Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement 2013; 18(4): 141
DOI: 10.1055/s-0033-1356995
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die Wahl zwischen verschiedenen Alternativen…

Sarah Hailer
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Publication Date:
15 October 2013 (online)

fällt nicht immer leicht – egal, ob es sich um die Wahl des Reiseziels oder um Gesundheitsprodukte handelt. Noch schwieriger ist es, die Präferenzen von Kunden einzuschätzen. Die Wünsche der Patienten spielen eine zunehmend größere Rolle in der Gesundheitsversorgung. Umso wichtiger ist es zu wissen, worauf es ihnen ankommt. Worin liegt für sie der (Mehr-) Wert eines medizinischen Produkts oder eines Therapieverfahrens?

Discrete-Choice-Experimente ermöglichen es, Patientenwünsche systematisch zu identifizieren und zu erfassen, um aus diesen Informationen auf die Nachfrage schließen zu können. Dafür werden dem Patienten hypothetische Alternativen angeboten, wie beispielsweise die Frage: „Wäre eine riskantere Behandlung für Sie eine Alternative zu einer weniger gefährlichen Therapie, die dafür auch weniger erfolgversprechend ist?“

Antworten auf Fragen dieser Art lassen Rückschlüsse darauf zu, welche Kriterien für die Patienten ausschlaggebend sind, wenn es um ihre Gesundheit geht. Gesundheitsprodukte und -dienstleistungen können so möglichst passgenau darauf abgestimmt werden.

Mühlbacher und Kollegen stellen das Discrete-Choice-Experiment als Methode der Präferenzmessung – speziell im Gesundheitswesen – in ihrer Übersicht auf Seite 159 ausführlich vor, diskutieren die Möglichkeiten und Grenzen seiner Anwendung und gehen dabei insbesondere auf das dahinterstehende theoretische Konzept und seine praktische Durchführung ein.

Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre und einen schönen Sommer,

Ihre