RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/a-2494-6759
Liebe Leserinnen und Leser,
Autoren
das aktuelle Heft der Aktuellen Ernährungsmedizin hat neben dem Thema „Ernährung in der Schwangerschaft“ als fortlaufende medizinische Fortbildung (CME) den Schwerpunkt „Ernährung in der Onkologie“, unter dem sechs Beiträge gebündelt sind, die aus einem Symposium der Universität Freiburg hervorgegangen sind, das von PD Dr. Jann Arends organisiert wurde. Sie umfassen spannende aktuelle Themen wie beispielsweise „Der Einfluss einer Mangelernährung auf die Wirkung von Immun-Checkpoint-Inhibitoren“ oder die „Ernährungsmedizinische Bedeutung von Ketonkörpern“.
Am 3. November 2025 hat die ESPEN Fachgesellschaft in ihrem Newsletter eine wichtige Botschaft verkündet: Es gibt eine neue ICD-11-Klassifikation für Unterernährung! Die ist ein wichtiger Schritt für die klinische Ernährung: Die WHO und das ICD-11-Team haben einen neuen ICD-11-Diagnosecode 5B72 „Unterernährung bei Erwachsenen” genehmigt! Diese lang erwartete Entwicklung spiegelt die weltweite Anerkennung der Bedeutung der Diagnose von Unterernährung bei Erwachsenen anhand der von GLIM-inspirierten Kriterien wider.
Dieser Code wird ab 2027 die bisherigen Codes zur Mangelernährung E40–E46 des ICD-10 ablösen, der veraltete bzw. vielfach kaum anwendbare Begriffe wie Kwashiorkor (E40) und Marasmus (E41) bis zu leichteren Graden, Entwicklungsverzögerungen (E45) und unspezifischer Mangelernährung (E46) umfasst. Der neue ICD-11 Code enthält Unterkategorien für krankheitsassoziierte Mangelernährung mit Inflammation und hungerbedingte Unterernährung sowie Post-Koordinationscodes XS0T für moderate und XS25 für schwere Unterernährung. Diese Neuerung sollten zukünftig alle klinisch tätigen Ernährungsmediziner berücksichtigen.
Mit besten vorweihnachtlichen Grüssen,
Ihr
Stephan C. Bischoff
Editor
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
05. Dezember 2025
© 2025. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany
