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DOI: 10.1055/s-0045-1802135
Öffentlicher Gesundheitsdienst und universitäre Versorgungsforschung – eine Erfolgsgeschichte zur Stärkung der Zusammenarbeit
Authors
Entstehung: Die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Öffentlichem Gesundheitsdienst (ÖGD) und Forschung ist sowohl ein politisches Ziel als auch ein Ziel aller beteiligten Akteure und Akteurinnen. In der Vergangenheit gab es hierfür nur begrenzte Möglichkeiten. Am Universitätsklinikum Tübingen wurde 2019 unter Beteiligung des Ministeriums für Soziales und Integration Baden-Württemberg das Zentrum für öffentliches Gesundheitswesen und Versorgungsforschung (ZÖGV) gegründet.
Ziele: Ein wichtiges Ziel des ZÖGV ist es, die Versorgungsforschung und den ÖGD im universitären Setting sichtbar zu machen, zu stärken und wissenschaftlich (weiter) zu entwickeln. Am ZÖGV werden in einem interdisziplinären Team verschiedene Forschungsprojekte im Themenfeld Versorgungsforschung und ÖGD durchgeführt, zumeist in Kooperation mit verschiedenen Einrichtungen des ÖGD. Darüber hinaus besteht ein breites Fortbildungsangebot u.a. für Wissenschaftler*innen sowie Mitarbeitende aus dem ÖGD zu verschiedenen Forschungsmethoden (z.B. wissenschaftliche Grundlagen, quantitative und qualitative Methoden) sowie Beratungen für Projekte der Versorgungsforschung.
Als Besonderheit wurden Abordnungsstellen für wissenschaftliche Mitarbeitende aus dem ÖGD in Baden-Württemberg geschaffen. Mitarbeitende aus dem ÖGD bringen dabei Ihre inhaltliche Expertise und praktische Erfahrung im ÖGD mit ein. So arbeiten sie an verschiedenen Forschungsprojekten mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten mit und erwerben forschungspraktische Expertise. Gleichzeitig werden sie im Rahmen regelmäßiger Methodentrainings in vielfältigen Forschungsmethoden mit dem Schwerpunkt Versorgungsforschung qualifiziert. Zum weiteren Ausbau der ÖGD-Kenntnisse am ZÖGV werden zudem wissenschaftliches Personal im Rahmen von Hospitationen in Gesundheitsämter entsendet.
Reflexion: Die Erfahrungen aus der Zusammenarbeit von ÖGD und Forschung sind für alle Beteiligten sehr bereichernd. Die Herausforderung liegt in den Aufgaben und im Verständnis der verschiedenen Arbeitswelten, weswegen zu Beginn der Zusammenarbeit bei allen Beteiligten ein erhöhter Aufwand zum Kennenlernen der Arbeitsweisen, der vorhandenen Erfahrungen und der Zielsetzungen festzustellen ist. Durch die Zusammenarbeit wächst das Verständnis für die unterschiedlichen Arbeitsweisen sowohl auf Seiten des ÖGD als auch auf Seiten der Forschung. Dieses Verständnis ist elementar für die Basis gemeinsamer Forschung und fließt gleichzeitig in den Aufbau eines Forschungsnetzwerkes im ÖGD ein.
Anmerkung: Zur sprachlichen Überarbeitung des Abstracts wurde DeepL Write (KI) genutzt.
Publication History
Article published online:
11 March 2025
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