Eur J Pediatr Surg 1988; 43(6): 405-407
DOI: 10.1055/s-2008-1043494
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Reliability of Anorectal Manometry in the Diagnosis of Hirschsprung's Disease

Die Treffsicherheit der anorektalen Manometrie in der Diagnose des Morbus HirschsprungN.  Iwai , J.  Yanagihara , K.  Tokiwa , E.  Deguchi , W.  Perdzynski , T.  Takahashi
  • Division of Surgery, Children's Research Hospital, Kyoto Prefectural University of Medicine, Kamigyo-ku, Kyoto, 602, Japan
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Publication Date:
25 March 2008 (online)

Abstract

Anorectal manometry was performed in 79 patients, aged 2 days to 19 years, who were referred to us because of constipation or symptoms of intestinal obstruction. A definitive diagnosis was obtained in 75 of the 79 patients (95 %). Thus, anorectal manometry is a reliable tool in the diagnosis of Hirschsprung's disease. In the neonatal period, however, a definite diagnosis was possible in only 17 of the 21 neonates (81 %). The age at the time of the first examination was 14 ± 2 days in those with a definite diagnosis and 5 ± 1 day in those with an indefinite diagnosis (p < 0.001). If intestinal obstruction can be managed by conservative therapy, examination should be repeated after two weeks of age if the diagnosis before one week of age is not definite.
These results indicate that anorectal manometry is noninvasive and reliable in the diagnosis of Hirschprung's disease. However, further examinations such as barium enema or rectal biopsy should be done, even in the neonatal period.

Zusammenfassung

Bei 79 Patienten im Alter von 2 Tagen bis 19 Jahren wurde eine anorektale Manometrie wegen einer chronischen Obstipation oder Zeichen einer intestinalen Obstruktion durchgeführt. Bei 75 der 79 Kinder (95 %) konnte eine endgültige Diagnose erzielt werden. Die anorektale Manometrie kann daher als eine treffsichere Methode zum Nachweis eines Morbus Hirschsprung angesehen werden. Einschränkungen ergeben sich allerdings für die Neugeborenen-Periode, wo eine endgültige Diagnose nur bei 17 von 21 Neugeborenen (81 %) erzielt werden konnte.
Das Alter zum Zeitpunkt der Erstuntersuchung lag bei den Patienten, bei denen eine endgültige Diagnose gestellt werden konnte, bei 14 ± 2 Tagen, während bei den nicht sicher diagnostizierbaren Kindern die Untersuchung durchschnittlich am 5. (±) Lebenstag stattfand. Wenn daher eine Diagnose im Alter von einer Woche nicht gestellt und die intestinale Obstruktion konservativ behandelt werden kann, sollte eine Zweituntersuchung nach der 2. Lebenswoche erfolgen. Insgesamt zeigen die vorliegenden Untersuchungen, daß die anorektale Manometrie eine nicht invasive und verläßliche Methode für die Diagnose eines Morbus Hirschsprung darstellt. Trotzdem sollten weitere Untersuchungen, wie ein Röntgenkontrasteinlauf oder rektale Saugbiopsien, insbesondere in der Neugeborenen-Periode, durchgeführt werden.

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