Zusammenfassung
Parallel zu kontinuierlichen Innovationen im Bereich der refraktiven
Excimerchirurgie findet auch die phototherapeutische Keratektomie (PTK) eine
zunehmende Verbreitung und neue Einsatzmöglichkeiten wie die
topografiegeführte Laserbehandlung. Die PTK ist heutzutage eine effektive
Behandlungsmethode von Erkrankungen der Hornhautoberfläche.
Hauptindikationen sind epitheliale Anhaftungsprobleme, oberflächliche
Trübungen und Irregularitäten. Entscheidend für den Therapieerfolg der PTK
sind das Wissen um die Tiefen- und Flächenausdehnung der Läsionen, die Natur
der Grunderkrankung (Rezidivwahrscheinlichkeit) sowie der refraktive Status
des Patienten. Ergänzend zur Spaltlampenmikroskopie dienen die Topografie,
die konfokale Mikroskopie und besonders das Vorderabschnitts-OCT zur
Objektivierung und Planung des Eingriffs. Dem Operateur steht bei der
Durchführung der PTK ein breites Spektrum zur Verfügung: Der Gewebsabtrag
kann je nach Pathologie mit einem manuell-chirurgischen Gewebeabtrag
kombiniert werden oder komplett mittels Excimerlaser durchgeführt werden.
Bei unregelmäßiger Oberfläche können je nach zugrunde liegender Pathologie
maskierende Substanzen die Effektivität der PTK verbessern oder
topografiegeführte Ablationsprofile zu einer deutlichen Regularisierung der
Hornhautoberfläche führen. Zur Vermeidung von Haze und Rezidivprophylaxe hat
sich in den letzten Jahren Mitomycin C in einer Konzentration von 0,02 % und
einer Applikationsdauer von 20–60 s als sicheres und effektives Verfahren
herausgestellt. Berücksichtigt man alle patientenbezogenen Faktoren und
gelingt es dem Operateur, die Möglichkeiten der PTK effektiv einzusetzen,
stellt sie in vielen Fällen eine höchst individualisierte und
minimalinvasive Alternative zur lamellären oder perforierenden
Hornhauttransplantation dar. Im Gegensatz zur refraktiven Chirurgie ist die
phototherapeutische Keratektomie und die topografiegeführte Laserbehandlung
keine automatisierte und keine standardisierte OP-Technik, sondern vielmehr
eine „customized procedure“, um im refraktiven Sprachgebrauch zu
verbleiben.
Abstract
Concomitant with new innovations in the field of refractive surgery,
therapeutic excimer laser applications like phototherapeutic keratectomy
(PTK) and topography-guided customised ablation treatment are gaining high
importance and undergoing rapid evolution. Nowadays, PTK is an effective
treatment modality for superficial corneal pathologies. Primary indications
are decreased epithelial adherence, superficial opacifications and an
irregular corneal surface. For the right indication and successful treatment
of corneal pathologies with PTK, a knowledge of the size, depth and nature
of the pathology, as well as the refractive status of both eyes is
important. Next to slit-lamp examination, objective measuring systems like
the topography, confocal microscopy and the anterior segment OCT facilitate
presurgical planning. Regarding the treatment procedure the surgeon can
choose between a variety of methods. PTK can be combined with manual
epithelial debridement or done by only using the excimer laser. In the case
of an irregular corneal surface, depending on the pathology, masking fluids
or topography-guided custom ablation protocols can increase the visual
outcome. To avoid recurrence of the underlying pathology (e.g., corneal
dystrophy, haze), the topical application of 0.02 % mitomycin C for 20–60
seconds has proved to be a safe and effective procedure. If the surgeon
considers all the patient-related factors carefully and manages to combine
the available treatment options correctly, PTK embodies an effective and
minimally invasive alternative to lamellar or penetrating keratoplasty.
Schlüsselwörter
PTK - Laserbehandlung - Hornhautdystrophie - Narbe
Key words
PTK - laser surgery - corneal dystrophy - corneal scars
