hat gern die Anregung aus dem Beirat unserer Zeitschrift „Das Gesundheitswesen” aufgegriffen, Prof. Gostomzyk mit einem Sonderheft zum Geburtstag zu ehren. Alle Fachbereiche waren aufgerufen, dazu einen Beitrag zu leisten und damit einen Einblick in ihre Arbeit zu geben. Entstanden ist ein Strauß, dessen einzelne Blüten bunt und unterschiedlich sind. Sie vermitteln einen Eindruck von der Vielfalt der Aktivitäten in der DGSMP und unterstreichen vielleicht gerade wegen ihrer thematischen und formalen Spannweite das Anliegen des Präsidenten - aber auch die Herausforderung - eine erfolgreiche Zusammenarbeit von Praxis und Theorie der Sozialmedizin zu befördern.

Die Reihenfolge der Arbeiten folgt der Gliederung der DGSMP in ihre Fachbereiche. Sechs Arbeiten sind dem Fachbereich Epidemiologie zugeordnet, darunter zwei wegweisende Arbeiten zum Datenschutz [Ihle et al., Bergmann und Boeing], eine Übersichtsarbeit zum „sozialen Kapital”, einem zentralen Aspekt der sozialen Epidemiologie [Mielck und Bloomfield], und eine kritische Auseinandersetzung mit der Institutionalisierung der Umweltmedizin [Hoffmann]. Eine Arbeit zur empirischen Fundierung der Krankheitskostenmethodik in der Psychiatrie entstammt der AG Sozialpsychiatrie und psychiatrische Epidemiologie [Kilian et al.] und aus der AG Dermatologische Prävention und Rehabilitation werden die Ergebnisse einer Kohortenstudie über Hautschäden bei Frisören dargestellt [Uter et al.].

Der Fachbereich Praktische Sozialmedizin geht einer Reihe von Herausforderungen nach, denen sich die sozialmedizinische Beratung und Begutachtung (SBB) stellen muss. Aus der AG Ambulante Rehabilitation und Verhaltensmedizin wird über empirische Ergebnisse eines Projekts zur ambulanten Langzeitrehabilitation von Herzpatienten berichtet [Tegtbur et al.].

Im Fachbereich Prävention und Gesundheitsförderung sind vier Beträge dem Setting-Ansatz zuzurechnen [Trojan; Slesina; Paulus und Zurhorst; Stock und Krämer], ein weiterer dem Themenkreis soziale Ungleichheit [Ortmann und Waller].

Aus dem Fachbereich Öffentliche Gesundheit stammen drei Beiträge. Im ersten setzen sich Praktiker mit den wissenschaftlichen Grundlagen der kommunalen Gesundheitspolitik auseinander [Boschek und Kügler; Euba], der zweite ist ein Positionspapier zur Gesundheit von Migranten, das für die EU entstanden ist [Geiger, AG Migration und Gesundheit].

Für den Fachbereich Gesundheitssystemforschung, Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung umreißen Mitglieder der AG Gesundheitssystemforschung und Gesundheitsökonomie die Forschungsperspektiven ihres Bereichs [John et al.]. Die AG Bewertung von Technologien und Prozeduren in der Gesundheitsversorgung hat sich Gedanken über ein beschleunigtes HTA-Verfahren gemacht [Perleth et al.] und aus der AG Sozialmedizin und Allgemeinmedizin wird über ein empirisches Forschungsprojekt berichtet [Wilm und Kriebel].

Schließlich gibt der jüngste Fachbereich der DGSMP, Frauen- und geschlechtsspezifische Gesundheitsforschung, seine Visitenkarte ab [Maschewsky-Schneider et al.].

Mehr Details über die DGSMP, ihre Aufgaben und Gliederungen finden sich auf der Homepage http://www.dgsmp.de.

Prof. Dr. med. Bernt-Peter Robra, M.P.H

Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der DGSMP
Institut für Sozialmedizin

Leipziger Straße 44

39 120 Magdeburg

    >