Klin Monbl Augenheilkd 2009; 226 - V08
DOI: 10.1055/s-0029-1242939

Neue präzise chirurgische Möglichkeiten zur Behandlung hoher postoperativer Astigmatismen nach perforiender Keratoplastik mit dem Femtosekunden-Laser

L Kiraly 1, S Sasse 1, GIW Duncker 1
  • 1Universitätsklinik und Poliklinik für Augenheilkunde Halle/Saale

Wir untersuchten die Wirksamkeit des Einsatzes des Femtosekunden-Lasers zur arkuaten Inzision bei hohem Astigmatismus nach Hornhauttransplantation. Hintergrund: Hoher Astigmatismus nach Hornhauttransplantation ist eine bekannte und häufig schwierig zu therapierende Komplikation. Derzeit sind eine Vielzahl von chirurgischen Interventionen bekannt, wenn eine kontaktologische Versorgung nicht gelingt. Patienten/Methoden: In dieser Studie behandelten wir 11 Patienten mit hohen postoperativen Astigmatismus nach perforiender Keratoplastik mittels bogenförmiger Inzision mit dem Femtosekunden-Laser. Das subjektive manifeste sphärische Äquivalent der behandelten Augen betrug –4,06±3,37 (+1,5dpt bis –9,0dpt) und der mittlere refraktive Astigmatismus –6,98±2,49dpt (–4,00 bis –13,00). Es erfolgten eine Sehschärfenbestimmung, subjektive Refraktion, Spaltlampenuntersuchung, korneale Topografie und Vorderabschnitts-OCT 3 und 6 Monate postoperativ. Ergebnisse: Der bestkorrigierte Visus 6 Monate postoperativ konnte bei 7 von 11 Patienten verbessert werden. Bei 3 Patienten blieb der bestkorrigierte Visus auf dem gleichen Niveau. Der korneale Astigmatismus konnte im Mittel um 3,42dpt reduziert werden. Der refraktive Astigmatismus wurde im Mittel um 4,11dpt reduziert. Im Verlauf traten keine intraoperativen oder postoperativen Komplikationen auf. Schlussfolgerung: Arkuate Inzisionen mit dem Femtosekunden-Laser bei hohem Astigmatismus nach Hornhauttransplantation sind ein sicherer und wirksamer Eingriff.