Der Rückgang des Zigarettenkonsums junger Menschen in Deutschland und die zunehmende Bedeutung von Wasserpfeifen, E-Zigaretten und E-Shishas

Einleitung:

Nationale und internationale Studien zeigen, dass mit dem Rückgang des Konsums herkömmlicher Tabakzigaretten der Konsum alternativer, ebenfalls gesundheitsschädlicher Produkte, zunehmen kann. Ziel dieses Beitrags ist, sowohl die langfristige Veränderung des Rauchverhaltens darzustellen als auch zu analysieren, wie die Verbreitung des Konsums von Wasserpfeifen, E-Zigaretten und E-Shishas sich in Deutschland in den Jahren 2007 bis 2018 bei jungen Menschen entwickelt haben.

Methode:

Datenbasis sind die Repräsentativbefragungen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zum Substanzkonsum 12- bis 25-Jähriger von 1973 bis 2018. Es werden alters- und geschlechtsspezifische Trends zum Anteil derjenigen, die sich selbst als Raucher bezeichnen, sowie einzelne und kombinierte 30-Tage-Prävalenzen des Konsums von Tabakzigarette, Wasserpfeife, E-Zigarette und E-Shisha dargestellt. Die Veränderungen wurden mit logistischen Regressionen auf Signifikanz getestet.

Ergebnisse:

Im Zeitraum 2007 bis 2018 gehen die Anteile der 12- bis 17-jährigen Jugendlichen und 18- bis 25-jährigen Erwachsenen, die sich als Raucher bezeichnen, als auch die 30-Tage-Prävalenz des Konsums von Tabakzigaretten weiter zurück. Gleichzeitig steigt bei jungen Erwachsenen der Konsum von Wasserpfeifen (von 7,8% in 2008 auf 19,1% in 2016) und E-Zigaretten (von 3,9% in 2012 auf 6,6% in 2018) an. Auch bei den Jugendlichen lassen sich Anstiege in den Konsumprävalenzen der alternativen Produkte finden.

Diskussion:

Mit dem Rückgang des Konsums von Tabakzigaretten gewinnt der Konsum von alternativen Produkten unter jungen Menschen an Bedeutung und stellt eine neue Aufgabe in der Prävention dar. Die Themen Wasserpfeife und E-Produkte sollten unbedingt mitberücksichtigt werden, wenn es um die Planung und Ausgestaltung umfassender Strategie zur Prävention des Rauchens geht.