Zusammenfassung
Hintergrund Ein neuer Entwicklungsansatz in der trabekulären Glaukomchirurgie zur Optimierung
der Kammerwasserdynamik durch punktuelle „ab externo”-Perforation des trabekulären
Maschenwerks wird vorgestellt.
Material und Methode Multiple drainierende Kanäle zwischen Vorderkammer und Schlemm-Kanal werden mittels
einer in den Schlemm-Kanal trabekulotomartig eingeführten Quarzfaser (Ø:300 µm) geschaffen.
Die Quarzfaserspitze ermöglicht den rechtwinkligen Austritt der Er:YAG-Laser-Strahlung
(2,94 µm) und die Ablation des trabekulären Maschenwerks eines enukleierten humanen
Auges.
Ergebnis Zur Perforation des trabekulären Maschenwerkes waren acht Pulse mit 8 mJ Pulsenergie
notwendig. Histologisch zeigte sich eine leicht wellige Kanaloberfläche mit einem
durchschnittlichen Durchmesser von 50 µm. Die thermische Nekrosezone betrug 15-35
µm.
Schlußfolgerung Die Er:YAG-Laser-Trabekulostomie in Verbindung mit speziellen Fasern könnte eine
neue „ab externo”-Technik in der minimal invasiven Therapie des primär chronischen
Offenwinkelglaukoms darstellen.
Summary
Background A new „ab externo” technique for glaucoma trabecular surgery creating multiple perforations
of the trabeculum to improve outflow facility was tested.
Material and Method In order to perform a draining canal to the anterior chamber, a quartz fiber (Ø:
300 µm) with a side-firing tip, coupled to an Er:YAG laser (2.94 µm), was inserted
into Schlemm's canal of an enucleated human eye.
Results Eight pulses of 8 mJ each were sufficient to perforate the trabecular meshwork. Histologic
analysis showed a rippled canal with 50 µm average diameter and a surrounding necrosis
zone of 15-35 µm.
Conclusions The Er:YAG laser trabeculostomy, in conjunction with special fibers, shows promise
as a new „ab externo” technique for minimally invasive therapy of open angle glaucoma.
Schlüsselwörter
Er:YAG-Laser - Glaukom - Trabekulum - Schlemm-Kanal
Key words
Er:YAG-laser - glaucoma - trabeculum - Schlemm-canal