Selektives Koronarogramm und koronares Perfusionsszintigramm. III. Pathologische Perfusionsbedingungen im Versorgungsgebiet der linken Koronararterie

Zusammenfassung

Mit Hilfe des selektiven links- bzw. rechtskoronaren Perfusionsszintigramms können alle wichtigen Abschnitte des linken Ventrikels gut auf ihre Perfusionsverteilung hin untersucht werden. Im 1. schrägen Durchmesser bzw. in der Aufnahme von frontal läßt sich die Perfusion im Versorgungsbereich des R. int. ant. und post, kontrollieren, während im 2. schrägen Durchmesser die Perfusion im Septum interventriculare und in der linksventrikulären Seitenwand zur Darstellung kommt. Mit Hilfe des selektiven koronaren Perfusionsszintigramms wird die hämodynamische Bewertung von Koronarstenosen, -Verschlüssen und kollateralen Durchblutungen sowie der Nachweis von Umverteilungsphänomenen möglich. Kann im Versorgungsbereich eines stenosierten Koronargefäßes eine noch ausreichende Perfusion beobachtet werden (etwa 70% der Perfusion in einem normal versorgten Myokardbezirk) und kann daher mit einem mehr oder weniger normalen Kapillarbett gerechnet werden, so würde sich eine Bypass-Operation lohnen. Ist in einem fraglichen Bezirk praktisch keine Perfusion mehr nachweisbar, so muß mit dem Vorliegen einer Narbe gerechnet werden. Das Perfusionsszintigramm bietet damit für die Indikation einer Bypass-Operation eine wesentliche Entscheidungshilfe.

Summary

By using selective left and right coronary perfusion scintigrams, it is possible to evaluate the perfusion distribution in all the important parts of the left ventricle. In the first oblique position, perfusion in the territory of the right anterior and posterior branches can be determined; in the second oblique position, perfusion in the inter-ventricular septum and in the left lateral wall can be shown. Selective coronary perfusion scintigrams make possible a haemodynamic evaluation of coronary stenoses and occlusions, as well as of the collateral circulation and steal phenomena. If adequate perfusion is found in the territory of a stenosed coronary vessel (about 70% of normal perfusion), then one can assume a more or less normal capillary bed and a by-pass operation is likely to be effective. When there is practically no perfusion in the area in question, the presence of a scar must be assumed. The perfusion scintigram is therefore of considerable assistance in determining the indications for a by-pass operation.

Selektives Koronarogramm und koronares Perfusionsszintigramm. II. Pathologische Perfusionsbedingungen im Versorgungsgebiet der rechten Koronararterie