Eur J Pediatr Surg 2011; 22(2): 143-146
DOI: 10.1055/s-0031-1275331
Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie mit Grafik

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie

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Publication Date:
15 April 2011 (online)

Mitteilungen des Präsidenten

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

ich möchte Sie, basierend auf den Ergebnissen der Vorstandssitzung der DGKCH in Stuttgart am 29.01.2011 und der Vorstandsitzung der DGCH in Hannover vom 10.bis 12.02.2011, über relevante Neuigkeiten und Beschlüsse informieren.

Der Vorstand der DGKCH hat beschlossen, eine Öffentlichkeitsarbeit in Zusammenarbeit mit dem Thieme-Verlag zu initiieren. Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, die Kinderchirurgie als eigenständiges Fachgebiet mit einem breiten medizinischen Versorgungsauftrag in der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Der konkrete Maßnahmenkatalog für die Lobbyarbeit wird noch festgelegt, beinhaltet in jedem Fall Pressemitteilungen, Pressekonferenzen, Auftritt in Funk- und Fernsehen usw. Das Projekt wird noch in diesem Jahr gestartet.

Die Schlichtungsstelle unserer Fachgesellschaft wurde personell festgelegt. Die Leitung übernimmt Herr Prof. Rolle/Frankfurt. Weitere Mitglieder sind Frau Dr. Degenhardt/Berlin, Herr PD Dr. Metzelder/Essen, Herr Dr. Yilmaz/Bielefeld, Herr Dr. Schmidt/Augsburg und Herr Dr. Vosschulte/Hannover. Jedes Mitglied unserer Fachgesellschaft kann sich in Zukunft bei Verletzungen unseres gemeinsam festgelegten Verhaltenskodex an

Herrn Professor Dr. med. Udo Rolle
Leiter des kinderchirurgischen Konvents,
Klinik für Kinderchirurgie
Johann-Wolfgang-Goethe-Universitätsklinik, Theodor-Stern-Kai 7
60596 Frankfurt,
e-mail: udo.rolle@kgu.de

wenden. Hinsichtlich des neu zu strukturierenden D-Arztverfahrens wird Herr Prof. Schmittenbecher/Karlsruhe federführend für unsere Fachgesellschaft gemeinsam mit Herrn Prof. Wessel/Mannheim und Herrn Prof. Fitze/Dresden gegenüber der DGUV agieren. Hier gilt es letztlich einen realisierbaren Anforderungskatalog für das allgemeine D-Arztverfahren und das Verletzungsartenverfahren zu erarbeiten. Leider ist unsere Fachgesellschaft aus historischen Gründen nicht im Beirat der DGUV vertreten. Wir haben jedoch zum Vorstand des DGUV Kontakte hergestellt und Gespräche geführt und hoffen wenigstens auf eine beratende Funktion.

Der Vorstand hat folgende Kriterien für die Vergabe des Logos der DGKCH verabschiedet:

Es ist ein schriftlicher Antrag bei der Geschäftsstelle zur Nutzung des Logos zu stellen. Das DGKCH-Logo darf nur für Veranstaltungen und Projekte genutzt werden, die den satzungsmäßigen Zwecken der DGKCH dienen. Die Inhalte der Veranstaltungen und Projekte, für die das Logo verwendet werden soll, sind in der Entwicklungsphase der DGKCH zur Kenntnis zu bringen. Das Logo darf nicht verwendet werden, wenn die Gefahr einer Falschauslegung über die Art der Veranstaltung und/oder des Projektes besteht. Hier ist besonders bei Veranstaltungen darauf zu achten, dass kein Zusammenhang zwischen Sponsor und Programm besteht. Die Berechtigung zur Nutzung des Logos erteilt der geschäftsführende Vorstand. Die Berechtigung der Logonutzung gilt nur für die beantragte Veranstaltung oder das beantragte Projekt. Jede Verwendung des Logos setzt die Einhaltung der Corporate-Richtlinien voraus.

Diese Kriterien sind für alle Veranstaltungen bindend. Eine eigenständige Verwendung des Logos unserer Fachgesellschaft ist formal nicht mehr möglich. Leider wurde in der Vergangenheit mit unserem Logo unangemessen umgegangen. Diese Kriterien sind zukünftig auch auf unserer Homepage abrufbar.

