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DOI: 10.1055/a-2640-1098
Lebensmittelbezogene Ernährungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE): Relevanz für die medizinische Praxis
Food-Based Dietary Guidelines of the German Nutrition Society (DGE): Relevance for Medical Practice- Zusammenfassung
- Abstract
- Hintergrund
- Zielgruppe der DGE-Empfehlungen
- Einsatz von mathematischer Optimierung bei der Erstellung der DGE-Empfehlungen
- Von der mathematischen Optimierung zu den DGE-Empfehlungen
- DGE-Empfehlungen: Gut für die Gesundheit
- DGE-Empfehlungen: Adäquate Mengen an Kohlenhydraten, Fett und Protein
- Vergleich der DGE-Empfehlungen mit medizinischen Leitlinien
- DGE-Empfehlungen: Reduzierung der Umweltbelastung
- Fazit
- Finanzielle Unterstützung
- Funding Information
- Literatur
Zusammenfassung
Im März 2024 hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. ihre überarbeiteten lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen für gesunde Erwachsene im Alter von 18 bis 65 Jahren mit omnivorer Ernährungsweise veröffentlicht. Ziel der Überarbeitung war es, mithilfe eines mathematischen Optimierungsmodells Verzehrmuster zu definieren, welche die Krankheits- und Umweltlast reduzieren und gleichzeitig die Verzehrgewohnheiten in Deutschland berücksichtigen. Als Gesundheitsaspekte wurden eine angemessene Energiezufuhr, eine bedarfsdeckende Versorgung mit Nährstoffen entsprechend der DGE/ÖGE-Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr und Assoziationen zwischen Lebensmittelzufuhr und dem Risiko für das Auftreten von Erkrankungen einbezogen. Mathematische Optimierung gilt bei der Entwicklung von lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen als State-of-the-art-Methode, um die verschiedenen Anforderungen gleichzeitig zu erfüllen. Die DGE empfiehlt in den daraus hervorgegangenen DGE-Empfehlungen „Gut essen und trinken“ eine pflanzenbetonte Mischkost. Diese sind mit den grundlegenden Empfehlungen von medizinischen Leitlinien zur Prävention und Therapie ernährungsmitbedingter Erkrankungen konsistent, gleichzeitig können sie als wissenschaftlich fundierte Grundlage für deren Erstellung dienen. Für viele Menschen mit solchen Erkrankungen ist allerdings eine individualisierte ernährungstherapeutische Betreuung durch qualifizierte Fachkräfte erforderlich. Die DGE-Empfehlungen unterstützen nicht nur die gezielte Auswahl gesundheitsfördernder Lebensmittel, sondern auch eine bedarfsgerechte Nährstoffzufuhr. Damit leisten sie einen zentralen Beitrag für die Prävention und Behandlung ernährungsmitbedingter Krankheiten in der erwachsenen Bevölkerung.
Abstract
In March 2024, the German Nutrition Society (DGE) published its revised food-based dietary guidelines for healthy adults aged 18 to 65 who follow an omnivorous diet. The aim was to use a mathematical optimization model to define optimized dietary patterns that reduce both the burden of disease and environmental impact—while considering current eating patterns in Germany. The health aspects comprise an adequate energy intake, a nutrient supply that meets the DGE/ÖGE reference values for nutrient intake, and associations between food intake and the risk of diet-related diseases. Mathematical optimization is currently the state-of-the-art method for the development of food-based dietary guidelines in order to consider different requirements simultaneously. In the resulting DGE-guidelines “Eat and drink well”, the DGE recommends a plant-based omnivorous diet. The different recommendations are largely consistent with those of medical guidelines for the prevention and treatment of diet-related diseases. Though, the management of many diseases requires individualized nutritional therapy by qualified professionals. The DGE-guidelines support both a targeted selection of healthy foods as well as an adequate nutrient intake. Consequently, they play a key role in the prevention and management of diet-related diseases of the adult population.
