Klin Monbl Augenheilkd 2023; 240(01): 86-91
DOI: 10.1055/a-1725-8605
Klinische Studie

Glaukombehandlung in deutschen Krankenhäusern 2019

Article in several languages: deutsch | English
Klinik für Augenheilkunde, Medizinische Fakultät, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Universitätsklinikum Freiburg, Deutschland
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Daniel Böhringer
Klinik für Augenheilkunde, Medizinische Fakultät, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Universitätsklinikum Freiburg, Deutschland
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Charlotte Evers
Klinik für Augenheilkunde, Medizinische Fakultät, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Universitätsklinikum Freiburg, Deutschland
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Klinik für Augenheilkunde, Medizinische Fakultät, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Universitätsklinikum Freiburg, Deutschland
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Thomas Reinhard
Klinik für Augenheilkunde, Medizinische Fakultät, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Universitätsklinikum Freiburg, Deutschland
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Klinik für Augenheilkunde, Medizinische Fakultät, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Universitätsklinikum Freiburg, Deutschland
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Zusammenfassung

Hintergrund Chirurgische Verfahren in der Augenheilkunde unterliegen Schwankungen in ihrer Anwendung und sind abhängig von Neuentwicklungen, Verfügbarkeiten und Erfolgswerten. Vor allem im Bereich der Glaukomchirurgie wurden in den letzten Jahren zahlreiche neue Verfahren eingeführt. Bislang existieren kaum Auswertungen zur tatsächlichen Anwendung dieser neueren Verfahren. Wir stellen in dieser Arbeit dar, in welchem Maße glaukomchirurgische Verfahren in deutschen Krankenhäusern im Jahr 2019 angewandt wurden.

Methoden Die Qualitätsberichte der deutschen Krankenhäuser aus dem Jahr 2019 wurden bez. aller glaukomspezifischen Prozedurverschlüsselungen ausgewertet. Verglichen wurden im Folgenden insbesondere Laserverfahren, „klassische“ Glaukomeingriffe und „moderne“ Verfahren wie die MIGS (minimally invasive glaucoma surgery).

Ergebnisse Im Jahr 2019 wurden an deutschen Krankenhäusern 49 031 Glaukomprozeduren durchgeführt. Zahlenmäßig am häufigsten wurden zyklodestruktive Verfahren angewandt. Die MIGS machten in den vorliegenden Daten etwa 10% der Eingriffe aus. Bei den filtrierenden Eingriffen wurden etwa 40% implantatunterstützt durchgeführt.

Diskussion und Schlussfolgerung Es zeigt sich in den ausgewerteten Daten aus deutschen Krankenhäusern einerseits eine gemischte Erweiterung des Spektrums mit neueren Verfahren wie den MIGS und den Implantaten, andererseits kommen die klassischen Verfahren wie die Zyklodestruktion weiterhin zum Einsatz. Es ist anzunehmen, dass sich in den kommenden Jahren weitere Verschiebungen der Operationsmethoden zeigen werden.



Publication History

Received: 02 November 2021

Accepted: 17 December 2021

Article published online:
23 March 2022

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