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DOI: 10.1055/s-2008-1063177
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Der Wert der Frühosteosynthese der Oberschenkelfraktur bei der Kombinationsverletzung mit schwerem Schädelhirntrauma
The Value of Early Osteosynthesis of the Fractured Femur in Combined Injuries with Severe Head InjuriesPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
19. Mai 2008 (online)
Abstract
In explanation of our procedure in polytrauma in children, following aspects are listed:
1. Where shock is manifest, an effort is made to alleviate it, to prevent the shock
syndrome. If this necessitates an operation, it is carried out according to the indications.
2. The dangers of anaesthesia in multiply injured patients is repeatedly emphasised
in the literature. But a well-conducted anaesthesia can and must be a therapy. If
it proves a successful therapy in the course of the emergency operation, the limb
can and may be treated as well.
3. Extremities take second place to shock, cerebral, thoracic and abdominal injuries,
which should be diagnosed and treated first (Fig. 2).
With these provisions, we consider the operative stabilisation of proximal fractures
in children to be justified, even as part of primary care, and necessary in accelerating
the process of healing, and in diminishing the extent of late complications following,
especially, brain damage.
Zusammenfassung
Aus dem bisher gesagten möchten wir zur Erklärung unserer Vorgangsweise beim kindlichen
Polytrauma folgende Gesichtspunkte anführen:
1. Im manifesten Schock gilt unser Bemühen der Beseitigung des Schocks, der Verhinderung
der Schockkrankheit. Ist zum Zwecke dieser Zielsetzung ein operativer Eingriff nötig,
so wird dieser der Indikationsstellung entsprechend durchgeführt.
2. In einschlägigen Arbeiten wurde und wird wiederholt auf die Gefahr der Narkose
bei Polytraumatisierten hingewiesen. Die gut geführte Anästhesie kann und muß jedoch
Therapie bedeuten. Ist diese Therapie im Zuge des Noteingriffes von meßbarem Erfolg
begleitet, so kann und darf die Extremität mitversorgt werden.
3. Wir richten unser Augenmerk in zweiter Linie erst auf die Extremität nach dem Schock,
wenn die zerebrale, die thorakale und die abdominelle Situation geklärt und beherrscht
sind (Abb. 2).
Unter diesen Voraussetzungen halten wir auch bei Kindern die operative Stabilisierung
stammnaher Frakturen im Zuge der Primärversorgung für berechtigt und erforderlich,
um den Konsolidierungsprozeß zu beschleunigen und das Maß an Spätschäden insbesondere
zerebraler Natur zu verringern.
Key words
Fractured Femur - Operation - Consequences
Schlüsselwörter
Oberschenkelfrakturen - Operationen - Auswirkungen