Schlüsselwörter
Mathematische Optimierung - lebensmittelbezogene Ernährungsempfehlungen - Deutsche Gesellschaft für Ernährung - medizinische Leitlinien - NährstoffeKeywords
optimization model - food-based dietary guidelines - German Nutrition Society - medical guidelines - nutrientsHintergrund
Lebensmittelbezogene Ernährungsempfehlungen sind ein zentrales Public Health Instrument zur Unterstützung einer gesundheitsfördernden Ernährung in der Bevölkerung. Sie umfassen Empfehlungen zu einzelnen Lebensmitteln, Lebensmittelgruppen und Ernährungsmustern, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Krankheitsprävention und einer bedarfsdeckenden Energie- und Nährstoffversorgung basieren (siehe Infobox 1). Dabei sollen landesspezifische Gegebenheiten wie der übliche Lebensmittelverzehr in der Bevölkerung sowie Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt werden [1]. In Deutschland werden Ernährungsempfehlungen seit knapp 70 Jahren von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) herausgegeben und regelmäßig aktualisiert.
Basieren die lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen der DGE auf wissenschaftlicher Evidenz?
Ja. Bei der Ableitung der lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen der DGE auf Basis des mathematischen Optimierungsmodells wurden wissenschaftlich fundierte Datenquellen zu Nährstoffen, Gesundheits- und Umweltwirkungen verwendet. Für die Gesundheitsaspekte wurden Daten aus systematischen Reviews und Metaanalysen berücksichtigt. Bei der Übersetzung der quantitativen Ergebnisse des Optimierungsmodells in die Ernährungsempfehlungen durch die DGE-Arbeitsgruppe „Lebensmittelbezogene Ernährungsempfehlungen“ sind zudem Erkenntnisse und Daten aus evidenzbasierten Leitlinien und Positionspapieren herangezogen worden.
Zielgruppe der DGE-Empfehlungen
Die im März 2024 veröffentlichten lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen der DGE (auch: DGE-Empfehlungen) richten sich an gesunde Erwachsene in Deutschland im Alter von 18 bis 65 Jahren, die eine Mischkost aus pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln inklusive Fleisch und Fisch verzehren (siehe Infobox 2). Für diese Zielgruppe soll die Umsetzung der DGE-Empfehlungen zu einer gesundheitsfördernden Ernährung mit einer angemessenen Energie- und Nährstoffzufuhr führen, was für die derzeitigen Verzehrgewohnheiten der Bevölkerung nicht zutrifft.
An wen richten sich die lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen der DGE?
Die lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen der DGE für Deutschland richten sich an gesunde Erwachsene zwischen 18 und 65 Jahren, die eine Mischkost aus pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln verzehren und keine spezifischen Ernährungsbedürfnisse haben. Personen mit spezifischen Ernährungsansprüchen benötigen hingegen eine gezielte Anpassung dieser Ernährungsempfehlungen an die jeweiligen gesundheitlichen Anforderungen.
Zur gesunden Bevölkerung zählen Personen ohne spezifische Bedürfnisse, wie sie beispielsweise bei Erkrankungen wie Adipositas, Typ-2-Diabetes oder kardiovaskulären Krankheiten bestehen. Für Menschen mit solchen Erkrankungen gelten besondere ernährungsphysiologische Anforderungen, die eine individuelle Anpassung der Ernährung erfordern. Daher sollten Ernährungsempfehlungen für diese Personen im Rahmen einer qualifizierten Ernährungsberatung angepasst werden, um den spezifischen Bedürfnissen gerecht zu werden und die individuelle Nährstoffversorgung sicherzustellen. Orientierung bieten hierbei auch die verfügbaren evidenzbasierten medizinischen Leitlinien.
Einsatz von mathematischer Optimierung bei der Erstellung der DGE-Empfehlungen
Für die Überarbeitung ihrer Empfehlungen hat die DGE ein mathematisches Optimierungsmodell entwickelt [2] (siehe Infobox 3). Die Nutzung einer mathematischen Optimierung für die Entwicklung von lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen gilt international als bester wissenschaftlicher Standard [3]. Diese Methodik ermöglicht die gleichzeitige Berücksichtigung von verschiedenen Aspekten bei deren Erstellung. Bei den DGE-Empfehlungen waren dies:
Gehen gesundheitliche Vorteile in den neuen DGE-Empfehlungen zugunsten der Umwelt verloren?
