Experimentelle Untersuchungen zur Ischämie der Cochlea* - Teil 1 : Methodik

Zusammenfassung

Für die Genese einiger Innenohrfunktionsstörungen, wie z. B. des Hörsturzes, wird als eine von mehreren möglichen Ursachen eine Störung der Innenohrdurchblutung diskutiert. Das Modell der ferromagnetischen Thrombosierung ist eine atraumatische Methode, um eine selektive Innenohrischämie hervorzurufen. Es sollten dabei die Innenohrpotentiale EP, MP und CAP gemessen werden, anhand derer sich beurteilen läßt, welche Innenohrstrukturen durch die lokale Ischämie primär geschädigt werden. Während auf die rechte Cochlea ein Magnetfeld einwirkte, führte eine i.v. Injektion von kapillargängigem Eisenpulver zu einer Thrombosierung der Cochleavenen. Dabei wurden EP, MP und CAP im thrombosierten Ohr sowie MP und CAP im unbeeinflußten Gegenohr gemessen. Operationstechnik, Meßtechnik und die Technik zur Durchfuhrung der ferromagnetischen Thrombosierung werden detailliert beschrieben.

Summary

For the etiology of certain inner ear diseases e.g. sudden hearing loss, an impaired cochlear blood flow is discussed. The model of the ferromagnetic thrombosis is an atraumatic method to produce a selective ischemia of the inner ear. The measurement of the inner ear potentials EP, MP and CAP can help to elucidate which inner ear structures are primarily impaired by local ischemia. During the action of a magnetic field to the right cochlea an intraveneous injection of small iron particles leads to a thrombosis of the cochlear veins. EP, MP and CAP were measured in the thrombosed ear and MP and CAP in the undisturbed contralateral ear. The methods of microsurgery on the middle and inner ear, the electrophysiological measurement techniques of the inner ear potentials and the method of producing a ferromagnetic thrombosis are described in detail.