RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-2008-1072384
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Small-Bowel Perforation in Very Low Birth Weight Neonates Treated with High-Dose Dexamethasone
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
20. Mai 2008 (online)

Abstract
Introduction: Early postnatal treatment with high doses of corticosteroids may be effective in
reducing the duration of mechanical ventilation in very low birth weight infants at
risk for bronchopulmonary dysplasia. However, serious side effects may occur.
Material and Methods: A retrospective study on 5 very low birth weight neonates, mean (±SEM): gestational
age range 27.5±2 weeks, mean birth weight (±SEM): 836g±169 referred between April
1997 and October 1998 from a single academic neonatal intensive care unit to our tertiary
pediatric surgical center with the diagnosis of intestinal perforation. During the
same period, 60 very low birth weight infants have been treated in that unit following
a standardized protocol including surfactant for respiratory distress syndrome and
high-dose dexamethasone to prevent bronchopulmonary dysplasia.
Results: Pneumoperitoneum was diagnosed between 6 to 9 days after birth. Clinically, all babies
remained surprisingly stable. An isolated ileal perforation, without sign of necrotizing
enterocolitis, was found at laparotomy in each patient. A limited intestinal resection
was performed, with primary end-to-end anastomosis (3 cases) or with transient ileostomies
(2 cases). Surgical outcome was favorable in all patients.
Conclusion: Isolated intestinal perforation may be a complication of the preventive treatment
of chronic lung disease with high-dose corticosteroids in very low birth weight infants.
Conversely, corticosteroids may reduce the clinical signs and the multiple organ dysfunction
associated with an abdominal drama, explaining the very good surgical prognosis of
these newborns. Attention must be paid to an insidious pneumoperitoneum.
Zusammenfassung
Zielsetzung: Die frühe postnatale Behandlung mit hohen Kortikosteroiddosen führt zwar zu einer
Reduzierung der Beatmungszeit bei Neugeborenen mit sehr niedrigen Geburtsgewichten
im Hinblick auf das Risiko einer bronchopulmonalen Dysplasie. Die Kortikosteroide
haben jedoch schwerwiegende Nebenwirkungen.
Material und Methodik: In einer retrospektiven Studie wurden deshalb 5 Neugeborene mit einem sehr niedrigen
Geburtsgewicht (±SEM): 27,5 ±2 Wochen Gestationsalter und einem Geburtsgewicht (±SEM):
836±169g, die im Zeitraum zwischen April 1997 und Oktober 1998 an unserer Neugeborenen-lntensivstation
behandelt worden waren und von dort wegen Verdachts auf Darmperforation zu uns überwiesen
wurden, analysiert. Im selben Zeitraum wurden 60 Kinder mit einem sehr niedrigen Geburtsgewicht
in der Neugeborenenstation behandelt und entsprechend einem standardisierten Untersuchungsprotokoll
über die Surfactanttherapie, das Atemnotsyndrom des Neugeborenen und die gegebenen
hohen Dexamethasondosen zur Verhinderung einer bronchopulmonalen Dysplasie überprüft.
Ergebnisse: Bei den uns überwiesenen Kindern wurde ein Pneumoperitoneum 6-9 Tage nach der Geburt
diagnostiziert. Überraschenderweise waren alle Babys klinisch stabil. Bei jedem Patienten
wurde eine isolierte lleumperforation ohne Zeichen einer nekrotisierten Enterokolitis
bei einer Laparotomie gefunden. Es wurde eine begrenzte intestinale Resektion durchgeführt
mit einer End-zu-End-Anastomose (bei 3 Fällen) oder eine vorübergehende lleostomie
(bei 2 Fällen). Die chirurgische Prognose war in allen Fällen gut.
Schlussfolgerungen: Eine isolierte intestinale Perforation kann die präventive Behandlung chronischer Lungenerkrankungen mit hohen Dosen von Kortikosteroiden bei Kindern mit sehr niedrigem Geburtsgewicht komplizieren. Im Gegensatz hierzu reduzieren die Kortikosteroide die klinischen Symptome, die multiple Organdysfunktion und die häufig mit einer intestinalen Perforation verbundene dramatische Situation, was die gute chirurgisch-klinische Prognose bei diesen Neugeborenen erklärt. Auf das Entstehen eines Pneumoperitoneums muss bei der Behandlung mit hochdosierten Kortikosteroiden geachtet werden.
Key words
Premature newborn - Corticosteroids - Gastrointestinal perforation - Nitric oxide synthase - Shock
Schlüsselwörter
Sehr unreife Neugeborene - Kortikosteroidbehandlung - Gastrointestinale Perforation - Therapie