Eur J Pediatr Surg 1994; 4(1): 46-48
DOI: 10.1055/s-2008-1066066
Case report

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ano-Rectal Malformation and Recurring Orchioepididymitis in Infants

J.L.  Rubio Cordero , R.  Nuñez Nuñez , E.  Blesa Sanchez
  • Service Pediatric Surgery, Maternity Infants Hospital Infanta Cristina, Badajoz, Spain
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Publication History

Publication Date:
19 May 2008 (online)

Abstract

The case of a newborn boy is reported, incorrectly diagnosed as anal agenesis without urethrae fistula and treated by anoplasty. The patient later suffered several episodes of urinary infection and left epididymo-orchitis-orchioepididymitis, reflux of contrast being shown at micturating cystourethrography into the right vas deferens, the seminal vesicle, epididymis and left testicle. Rectal endoscopy revealed a rectourethral fistula, confirmed by fistulography. The patient improved after surgical removal of the fistula.

Zusammenfassung

Es wird der Fall eines neugeborenen Knaben vorgestellt, bei dem eine Analatresie ohne Fistel nicht ausreichend diagnostiziert wurde. Man führte lediglich eine perineale Anoproktoplastik durch. In der Folge kam es zum gehäuften Auftreten von Harnwegsinfektionen und insbesondere einer linksseitigen Orchiepididymitis. Das MCU zeigte einen Reflux in den rechten Ductus deferens, das rechte Samenbläschen sowie den rechten Nebenhoden und Hoden. Erst bei der Rektoskopie konnte die Existenz einer rektourethralen Fistel nachgewiesen werden. Nach chirurgischer Beseitigung dieser Fistel verschwanden die Symptome. Der Fall ist außergewöhnlich, da die Symptome einer Orchiepididymitis bei übersehenen Fisteln im Rahmen einer Analatresie selten sind. Der Fall weist überdies darauf hin, daß mutmaßlich bei allen sogenannten Atresieformen ohne Fistel doch eine rekto-bzw. anourethrale Fistel vorliegt, die radiologisch nicht immer nachgewiesen werden kann, da sie präliminar, z. B. durch Stuhl, verschlossen ist. - Anmerkung der Schriftleitung.

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