Nein. Eine angemessene Energiezufuhr und die bedarfsdeckende Versorgung mit Nährstoffen entsprechend der DGE/ÖGE-Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr stellen eine zwingend einzuhaltende Vorgabe bei der Ableitung der lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen der DGE dar. Die gesundheitlichen Wirkungen der verschiedenen Lebensmittelgruppen wurden umfassend berücksichtigt, indem deren Einfluss auf das Risiko ernährungsmitbedingter Erkrankungen erfasst wurde. Die Reduzierung schädlicher Umwelteffekte – durch geringere Treibhausgasemissionen und eine geringere Landnutzung – wurde zusätzlich zu diesen grundlegenden Anforderungen als relevanter Teilaspekt in die Ableitung der Ernährungsempfehlungen integriert. Ein entscheidender Vorteil hierbei ist, dass viele Lebensmittelgruppen, wie Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte, sowohl gesundheitsfördernd als auch umweltfreundlich sind. Durch dieses Zusammenspiel von Ernährung, Gesundheit und Umwelt entstanden Ernährungsempfehlungen, die eine ernährungsphysiologisch optimale Versorgung gewährleisten, dabei gleichzeitig ökologisch nachhaltig sind und den Vorgaben evidenzbasierter medizinischer Leitlinien entsprechen.
-
Gesundheitsaspekte, wie eine adäquate Energie- und Nährstoffzufuhr sowie Zusammenhänge zwischen dem Verzehr von Lebensmittelgruppen und dem Risiko für ernährungsmitbedingte Erkrankungen,
-
Umweltaspekte, wie Treibhausgasemissionen und Landnutzung, sowie
-
der übliche Lebensmittelverzehr in Deutschland.
Während die Energie- und Nährstoffzufuhr auf den DGE/ÖGE-Referenzwerten basiert [4], stammen die Daten zu Lebensmittel-Gesundheitsrelationen aus der Global Burden of Disease-Studie [5] und der Arbeit von Schwingshackl et al. [6]. Damit konnte der aktuelle wissenschaftliche Kenntnisstand zum Zusammenhang zwischen dem Verzehr von bestimmten Lebensmittelgruppen und dem Risiko für ernährungsmitbedingte Erkrankungen in das mathematische Modell integriert werden. Die Daten zum üblichen Verzehr basieren auf den Ernährungserhebungen der Nationalen Verzehrsstudie II [7]. Umweltaspekte wie Treibhausgasemissionen und Landnutzung wurden auf Basis von Ökobilanzdaten integriert [8]. Auch praktische Aspekte wie die Berücksichtigung von Koppelprodukten, wie sie beispielsweise für Rindfleisch und Milch bestehen, fanden Eingang in das Optimierungsmodell [9].
Die Ableitung der DGE-Empfehlungen erfolgte in einem mehrstufigen Entwicklungs- und Evaluierungsprozess, bei dem sowohl die Methodik als auch die zugrunde liegende Datenbasis umfassend in verschiedenen Konsultationsprozessen mit Expert:innen und Interessengruppen diskutiert und abgestimmt wurde [10] [11].
Auf dieser Grundlage wurden optimierte Verzehrmuster abgeleitet, die in einem weiteren Schritt in die DGE-Empfehlungen übersetzt wurden. Ein großer Vorteil des angewandten mathematischen Optimierungsmodells ist die gleichzeitige Berücksichtigung der verschiedenen Dimensionen Gesundheit, Umwelt und üblicher Verzehr. Dies gewährleistet eine transparente und wissenschaftlich fundierte Ableitung der DGE-Empfehlungen und ermöglicht eine Anpassung an weitere Zielgruppen [9]. Neben Deutschland haben auch Frankreich, die Niederlande, Österreich und die Vereinigten Staaten von Amerika ihre länderspezifischen Ernährungsempfehlungen mithilfe dieser Methode entwickelt [12].
Von der mathematischen Optimierung zu den DGE-Empfehlungen
Das mathematische Optimierungsmodell liefert Verzehrmengen für 18 Lebensmittelgruppen, die in Gramm pro Tag angegeben sind. Diese quantitativen Angaben wurden in die lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen übersetzt: den DGE-Ernährungskreis und die DGE-Empfehlungen „Gut essen und trinken“.
Beim DGE-Ernährungskreis (siehe Infobox 4) erfolgte, basierend auf den Optimierungsergebnissen, eine Anpassung der Aufteilung und der Größe der Segmente. Die fließenden Übergänge in der grafischen Darstellung zwischen den Segmenten sollen verdeutlichen, dass eine gesundheitsfördernde und ökologisch nachhaltige Ernährung flexibel gestaltet werden kann. Wichtig ist das Verhältnis der Lebensmittelgruppen zueinander. Dass Tagesbilanzen variieren können, zeigen exemplarische Wochenspeisepläne der DGE, die unterschiedlichen Rahmenbedingungen, wie Saison, Lebensmittelverfügbarkeit und typische Gerichte, umfassen [13].
