Gesundheitswesen 2025; 87(02): 93-95
DOI: 10.1055/a-2449-3214
Editorial

Das Ringen um Personalressourcen in einem sich reformierenden ÖGD

The Struggle for Human Resources in the Reforming Public Health Service
Ulrike Junius-Walker
,
Fabian Feil

Personalressourcen sind ein Dauerthema des ÖGD (Öffentlicher Gesundheitsdienst). Allein in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts beklagten die unteren Gesundheitsbehörden einen Personalabbau um mindestens 30%, ohne dass sich bis zur Corona-Pandemie eine Erholung erkennen ließ. Kuhn und Wildner deuteten den Abbau als Phänomen des fortwährenden staatlichen Rückzugs aus dem Öffentlichen Gesundheitswesen der Nachkriegszeit [1]. Zudem wurden mit dem im Jahr 2015 in Kraft getretenen Präventionsgesetz Zuständigkeiten auf die Sozialversicherungsträger übertragen, was zu weiteren Unklarheiten in dem sich ohnehin diffusen Rollenverständnis des ÖGD führte. Möglicherweise legte das Bekenntnis zu einem modernen ÖGD in der 91. Gesundheitsministerkonferenz im Jahr 2018 den Nährboden für eine klare Ausrichtung und positive Neubewertung.



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Article published online:
14 February 2025

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