Förderung kindlicher Bildungsprozesse alltagsintegriert und nachhaltig verankern: der Verbund KoAkiK – Studiendesign, Methoden und Sampling

Einleitung:

Die vielfältigen Anforderungen an Kitas in Bildung und Gesundheit erfordern eine konsequente Integration der Förderungen in den Alltag. Der Verbund „Alltagsintegrierte Unterstützung kindlicher Bildungsprozesse in inklusiven Kindertageseinrichtungen (KoAkiK I und II)“ verfolgt das Ziel, durch eine Weiterqualifizierung der pädagogischen Fachkräfte eine alltagsintegrierte Förderung von Kindern nachhaltig zu verankern. Ein Fokus liegt auf Kindern aus sozioökonomisch und soziokulturell benachteiligten Verhältnissen.

Methoden:

Die entwickelte Intervention zur Förderung der kognitiven Aktivierung von Kindern besteht aus fünf Fortbildungshalbtagen und einer sechsmonatigen Prozessbegleitung. Werden in der ersten Phase die pädagogischen Fachkräfte von den Entwickler*innen weiterqualifiziert, übernehmen in der zweiten Phase zur nachhaltigen Verankerung geschulte Multiplikatoren die Weiterqualifizierungen.

Die Studie ist als nicht-randomisierte kontrollierte Interventionsstudie in der Region Hannover angelegt. Effekte werden sowohl auf Ebene der Fachkräfte als auch der Kinder untersucht, wobei eine follow up-Erhebung in der Schule vorgesehen ist. Der Mixed-Methods-Ansatz umfasst Videografien, Interviews, Gruppendiskussionen, ethnografische Methoden und schriftliche Befragungen mit standardisierten Instrumenten. Eingesetzt werden kindgerechte strukturierte Erhebungsmethoden.

Ergebnisse:

Rekrutiert wurden 27 Kitas (IK = 16; KK = 11). Der Verbund schließt in Phase I 295 Fachkräfte und 441 Kinder ein, davon 56% der Fachkräfte und 60% der Kinder in der Interventionsgruppe (IG) und 44% der Fachkräfte und 40% der Kinder in der Kontrollgruppe (KG). IG und KG unterscheiden sich entlang zentraler Strukturparameter (z.B. sozialer Brennpunkt: IG: 19%; KG: 9%). Dieses wird in den Auswertungen berücksichtigt.