Die praktischen DGE-Empfehlungen „Gut essen und trinken“ (siehe Infobox 4) basieren auf den ehemaligen 10 Regeln der DGE und wurden anhand der Optimierungsergebnisse und weiteren qualitativen Merkmalen (z. B. Saisonalität) aktualisiert.
DGE-Ernährungskreis und DGE-Empfehlungen „Gut essen und trinken“


https://www.dge.de/gesunde-ernaehrung/gut-essen-und-trinken/
Insgesamt erfolgt in den überarbeiteten DGE-Empfehlungen eine stärkere Betonung der pflanzlichen Lebensmittel als dies in den vorherigen der Fall war. Beispielsweise wurde die Lebensmittelgruppe der Hülsenfrüchte und Nüsse als eigenständiges Lebensmittelsegment in den DGE-Ernährungskreis und als eigene Empfehlung integriert. Dies unterstreicht deren Bedeutung im Rahmen einer gesundheitsfördernden Ernährung. Die Reduktion der empfohlenen Menge an Milch, Milchprodukten sowie Fleisch und Wurst stellt eine weitere Veränderung dar. Für Fisch entspricht sie dem ehemaligen Orientierungswert und es wurde ebenfalls eine eigene Empfehlung erstellt. Die empfohlene Menge für Ei spiegelt den üblichen Verzehr wider. Dabei ist zu beachten, dass eine Veränderung in Abhängigkeit vom Energiebedarf durchaus möglich ist. Die Herausforderung für die Akzeptanz und Umsetzung der DGE-Empfehlungen stellen die derzeitigen Verzehrgewohnheiten der Bevölkerung dar.
DGE-Empfehlungen: Gut für die Gesundheit
Wie in den früheren Ernährungsempfehlungen sind gesundheitliche Aspekte wie die Sicherstellung einer adäquaten Energie- und Nährstoffversorgung zentral für die Ableitung der DGE-Empfehlungen und basieren auf gewichteten Durchschnittswerten der aktuellen DGE/ÖGE-Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr für Männer und Frauen im Alter von 18 bis 65 Jahren [4]. Zudem wurde eine leichte körperliche Aktivität, entsprechend eines körperlichen Aktivitätsniveaus (PAL) von 1,4, zugrunde gelegt.
Um einer möglichen Überversorgung mit spezifischen Nährstoffen entgegenzuwirken, wurden bei Nährstoffen, für die eine tolerierbare Gesamtzufuhrmenge bekannt ist, gemäß den Empfehlungen der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) [14] entsprechende Obergrenzen als Vorgabe in das Modell integriert.
Im internationalen Vergleich sind die DGE-Empfehlungen auf Ebene der Lebensmittelgruppen mit Ernährungsempfehlungen in anderen Ländern wie den Niederlanden oder den nordischen Ländern weitgehend konsistent und spiegeln den aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand wider. Bei der Nährstoffversorgung hingegen unterscheiden sie sich von anderen Ernährungsempfehlungen, wie etwa der Planetary Health Diet (PHD) [15]. Während bei der Berechnung der DGE die Einhaltung der DGE/ÖGE-Referenzwerte für eine adäquate Nährstoffversorgung der erwachsenen Bevölkerung Grundvoraussetzung ist, erfolgt bei der PHD die Beurteilung der Nährstoffversorgung der Bevölkerung (ab 2 Jahre) über den gemittelten Referenzwert der WHO anhand des ermittelten Nährstoffgehalts des entwickelten Ernährungsmusters bzw. der Lebensmittelauswahl. Dadurch liegt beispielsweise in der PHD die Calciumversorgung bei 718 mg pro Tag, wohingegen von Seiten der DGE 1000 mg pro Tag empfohlen werden.
