Zusammenfassung
Die Ernährung adipöser Intensivpatienten ist nach wie vor ein kontrovers diskutiertes
Thema. Selbst die neuesten Leitlinien geben widersprüchliche, zum Teil auf unphysiologischen
Annahmen basierende Empfehlungen. Wenn auch die meisten ein hypokalorisches Ernährungskonzept
mit viel Protein befürworten, so findet sich dennoch keine Übereinstimmung, was das
Ausmaß der Energiereduktion und die Proteindosierung betrifft. Wir setzen dem ein
einfaches Konzept einer progressiven Hypoalimentation entgegen, das auf einer Definition
des Normgewichts beruht, sowie einer Proteinzufuhr, die auf einer Schätzung der Körpermagermasse
basiert. Ein Vergleich mit den herkömmlichen Vorgehensweisen belegt den physiologischeren
Ansatz dieser neuen Empfehlung.
Abstract
Nutrition for obese critically ill patients is still a controversial discussion. Latest
guidelines give contradictory and partially unphysiological recommendations. Even
if they agree on a hypocaloric, high protein feeding regimens, there is no agreement
on the exact amount of energy and protein that should be provided for the obese patients.
We describe a new concept of hypoalimentation which is based on the definition of
lean body weight as well as protein dosing which is based on an estimation of the
lean body mass. A comparison with traditional recommendation reveals the physiologic
advantages of this new approach.
Schlüsselwörter
Adipositas - enterale Ernährung - parenterale Ernährung - Körperzusammensetzung -
Körpermagermasse
Keywords
obesity - enteral nutrition - parenteral nutrition - body composition - lean body
mass