Radiologie up2date 2018; 18(01): 67-77
DOI: 10.1055/s-0043-122931
Allgemeine Themen
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Bildgebung in der Schwangerschaft

Diagnostic imaging during pregnancy
Reinhard Loose
,
Michael Wucherer
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Publication Date:
27 March 2018 (online)

Zusammenfassung

Es gibt immer wieder klinische Situationen, in denen die radiologische Bildgebung während der Schwangerschaft unumgänglich ist. Typische Beispiele sind internistische oder chirurgische Notfälle, insbesondere Unfälle. Bei einer streng gestellten, rechtfertigenden Indikation unter Einbeziehung von Ultraschall und MRT als Alternativen ist bei den meisten Untersuchungen das Risiko der Strahlenanwendung gegenüber dem Nutzen zu vernachlässigen.

Abstract

From time to time clinical situations occur where radiological imaging in pregnancy is unavoidable. Typical examples are internistic and surgical emergencies, especially accidents. In case of a strict and justifying indication including ultrasonics and MRI as alternatives in most examinations the risk of radiation is negligible compared to the benefit.

Kernaussagen
  • Die Bildgebung schwangerer Patientinnen mit ionisierender Strahlung ist ein sensibles Thema.

  • Bei bekannter Schwangerschaft ist vor einer Untersuchung zunächst zu prüfen, ob eine bildgebende Diagnostik notwendig ist und ob sie ggf. mit Verfahren ohne ionisierende Strahlung, wie Ultraschall oder MRT, durchgeführt werden kann.

  • Der medizinische Strahlenschutz beruht auf den 3 Säulen der Rechtfertigung, der Optimierung und der Dosisbegrenzung.

  • Radiografische Aufnahmen, bei denen der Uterus nicht im Zielvolumen liegt, können als unkritisch angesehen werden.

  • In allen Fällen ist eine beruhigende Aufklärung der Schwangeren und die Optimierung der Untersuchung unter Anwendung aller sinnvollen Strahlenschutzmaßnahmen notwendig.