Neben der Nährstoffversorgung wurden für die Gesundheitsdimension auch Daten zu den sogenannten disability-adjusted life years (DALYs) einbezogen [5] [6]. DALYs ermöglichen die Quantifizierung der Zusammenhänge zwischen dem Verzehr bestimmter Lebensmittelgruppen und dem Risiko für ernährungsbedingte Erkrankungen. Sie messen die Krankheitslast, indem sie sowohl durch Krankheit eingeschränkte als auch verlorene Lebensjahre erfassen. Ein DALY entspricht dabei einem Jahr „verlorener Gesundheit“. Dabei liegen DALYs für Lebensmittelgruppen mit einem zu hohen Verzehr (z. B. verarbeitetes Fleisch) oder zu geringem Verzehr (z. B. Gemüse) vor. Die DGE-Empfehlungen führen zu einer substanziellen Reduktion der Krankheitslast um ca. 2/3 [9].
Das mathematische Optimierungsmodell und die daraus abgeleiteten DGE-Empfehlungen verfolgen als zentrales Ziel sowohl die Sicherstellung einer adäquaten Energie- und Nährstoffversorgung als auch die Reduktion der Krankheitslast durch ernährungsmitbedingte Erkrankungen für die erwachsene Bevölkerung in Deutschland.
DGE-Empfehlungen: Adäquate Mengen an Kohlenhydraten, Fett und Protein
Die bisherige Ernährungsweise der deutschen Bevölkerung geht mit einem erhöhten Auftreten ernährungsmitbedingter Erkrankungen einher. Hierzu zählen u. a. Adipositas, Typ-2-Diabetes, Hypertonie, Dyslipoproteinämie, kardiovaskuläre Krankheiten sowie steatotische Lebererkrankungen. Das Auftreten dieser Erkrankungen steht unter anderem im Zusammenhang mit einer positiven Energiebilanz sowie den Zufuhrmengen und der Qualität der energieliefernden Nährstoffe [16].
Das mathematische Optimierungsmodell legt insbesondere die Qualität der energieliefernden Nährstoffe für die DGE-Empfehlungen fest. Das Modell macht keine feste Vorgabe für die Menge oder den Energieanteil der Kohlenhydrate, sondern gibt die Qualität der Kohlenhydratzufuhr durch eine Mindestmenge von 30 g Ballaststoffen pro Tag sowie eine Maximalmenge für die Zufuhr an freien Zuckern von 10 En% (Energieprozent) vor.
Für die Fettzufuhr besteht eine Obergrenze von 40 En% Gesamtfett, wobei die Qualität der Fettzufuhr durch zusätzliche Kriterien im Modell spezifiziert ist: Eine Obergrenze von 10 En% für gesättigte Fettsäuren, eine Mindestmenge von 10 En% für einfach ungesättigte Fettsäuren sowie ein Zielbereich von 7–10 En% für mehrfach ungesättigte Fettsäuren.
Für Protein wird eine Untergrenze von 52 g/Tag, basierend auf dem gemittelten Körpergewicht der Bevölkerung und der empfohlenen Zufuhr (0,8 g/kg Körpergewicht/Tag), aber keine Obergrenze festgelegt.
Entsprechend dieser Vorgaben wurden optimierte Verzehrmuster abgeleitet, die in die DGE-Empfehlungen übersetzt wurden. Hierbei wurden 10 verschiedene Modellvarianten berechnet, die sich in der Gewichtung der Krankheitslast und Umweltlast unterscheiden [9]. [Tab. 1] zeigt eine Übersicht über die Anteile der energieliefernden Nährstoffe, die als Grundlage zur Berechnung im mathematischen Optimierungsmodell auf Basis der DGE/ÖGE-Referenzwerte verwendet wurden, sowie die ermittelten Werte der 10 Modellvarianten.
Energieliefernde Nährstoffe |
Berechnungsvorgaben auf Basis der DGE/ÖGE-Referenzwerte |
Ermittelte Ergebnisse aus den 10 Modellvarianten |
|
---|---|---|---|
Untergrenze |
Obergrenze |
||
Fett (En%) |
– |
40 |
29 |
Gesättigte Fettsäuren (En%) |
– |
10 |
10 |
Einfach ungesättigte Fettsäuren (En%) |
10 |
– |
10 |
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren (En%) |
7 |
10 |
7 |
Protein (g/Tag) |
52 |
– |
68–71 |
Kohlenhydrate (En%) |
– |
– |
55–56 |
Freie Zucker (En%) |
– |
10 |
9–10 |
Ballaststoffe (g/Tag) |
30 |
– |
30–32 |
Abkürzung: En%, Energieprozent
Vergleich der DGE-Empfehlungen mit medizinischen Leitlinien
Die DGE-Empfehlungen richten sich, wie oben erläutert, primär an die gesunde Allgemeinbevölkerung im Alter von 18 bis 65 Jahren. Sie dienen als Orientierung für eine gesundheitsfördernde und zugleich ökologisch nachhaltige Ernährung. Grundsätzlich empfiehlt die DGE eine pflanzenbetonte Ernährungsweise mit einem geringen Anteil tierischer Lebensmittel – sei es in Form der DGE-Empfehlungen oder einer ovo-lacto-vegetarischen Ernährung. In medizinischen Leitlinien wird häufig auch die mediterrane Ernährung als gesundheitsfördernd hervorgehoben [17].