Das Vorschlagsrecht zur Vergabe der 3 kinderchirurgischen Preise (Richard-Drachter Preis, John-Herbie-Johnston Preis und Ilse Krause Preis) wird ab sofort auf den Leiter des Konvents der Hochschullehrer unserer Fachgesellschaft Herrn Prof. Rolle/Frankfurt übertragen. Letztlich werden klinisch/wissenschaftliche Arbeiten eingereicht und eine fachkundige und neutrale Beurteilung ist durch den Konvent der Hochschullehrer gewährleistet. Der Vorstand der DGKCH entscheidet endgültig und satzungsgemäß über die Preisvergabe.

Die historischen Traditionen sollen in unserer Fachgesellschaft für alle Mitglieder verständlich gemacht werden und gefestigt werden. Dazu zählen Aspekte wie Erläuterung der der geschichtlichen Hintergründe für o. g. Namensselektionen zu den Preisen unserer Fachgesellschaft, regelmäßige Berichte über kinderchirurgische Persönlichkeiten in den Mitteilungen des EJPS durch Herrn Prof. Höpner/München, Neuauflage der Fritz-Rehbein-Ehrenmedaille und Herstellung einer Präsidentenmedaille, die an die jeweiligen Präsidenten unserer Fachgesellschaft weitergegeben werden.

Ein weiterer wichtiger Punkt der Sitzung war die Abgrenzung unseres Faches gegenüber den Organspezialisten. Ursprünglich war die Etablierung eines modularen Weiterbildungssystems (Module Kinderurologie, Kindertraumatologie; Fehlbildungschirurgie und Onkochirurgie) geplant, wo ja eine Arbeitsgruppe schon wesentliche Grundlagen definiert hatte. Das Grundkonzept sollte auf dem Chefärztetreffen in Bonn Ende Juni vorgestellt, diskutiert und beschlossen werden. Ziel war es, der Bundesärztekammer einen konkreten Vorschlag für das Fachgebiet Kinderchirurgie vorzulegen. Leider hat die Bundesärztekammer mittlerweile größte Bedenken mit dem System der modularen Weiterbildung in unserem Land, da dieses mit bestehenden EU-Richtlinien kollidiert und die Medizinlandschaft in der Bundesrepublik gravierend umstrukturieren würde. Im Endergebnis könnte die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung gefährdet sein. Hier müssen wir die Ergebnisse des Ärztetages in Kiel Anfang Juni abwarten, da dort eine grundsätzliche strategische Entscheidung gefällt werden soll. Diese Tatsache betrifft alle Fachgebiete und kann erst nach Entscheidungsfindung durch die BÄK neu aufgegriffen werden.

In Anbetracht dieser aktuellen berufspolitischen Entwicklung müssen wir uns Fragen der Qualitätssicherung und Zertifizierung innerhalb unseres Faches widmen. Alle anderen Fachdisziplinen, voran die Allgemein- und Viszeralchirurgen, aber auch Internisten haben hier klare Strukturen mit messbaren Folgen einer Qualitätsverbesserung und Zentralisierung etabliert. Unser Fach beschreitet hier absolutes Neuland, muss sich dem aber stellen, um auch in Zukunft die spezielle Kinderchirurgie durchführen zu können. Wir werden uns diesem Thema vorrangig in Bonn auf dem Chefärztetreffen widmen.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg in Ihrer Arbeit und würde mich freuen viele Kolleginnen und Kollegen auf dem Ehrensymposium von Fritz Rehbein in Bremen und auf dem diesjährigen Chirurgenkongress in München begrüßen zu dürfen.

Unsere Fachgesellschaft hat auf dem Chirurgenkongress eine Ehrenlecture zum 100. jährigen Geburtstag von Prof. F. Rehbein eingerichtet. Sie wird von Herrn Prof. Christian Lorenz aus Bremen gehalten.

Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. med. Jörg Fuchs
Präsident der Deutschen Gesellschaft für
Kinderchirurgie

Correspondence

Dr. Joachim Suß

Kinderkrankenhaus Park Schönfeld

Frankfurter Straße 167

34121 Kassel

Germany

Phone: 0561/ 9285 0

Fax: 0561 / 9285 230

Email: joachim.suss@park-schoenfeld.de

Internetadresse der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie: http://www.dgkch.de

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