Viszeralchirurgie 2007; 42(2): 82-88
DOI: 10.1055/s-2007-960661
Originalarbeit

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Chirurgie des Magenkarzinoms - Qualitätssicherung

Surgery of Gastric Cancer - Quality ManagementS. P. Mönig1 , S. E. Baldus2 , E. Bollschweiler1 , A. H. Hölscher1
  • 1Klinik und Poliklinik für Visceral- und Gefäßchirurgie der Universität zu Köln
  • 2Institut für Pathologie der Universität Düsseldorf
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Publication Date:
22 May 2007 (online)

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Einleitung

Die Diskussion um Mindestmengen in der onkologischen Chirurgie und deren Auswirkungen auf die Kurz- und Langzeitprognose von Patienten hat zur Forderung nach einer strukturierten Qualitätssicherung und einem konsequenten Qualitätsmanagement in den Kliniken geführt. Aktuell wird bemängelt, dass viele Kliniken selbst minimale Qualitätssicherungsmaßnahmen wie strukturierte Tumordokumentationen nicht durchführen.

Qualitätssicherung sollte als das komplette Set von systematischen Maßnahmen definiert sein, die erforderlich sind, um ein Behandlungsergebnis zu erzielen, das einen bestimmten Standard erfüllt. Hierzu ist es erforderlich, einen minimalen Behandlungsstandard und einen vertretbaren Spielraum bei den Ergebnissen einer onkologischen Therapie festzulegen und diejenigen Faktoren zu identifizieren, die zur Erreichung dieses Standards essenziell sind. Letztlich bleibt dabei die Verbesserung der Behandlungsergebnisse das Ziel aller Maßnahmen zur Qualitätssicherung. Obwohl der chirurgischen Therapie im Behandlungskonzept des Magenkarzinoms nach wie vor eine entscheidende Bedeutung zukommt, ist die Behandlung zunehmend multidisziplinär und so sind Maßnahmen zur Qualitätssicherung in der onkologischen Chirurgie ebenfalls fachübergreifend.

In der nachfolgenden Übersicht werden anhand aktueller Studien die verschiedenen Aspekte der chirurgisch-onkologischen Qualitätssicherung für das Magenkarzinom diskutiert. Hierzu zählen neben zuverlässigen Staginguntersuchungen, eine valide präoperative Riskoevaluation des Patienten sowie individualisierte Therapiekonzepte, die anerkannten Leitlinien entsprechen. Die für das Ösophaguskarzinom und das Pankreaskarzinom allgemein akzeptierte Bedeutung von Mindestmengen wird in diesem Zusammenhang für das Magenkarzinom ebenfalls kritisch diskutiert. Da die Zuverlässigkeit des Tumor-Stagings und die Vorhersage der Prognose nicht nur von der Qualität der Chirurgie abhängig sind, werden auch pathologische Aspekte der Qualitätssicherung erörtert.

Literatur

PD Dr. med. S. P. Mönig

Klinik und Poliklinik für Visceral- und Gefäßchirurgie der Universität zu Köln

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