Evidenzbasierte medizinische Leitlinien, wie die S3-Leitlinie Adipositas Prävention und Therapie [18], die S3-Leitlinie Nationale Versorgungsleitlinie Chronische KHK [19] oder die Evidence-based European recommendations for the dietary management of diabetes [20], enthalten ebenfalls ernährungsbezogene Empfehlungen. Diese sind in erster Linie auf spezifische gesundheitsbezogene Ziele ausgerichtet, wobei sowohl präventive als auch therapeutische Maßnahmen im Fokus stehen. Die DGE-Empfehlungen entsprechen weitgehend diesen Vorgaben, sowohl in der Vorgabe einer pflanzenbetonten Mischkost als auch in den qualitativen Merkmalen der Makronährstoffverteilung. Dies gilt beispielsweise für die Begrenzung der gesättigten Fettsäuren auf maximal 10% der Energiezufuhr. Bei der ernährungstherapeutischen Behandlung einiger dieser Erkrankungen – vor allem bei Adipositas – ist zu beachten, dass eine Intervention mit einer Reduktion der Energiezufuhr (bzw. einer negativen Energiebilanz) und damit einer Gewichtsreduktion einhergeht. Bei einem Energiedefizit ist die Gewährleistung einer ausreichenden Versorgung mit essenziellen Mikronährstoffen, einschließlich Vitaminen und Mineralstoffen, Ballaststoffen sowie sekundären Pflanzenstoffen, von besonderer Bedeutung. Der „Leitfaden Ernährung in Klinik und Praxis“ als praxisnahe Anleitung für die Therapie der häufigsten ernährungsmitbedingten Krankheiten nennt eine Vollkost entsprechend der DGE-Empfehlungen als Grundkostform für die Ernährungstherapie, welche mit einer ähnlichen Relation und damit Qualität der Makronährstoffverteilung einhergeht [17]. Bei der laufenden Überarbeitung des Leitfadens werden sich keine Änderungen bezüglich der Relation der energieliefernden Nährstoffe ergeben.
DGE-Empfehlungen: Reduzierung der Umweltbelastung
Die DGE setzt sich dafür ein, eine nachhaltigere Ernährung stärker in den Fokus zu rücken und in ihren Empfehlungen zu berücksichtigen [21]. Die Integration von Nachhaltigkeit in lebensmittelbezogene Ernährungsempfehlungen ist inzwischen Konsens unter europäischen Fachgesellschaften [22]. Umweltbelastungen, die global bis zu einem Drittel durch das Ernährungssystem entstehen [23], wirken sich auch auf die Gesundheit des Menschen aus [15].
Durch die Anwendung der mathematischen Optimierung bei der Überarbeitung der DGE-Empfehlungen war es möglich, nicht nur eine adäquate Energie- und Nährstoffversorgung sicherzustellen und die Krankheitslast substanziell zu senken, sondern gleichzeitig auch die Umweltbelastung zu reduzieren (siehe Infobox 3). Die optimierten Verzehrmuster führen im Vergleich zum bisher üblichen Verzehr zu einer Senkung der ernährungsbedingten Treibhausgasemissionen um etwa 40–48% und einer Halbierung der Landnutzung [9]. Eine Analyse des Umweltbundesamts bestätigt, dass die Umsetzung der DGE-Empfehlungen einen effektiven Beitrag zur Reduktion der ernährungsbedingten Umweltbelastung leisten kann [24].
