neuroreha 2020; 12(03): 100-102
DOI: 10.1055/a-1193-7964
Internationale Studienergebnisse

Internationale Studienergebnisse

Somatosensorische Intervention nach Schlaganfall

NeuroRehabilitation 2019
doi:10.3233/NRE-192687

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Auf die Bedeutung körperlicher Fitness kann nicht oft genug hingewiesen werden. (Quelle: K. Oborny/Thieme Gruppe; Symbolbild)

Die Effekte somatosensorischer Interventionen auf die Motorik und Funktion der oberen Extremität nach Schlaganfall sind lediglich gering. Darauf weist die Autorengruppe um Cigdem Yilmazer und Geert Verheyden von der Universität Leuven, Belgien, in ihrer aktuellen systematischen Studie hin.

Die Autoren suchten in verschiedenen Datenbanken systematisch nach spezifischen somatosensorischen Interventionen, wie z. B. aktiven propriozeptiven und diskriminatorischen Übungen. Aktive somatosensorische Interventionen zeigten keinen Effekt auf die Oberflächensensibilität oder auf Aktivitäten, jedoch einen Effekt auf motorische Einschränkungen. Passive somatosensorische Interventionen verbesserten immerhin leicht die Oberflächenberührungsempfindlichkeit, hatten jedoch keinen Effekt auf höhere kortikale somatosensorische und motorische Einschränkung, Aktivität und Partizipation. Die Autoren schlussfolgern, dass es für somatosensorische Interventionen für Patienten nach Schlaganfall lediglich eine geringe Qualität der Evidenz gibt.

Fazit Eine aktuelle Übersichtsarbeit, die vor allem weitere Forschung anregt.

jm



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Article published online:
08 September 2020

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