Fazit
Die überarbeiteten DGE-Empfehlungen wurden mithilfe eines mathematischen Optimierungsmodells erstellt und basieren auf dem aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand. Die Modellergebnisse zeigen Verzehrmuster, die bei Einhaltung der DGE/ÖGE-Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr, gleichzeitiger Senkung der Umweltbelastung und der Nähe zu üblichen Verzehrgewohnheiten in Deutschland deutlich die Krankheitslast durch ernährungsmitbedingte Erkrankungen senken können.
Die auf diesem Verzehrmuster beruhenden DGE-Empfehlungen tragen als pflanzenbetonte Mischkost nicht nur zur Prävention ernährungsmitbedingter Erkrankungen bei, sondern entsprechen auch zentralen Empfehlungen aktueller medizinischer Leitlinien für die Therapie von ernährungsmitbedingten Erkrankungen. Hierbei sind jedoch krankheitsspezifische Besonderheiten und stets eine individuelle Anpassung zu berücksichtigen. Das mathematische Optimierungsmodell erlaubt nicht nur eine kontinuierliche Weiterentwicklung der DGE-Empfehlungen, sondern bietet auch die Möglichkeit, lebensmittelbezogene Ernährungsempfehlungen für definierte Zielgruppen abzuleiten.
Finanzielle Unterstützung
Die DGE erhält Fördermittel vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat. Der Geldgeber hatte keinen Einfluss auf die Interpretation der Daten, auf das Verfassen des Manuskripts oder auf die Entscheidung, den Artikel zur Veröffentlichung einzureichen.
Funding Information
Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat
Interessenkonflikt
Alle Autor:innen haben als Mitglied des Wissenschaftlichen Präsidiums oder als Mitarbeitende einen direkten Bezug zur DGE. BW, ML, JC, HH, UN, ASC, BR und KV sind Mitglieder der DGE-Arbeitsgruppe Lebensmittelbezogene Ernährungsempfehlungen.
-
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Korrespondenzadresse
Publikationsverlauf
Eingereicht: 21. Mai 2025
Angenommen: 16. Juni 2025
Artikel online veröffentlicht:
13. August 2025
© 2025. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial-License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commercial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/).
Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany
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- 15 Willett W, Rockström J, Loken B. et al. Food in the anthropocene: the EAT-Lancet Commission on healthy diets from sustainable food systems. Lancet 2019; 393: 447-492
- 16 Holzapfel C, Hauner H. Die Entwicklung und Verbreitung von Übergewicht in Deutschland. In: Deutsche Gesellschaft für Ernährung (Hrsg.): 15. DGE- Ernährungsbericht. Bonn: 2024: 80-115
- 17 Hauner H, Beyer-Reiners E, Bischoff G. et al. Leitfaden Ernährungstherapie in Klinik und Praxis (LEKuP. Aktuel Ernahrungsmed 2019; 44: 384-419
- 18 Deutsche Adipositas-Gesellschaft (DAG) e.V. S3-Leitlinie Adipositas – Prävention und Therapie. Version 5.0. Im Internet https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/050-001 Stand: 18.10.2024
- 19 Bundesärztekammer (BÄK). Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften. Nationale VersorgungsLeitlinie Chronische KHK. Version 7. Im Internet https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/nvl-004 Stand: 19.05.2025
- 20 The Diabetes and Nutrition Study Group (DNSG) of the European Association for the Study of Diabetes. Evidence-based European recommendations for the dietary management of diabetes. Diabetologia 2023; 66: 965-985
- 21 Renner B, Arens-Azevêdo U, Watzl B. et al. DGE position statement on a more sustainable diet. Ernahrungs Umschau 2021; 68: 144-154
- 22 Tetens I, Birt CA, Boeing H. et al. Food-Based Dietary Guidelines – development of a conceptual framework for future food based dietary guidelines in Europe. Report of a FENS Task-Force workshop in Copenhagen, 12-13 March 2018. Br J Nutr 2020; 124: 1338-1344
- 23 Crippa M, Solazzo E, Guizzardi D. et al. Food systems are responsible for a third of global anthropogenic GHG emissions. Nat Food 2021; 2: 198-209
- 24 Umweltbundesamt. Nachhaltige Ernährung konkret: Mit den neuen Empfehlungen der DGE auch für die „planetare Gesundheit“ sorgen. Vorläufige Abschätzung des Umweltentlastungspotentials der aktualisierten lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen für Deutschland. Im Internet https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/421/publikationen/2024-05-16_fact_sheet_neue-fbdg-der-dge_finalkorr.pdf Stand: 26.06.2024

